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Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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und ihr Retter wurden gegen die Wand geschleudert.
    " Begeben Sie sich auf Ihre Station, ich werde versuchen, die Energie wiederherzustellen."
    Er schwang sich hinunter in die Kabine und klemmte die Taschenlampe zwischen die spitzen Zähne und begann damit, weitere Teile der Wandverkleidung zu entfernen.
    Ihre Station – Deck acht. Dies war, sie sah sich kurz um, Deck drei, wenn sie nicht alles täuschte, also musste sie fünf Decks runter. Ohne Aufzug. Vorbei an den gesperrten Decks sechs und sieben.
    " Wie soll ich das anstellen?", fragte sie den Techniker schließlich etwas hilflos.
    " Wartungsschacht", antwortete er undeutlich von unten, ohne aufzusehen oder die Lampe aus dem Mund zu nehmen. "Entlang der Hauptleitungen Richtung Maschinenraum. Sie müssen die stillgelegten Decks umgehen. Der Eingang befindet sich ein paar Meter links von Ihnen."
    Sie sah sich um und erkannte eine Wandplatte, die mit zwei Griffen versehen war und daran herausgenommen werden konnte. Während sie sich fragte, wie genau sie es anstellen sollte, zwei komplette Decks zu umgehen, hob sie die Platte aus und blickte in gähnende Schwärze.
    " Mensch?", hörte sie den Techniker erneut, ließ von dem Schacht ab und ging ein wenig erleichtert zum Aufzug zurück.
    " Sie sind noch da – gut", fuhr er fort, als sie in sein Blickfeld trat. "Helfen Sie mir." Er reichte ihr ein kleines Gerät, das Ähnlichkeit mit einem Stift hatte, nach oben und fügte hinzu: "Gehen Sie zum Bedienfeld neben der Aufzugkonsole rechts von Ihnen – nehmen Sie den Rahmen ab."
    Ein erneuter Schuss traf das Schiff, während Lillja den Anweisungen nachkam. Sie verlor erneut das Gleichgewicht und wurde wieder gegen die Wand geschleudert.
    " Was sehen Sie?", fragte die Stimme von unten.
    " Blauleuchtende Schalter", beschrieb sie. "Sieben – einer in der Mitte ist durchgeschmort. Sind das Sicherungen?"
    " So ähnlich. Entfernen sie den durchgebrannten Teil und setzen Sie dann die Spitze des Gerätes, das ich Ihnen gegeben habe, dort ein."
    Vorsichtig tat sie, was der Techniker verlangte und zog den langen Stab heraus, um ihn gegen das stiftartige Teil auszutauschen. Die Aufzugtüren schlossen sich und gingen kurz darauf wieder auf. Diesmal befand sich die Kabine auf der richtigen Höhe.
    "Damit sind Sie in jedem Fall schneller", kommentierte der Xhar mit nur schlecht verborgenem Stolz und deutete auf den Innenraum. Lillja stieg ein und bemerkte, dass er die Decks acht und neun ausgewählt hatte. Offenbar wollte er zum Maschinenraum.
    Sie fuhren los, als eine ganze Serie von Einschlägen das Schiff traf und sie von den Füßen gerissen wurden. Etwas in der hinteren Verkleidung platzte und plötzlich schoss eine Fontäne heißen Wasserdampfes in den Innenraum. Lillja sprang zur Seite und wurde nur leicht am Bein getroffen – der Techniker hatte weniger Glück. Der Dampfstrahl traf ihn in die Seite und ließ ihn mit einem gequälten Schrei zu Boden gehen. Das Licht ging wieder aus und die Türen, die im Begriff gewesen waren, sich zu öffnen, hielten in der Bewegung inne.
    Lillja stürzte zur Tür, drückte sich in den Spalt und stemmte sie mit aller Kraft auf. Es wurde mit jeder Sekunde heißer in der Kabine – der Xhar würde sterben, wenn sie ihn nicht sofort befreite. Mit einer letzten Anstrengung glitten die Türen auf. Lillja packte den Liegenden an den Schultern und zerrte ihn heraus.
    " Sei nicht tot", murmelte sie erschöpft und beugte sich über ihn, um seine Vitalfunktionen zu überprüfen. Er lebte, aber sein rechtes Auge war verloren und die gesamte rechte Körperhälfte war verbrüht. Er stöhnte und Bewegung kam in sein linkes Auge.
    " Ich bringe Sie zur Krankenstation", sagte Lillja und half ihm beim Aufstehen. Sie mochte sich seine Schmerzen gar nicht vorstellen und war dankbar, dass er noch halbwegs selbstständig laufen konnte. Gemeinsam überwanden sie die wenigen Schritte bis zur Station und Lillja ließ ihn auf ein Bett sinken.
    " Dragin?", rief sie, doch niemand war da. Sie eilte zum angrenzenden Bereitschaftsraum, der über eine Tür in der Rückwand zu erreichen war und stürmte hinein. Da war Dr. Dragin. Er lag in einer größer werdenden Blutlache auf dem Boden zwischen einem umgefallenen Feldbett und einem verschraubten Tisch. Der Boden war übersät von Instrumenten, Schalen und Blutspritzern, außerdem entdeckte sie einen blutigen Klumpen, der einer menschlichen Leber beunruhigend ähnlich sah. Er lag unweit neben ihm.
    Lillja versuchte das

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