Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rockstar | Erotischer Roman: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)

Rockstar | Erotischer Roman: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)

Titel: Rockstar | Erotischer Roman: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Carter
Vom Netzwerk:
Weihnachten, bei uns zu haben.«
    Bones wurde ungeduldig, denn er hatte festgestellt, dass der Tisch, an dem sie saßen, ein Tapeziertisch war, und extrem wackelte. Vor ihm lagen mehrere schwarze Stifte und zahllose Packen Autogrammkarten. Da mehrere Fans bereits begannen, gegen den Tisch zu drücken, wurde ihm klar, dass er das Ding irgendwie von sich fernhalten musste. Zumal er nicht wusste, wohin mit seinen langen Beinen. Aufstellen konnte er sie nicht, da hätte er den Tisch wegkatapultiert. Ausstrecken ging auch nicht, dann fielen die Fans darüber. Also überkreuzte er sie unter seinem Sitz, wobei er das Gefühl hatte, seine Kniescheiben müssten herausspringen.
    »Hey, Bones ... Ich bin schon seit Jahrhunderten ein Fan von dir – hammermäßig, dich hier zu sehen! Ich bin Tim ...«, rief ein Mann, der tatsächlich so aussah, als habe er eine äußerst lange Zeitspanne in einer Gruft zugebracht.
    »Sehe ich so alt aus?«, fragte Bones mit ernster Miene und schrieb »Für Timmy« auf die Karte.
    Mit Hilfe des geschickten Mister Jameson kam Ordnung in den Laden. Diszipliniert stellten sich alle Fans brav in einer langen Schlange auf, die kreuz und quer durch das Geschäft lief, während draußen Tee ausgeteilt wurde.
    »Eure neue CD ist der absolute Hammer!«, erklärte ein junges Mädchen mit weißem Gesicht. »Darf ich ein Bild machen?«, fragte sie und reichte bereits ihr Handy an ihren Begleiter weiter.
    Bones reckte sich nach vorn, sodass sie ihre Köpfe fast aneinandertackern konnten. Er machte ein böses Gesicht, der Freund drückte auf den Auslöser und Bones lachte wieder.
    »Und? Ist es was geworden?«, fragte er interessiert.
    Das Mädchen hielt ihm das Bild vor die Nase.
    »Du siehst großartig aus .... Aber wer ist der hässliche Kerl neben dir?«, feixte Bones, was sie mit lautem Kichern quittierte.
    Nach der hundertsten Karte tat seine Hand weh.
    »Was hast’n da am Hals, Bones?«, fragte ein junger Mann mit Jeansweste, die gepflastert war mit den Aufnähern seiner bevorzugten Bands.
    »Einen Knutschfleck. Hast du so was nicht?«
    Der Typ schaute verdutzt.
    Bones winkte einem Mädchen, das neben dem Burschen stand und sagte: »Verpass ihm mal ’nen Knutschfleck. Er hat keinen!«
    Allgemeines Gelächter.
    Bones fragte sich selbst, wann ihm die Sprüche für diese Gelegenheiten ausgehen mochten. Oder wann der Moment käme, wo jemand etwas wirklich Abgefucktes zu ihm sagen und ihn richtig sauer machen würde ...
    Die meisten Fans wussten, wie lang die Schlange hinter ihnen war und beeilten sich. Einige wenige hingegen versuchten, Bones in ein längeres Gespräch zu verwickeln. Dann war es an ihm, den Fans klarzumachen, dass er nicht ewig Zeit hatte, dabei galt es, höflich und nett zu bleiben. Mit einem kurzen Seitenblick versuchte er zu erkennen, wie viele noch draußen anstanden und zu überschlagen, wann er zu Hause sein würde. Er war müde und sehnte sich danach, mit Ivy im Arm einzuschlafen.
    Als er aufblickte, sah er in die Handys, die ihm entgegengereckt wurden und machte abwechselnd ein lachendes und ein grimmiges Gesicht. Ein Junge, blass und dünn wie ein Handtuch, drängte sich an ihn und hielt Bones seine Faust unters Kinn. Cheese!
    »Wir müssen langsam zum Ende kommen ...«, raunte Ashes in sein Ohr.
    »Da draußen stehen aber noch so viele«, erwiderte Bones.
    »Mag sein. Die haben halt Pech. In einer Dreiviertelstunde haben wir das Interview mit ›MetalSat‹ und das ›Meet and Greet‹ ... Das schaffen wir sonst nicht.«
    Bones stellte erschrocken fest, dass er das verdrängt hatte. Es würde also ein längerer Abend als gedacht werden – wie so viele, seit das neue Album erschienen war.
    Jameson zog das große Los und durfte hinaus in den Regen gehen, um die noch immer Wartenden zu enttäuschen.
    Bones schrieb so schnell wie es seine verkrampften Finger erlaubten. Jetzt stieg der Druck wieder an, denn er wollte noch so viele Autogramme geben, wie er nur konnte. Der Zeitdruck war grauenvoll. Wie ein Roboter warf er seine Unterschrift auf die Karten, sagte kaum mehr als »Dankeschön!« und »Vielen Dank, dass du so lange gewartet hast!« ... Und dann wurden die Türen geschlossen. Die Schlange endete. Wieder war da das nagende Gefühl in ihm, es nicht geschafft zu haben, es nie schaffen zu können, egal wie schnell er schrieb. Es war ein totes Rennen und es machte ihn wahnsinnig.
    Nachdem der letzte Fan durch die Tür hinausgeleitet worden war, schob Ashes die Band auch schon

Weitere Kostenlose Bücher