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Rockfords tödlicher Bluff

Rockfords tödlicher Bluff

Titel: Rockfords tödlicher Bluff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Jahn
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was sie nicht tun.«
    »Sie ermitteln zur Zeit nicht. Das ist das erste, was ich herausgefunden habe, und es gibt einen Grund dafür. Sie können Sie nicht überführen, aber sie sind sicher, daß Sie es waren. Deshalb haben sie den Fall vorläufig abgeschlossen.«
    »Ich verstehe«, sagte Kirkoff. »Was für Meinungen haben Sie noch zu bieten?«
    »Noch eine Meinung«, antwortete Rockford, der zusah, wie die Arbeiter den Nashornkopf befestigten. »Für einen Burschen, der über den Tod seiner Eltern traurig sein sollte, macht es Ihnen so viel Spaß, das Haus neu einzurichten.«
    »Ich muß jetzt hier leben. Der Geschmack meines Vaters war, was Möbel angeht, viktorianisch, wenn nicht noch antiquierter, genau wie er selbst. Er war ein asketisch lebender, selbstgerechter Mann. Ich ändere ein paar Dinge. Was ist daran falsch?«
    »Es ist einfach geschmacklos, das Porträt eines Menschen zu entfernen, von dem jeder glaubt, daß Sie ihn erschossen haben - und es durch den Kopf eines Tieres zu ersetzen, das Sie tatsächlich geschossen haben. Ich schicke Ihnen eine Rechnung für meine Arbeitszeit.«
    Rockford drehte sich um und ging zur Tür, aber er wurde von Kirkoff abgefangen.
    »So einfach geht das nicht«, sagte der junge Mann.
    »So einfach geht das.«
    »Okay, Mr. Rockford, wieviel verlangen Sie mehr? In einem Beruf wie dem Ihren ist man durch Geld beeinflußbar.«
    »Ich nicht«, knurrte Rockford.
    »Besonders Sie. Ich würde sagen Ihr Preis liegt bei ungefähr… zwanzigtausend Dollar. Abgemacht - eine Zulage von zwanzig Riesen, wenn Sie herausfinden, wer meine Eltern umgebracht hat.«
    »Wenn Sie Ihre Eltern umgebracht haben und ich kann es beweisen, komme ich nie an den Bankschalter, stimmt's« ?
    Larry Kirkoff stutzte, fing sich aber schnell wieder. »Sie haben mein Angebot.«
    Ich nehme es an«, nickte Rockford, »unter einer Bedingung. Ihr Anwalt wird sich mit meinem Anwalt in Verbindung setzen und dafür sorgen, daß das Geld von einer unabhängigen Partei in Verwahrung genommen wird. Und es wird zu dem Zeitpunkt ausgezahlt, zu dem ich Informationen liefere, die zur Festnahme und Verurteilung des Mörders führen. So bekomme ich mein Geld, selbst wenn Sie es waren.«
    »Was sind Sie, irgendein Amateuranwalt?«
    »Nein. Nur jemand, der oft genug reingefallen ist. Ich bin vielleicht nicht zur Phillips Exeter-Schule gegangen, aber ich kann immer noch…«
    »Ein gutes Spiel spielen«, unterbrach ihn Kirkoff. »Ich fange an, Sie zu mögen, Rockford. Sie haben ein Gefühl für Stil.«
    »Von einer großen Gemüserechnung nicht zu reden.«
    »Und zwanzigtausend kaufen eine Menge Gemüse. Abgemacht.«
    Die beiden Männer schüttelten sich die Hände.
    »Natürlich«, erklärte Rockford, »behalte ich mir das Recht vor, auszusteigen, bis sich unsere Anwälte getroffen haben. Das gibt mir die Möglichkeit, eine Spur zu verfolgen.«
    »Okay, um was handelt es sich?« fragte Kirkoff neugierig.
    »Ich habe heute vormittag ein Mädchen getroffen«, antwortete Rockford und zog die Minox aus der Tasche. »Ihr Name ist Tawnia Baker. Sagt Ihnen das irgend etwas?«
    »Nein.«
    »Es bedeutet wahrscheinlich nichts. Aber Sie sagten, daß Sie eine Dunkelkammer haben, deshalb wollen wir uns die Sache ansehen. Können Sie mit einem Minox-Film umgehen?«
    »Welche Sorte?« fragte Kirkoff interessiert.
    »Panatomic X.«
    »Kein Problem.«
    Knapp eine Stunde später standen Rockford und sein Klient in einer modernen, wohlausgerüsteten Dunkelkammer, die erst kürzlich aus einer ehemaligen Bibliothek entstanden war, und wünschten, daß ihr Kodak Rapid Fix schneller arbeitete. Ein riesiger Vergrößerungsapparat stand auf einer neuen Werkbank, an die sich ein Ausguß aus Stahl und eine große, lichtsichere Zelle anschlössen. Die andere Seite des Raums war von einer Korkwand bedeckt, an die Kirkoff zehn oder zwölf Fotografien im Format fünf mal sieben geheftet hatte. Die Bilder zeigten Larry Kirkoff, verschiedene Kadaver und eine Sammlung von Gewehren. In einer Plastikschale wurde eine Handvoll Fotos dem Prozeß unterzogen, der die Abbildungen dauerhaft machen sollte.
    »Schon fertig, Mr. Rockford«, verkündete Kirkoff fröhlich und schaltete das helle Licht ein.
    Rockford tauchte seine Hand in die Flüssigkeit, nahm die Fotos heraus, warf sie in den Ausguß und ließ kaltes Wasser darüberlaufen.
    »Wie die Cops berichten«, sagte er, »wurde Ihre Mutter mit einer Tokarev 7.62 mm-Pistole getötet und Ihr Vater mit einem Jagdgewehr

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