Rockstar | Erotischer Roman: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)
lauernd.
»Nichts.«
»Das, mein Lieber, ist mir zu wenig.« Ivy wurde den Gedanken nicht los, dass es etwas mit dem Foto zu tun haben musste. War er mit einer anderen Frau fotografiert worden und bekam nun deswegen einen Koller?
Sie erhob sich und ging in die Küche, um sich einen Kaffee zu machen. Dann würde sie halt unausgeschlafen in die Praxis kommen ...
Je länger sie darüber nachdachte, desto sicherer wurde sie, dass er die Fremde auch gevögelt hatte. Ein Bild kam ihr in den Sinn: Jeff nahm eine fremde Frau im Stehen, an eine Wand gedrückt. Noch mehr Bilder kamen: Sie sah ihn auf der Bühne, zu seinen Füßen eine fremde Frau, die ihm einen blies, und davor grölte das Publikum.
Ivy stützte ihre Hände auf den Rand des Spülbeckens und ließ ihren Kopf hängen. Das konnte nicht wahr sein ... Es durfte nicht wahr sein. Er liebte sie doch! Hatte er es nicht im Bad gesagt? Wenn er ihr nur noch einen einzigen Beweis dafür lieferte, dass er andere Frauen vögelte, würde sie ihn hinauswerfen!
***
Was auch immer in dieser Nacht passiert war, Jeff erinnerte sich nicht daran. Er wusste nur, dass sich seitdem etwas verändert hatte.
Ivy hatte sich verändert. Es waren so merkwürdige Seitenblicke, mit denen sie ihn musterte. Die Art wie sie im Auto saß, wenn er aus dem Studio kam und einstieg. Dann erschien sie ihm eher wie eine Taxifahrerin, die einen neuen Kunden aufnimmt. Alles, an was er sich erinnerte, war, dass er sich darüber geärgert hatte, dass sie sein Foto ins Wartezimmer hängen wollte. Dennoch glaubte er einfach nicht, dass so eine Lappalie der Grund war. Gewiss hätte er darüber mit ihr sprechen können, es vielleicht sogar müssen, aber er konnte sich nicht dazu durchringen, aus einer solchen Nichtigkeit eine große Sache zu machen.
Bis er an der Studiotür war, hatte er beschlossen, dass die Zeit heilende Wirkung zeigen würde und bis dahin musste er einfach ihren Blicken standhalten. Sie würde sich beruhigen und alles käme wieder auf die Reihe.
Von drinnen hörte er Tommy ein Riff aus »Sweet Death« üben und musste grinsen. Er hatte sich also den Anschiss zu Herzen genommen. Als er ihn vor sich hatte, verpasste er ihm einen Stoß zwischen die Schulterblätter und knurrte: »Wenn du’s nicht bald kannst, fliegst du raus!«
»Hey – Arschloch – guten Morgen!«, grinste Tommy breit.
Woodrow hing in einem der Büros am Telefon und die Praktikantin schlenderte mit großen Thermoskannen durch die Flure, um alle mit Kaffee zu versorgen.
Declan kam mit seinem Gitarrenkoffer herein und als er Bones sah, der allein am Mikrofon stand und die Höhe einstellte, trat er dicht an ihn heran. »Ich wollte dir nur noch mal Danke sagen ...«, murmelte er und Bones sah etwas verwirrt auf ihn herab.
Dann verstand er und nickte. »Ist schon okay. Du hättest das auch für mich gemacht ...«
Declan machte ein übertrieben erschrockenes Gesicht. »Mich vor ’ner Kamera ausziehen? Niemals!«
Bones schnaubte und lächelte dann, doch es war ein so feines Lächeln, dass Declan es kaum erkannte. Jetzt drückte sein Magen wieder, da er an die Bilder erinnert worden war. Mit jeder Faser seines Körpers widerstrebte es ihm, die Dinger zu machen, und doch – er hatte unterschrieben. Und nun kam er nicht mehr aus der Sache raus.
Die Band hatte bereits angefangen, sich warmzuspielen, als Ashes auftauchte. Er hielt seinen Kalender in der Hand und gab Bones ein Zeichen, zu ihm zu kommen.
»Pass auf«, sagte er, nachdem er den Hünen in den Flur gezogen hatte. »Ich habe gerade mit dem Fotografen gesprochen. Er kommt morgen her. Er ist für einen Tag in London und er meint, das sei zu schaffen. Das Studio für die Aufnahmen hat er auch ... Also ...«
Bones schluckte hart. »Morgen?«, stieß er hervor.
»Jepp. Es passt gerade alles.«
»Nein«, er schüttelte heftig den Kopf. »Das ist mir zu kurzfristig.«
»Spinnst du jetzt? Der Typ ist ein international arbeitender Künstler. Ich kann froh sein, dass er es möglich gemacht hat. Außerdem brauchst du dann nicht so lange zu zittern und kannstes schnell hinter dich bringen.«
»Trotzdem ... Nein. Wir sind fast fertig mit dem Album ... Drei Tracks noch ... Es läuft gerade super ...«
Ashes’ Gesicht verfinsterte sich. »Hör zu, du hast einen Vertrag! Der Typ kommt morgen her und ihr macht die Bilder.« Seine Stimmte klang drohend. »Was die Tracks angeht, so kriegen wir das morgen auch ohne dich hin. Und wenn nicht, dann machen die Jungs ’nen
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