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Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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Bild zu ignorieren, kniete neben dem Schiffsarzt nieder und drehte ihn auf den Rücken.
    Eine tiefe, annähernd dreieckige Wunde neben dem linken Auge verunstaltete sein Gesicht. Blut lief in einem breiten Strom heraus und tropfte schwer zu Boden.
    Sie suchte einen Herzschlag und überprüfte den Augenreflex, doch er war tot.
    " Das kann doch nicht wahr sein!" Sie ließ ihn liegen und kehrte zu dem verletzten Techniker zurück.
    Das Summen der Kommunikationsanlage zog noch auf dem Weg ihre Aufmerksamkeit auf sich. Sie trat heran und betätigte die Sprechtaste.
    "Ja?"
    " Ja? Krankenstation?", entgegnete es ihr blechern.
    Sie musste sich zusammenreißen und klare Ansagen machen . "Ja, Krankenstation hier. Dr. Dragin ist tot – hier spricht Lillja Winter."
    Einen kurzen Moment herrschte Stille, dann erklang die Stimme erneut: "Verletzte sind auf dem Weg zu Ihnen. Es gab eine Explosion auf dem unteren Waffendeck – machen Sie sich bereit. Hauptkomm Ende."
    Einen Moment stand sie einfach hilflos da und starrte die Tür an. Vor zwei Tagen hatte sie Dr. Dragin gebeten, ihr zu erklären, was genau sie zu tun hatte, wenn ein solcher Fall eintrat, doch er hatte lediglich in seiner typisch-überheblichen Art gesagt, dass sie einfach zu tun hatte, was er ihr auftrug.
    " Geben Sie mir etwas gegen die Schmerzen, dann kann ich Ihnen helfen", drang die Stimme des Technikers zu ihr. Sie nickte, ging zum Medikamentenschrank und zog eine vorbereitete Spritze heraus. Sein verletztes Auge hatte sich dunkel verfärbt und ein dünner Strom von Blut lief daraus hervor. Sie verabreichte ihm das Mittel und klebte das Auge mit einem selbsthaftenden Wundverband zu.
    " Wie ist Ihr Name?", wollte sie wissen.
    " Schiffskörper-Instandsetzungstechniker Nefaris Tar."
    " Gut, Nefaris – was können Sie mir über das untere Waffendeck sagen? Wie viele Personen arbeiten dort unten?"
    " Schwer zu sagen." Er dachte kurz nach. "Im schlimmsten Fall waren dort um diese Zeit zwanzig Männer."
    Lillja nickte und begann damit, Wund- und Gefäßkleber, sowie Schmerz- und Betäubungsmittel bereitzulegen.
    " Starten Sie den Computer und suchen Sie eine deutsche Spracheinstellung heraus", wies sie ihn währenddessen an. "Legen Sie alle Informationen auf den Hauptbildschirm."
    " Verstanden", antwortete er. "Ich kann die Sprachsteuerung für Sie aktivieren – zumindest für die Kommunikation und den Stationsrechner."
    " Tun Sie das."
    Lillja hatte die Betten bestmöglich vorbereitet und startete nun vorsorglich beide Operationsgeräte.
    " Versuchen Sie dann auch hier eine andere Sprache einzustellen, Nefaris." Der Techniker nickte und bearbeitete weiterhin eine ausfahrbare Tastatur am Stationshauptrechner.
    Draußen wurden Stimmen laut, kurz darauf ging die automatische Tür auf und zwei Soldaten, die einen dritten zwischen sich hielten, kamen herein.
    "Dort hin", wies Lillja sie an und deutete auf eines der hinteren Betten. Der Verletzte hatte Verbrennungen entlang des linken Arms. Es sah aus, als hätte er ihn schützend vor sich gehalten, als etwas explodiert war. Außerdem hatte er etwas mit dem Unterarm abgefangen, das nun darin feststeckte.
    " Nefaris, öffnen Sie den Behandlungsplan für Verbrennungen."
    " Er war zwischen Schutt eingeklemmt und kann nicht eigenständig gehen", berichtete einer der Soldaten und sah sie dann mit seinem schwer zu deutendem Gesicht an.
    " Alles klar", gab sie, in Ermangelung einer besseren Antwort zurück. "Sind Sie unverletzt?"
    Der Soldat nickte und tauschte einen Blick mit dem zweiten, ebenfalls unverletzten Xhar.
    "Dann gehen Sie lieber zurück auf Ihre Posten."
    Er musterte sie einen Augenblick und Lillja begann sich zu fragen, ob sie wirklich die nötige Autorität besaß, so etwas zu sagen, doch dann ging er einfach.
    Endlich erschien der schematische Behandlungsplan auf dem großen Bildschirm, der einen beachtlichen Teil der rechten Seitenwand einnahm. Auf ihrem Weg zu dem Verletzten löste sie das kleinere Operationsgerät aus seiner Verankerung im Boden und rollte es mit sich. Sie hatte gerade eine Konsole daran geöffnet, als die Tür erneut aufging und drei Männer hinein stolperten. Einer von ihnen war der Techniker, der Lillja am Abend bedroht hatte. Crelon Reka, fiel ihr sein Name wieder ein. Er blutete aus einer schrecklichen Wunde am Oberschenkel und fiel auf ein Feldbett. Auch die anderen sahen nicht besser aus. Sie waren mit Crelon im Trainingsraum zusammen gewesen, erinnerte sie sich, und alle hatten ihr

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