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Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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anderes, als die Koordinaten handelte, bei dem der neue Weg seines Volkes seinen Anfang genommen hatte. Außerdem verwob er die Namen seiner Helfer Zira'aa und Adrian in den Zeichen. So würden sie ein Stück der Unsterblichkeit erlangen, die Siran bevorstand...

17
     
    Nach einer Dusch e und einer kleinen Mahlzeit im Speisesaal ging es ihr schon deutlich besser. Auf ihrem Weg durch das Schiff war Lillja auf ein paar Besatzungsmitglieder getroffen, zu denen sie, wenn überhaupt, nur oberflächlichen Kontakt gehabt hatte. Alle waren auffallend freundlich gewesen und einer hatte sie sogar im Dienst zurück willkommen geheißen.
    Im Speisesaal erkundigte sie sich nach Nefaris Tar. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, da sie nicht früher an ihn gedacht hatte und war froh zu hören, dass er wieder vollständig wiederhergestellt war und seinen Dienst im Maschinenraum aufgenommen hatte.
    Sie würde ihn aufsuchen - später, falls sie ihn nicht im Laufe des nächsten Tages bei einem gemeinsamen Essen treffen sollte.
    Von Inso sprach niemand und sie wusste nicht recht, ob sie das Thema ansprechen sollte. Sie wollte gerne darüber reden, ganz egal mit wem, aber sie wusste nicht, wie dieses Volk mit dem Sterben umging und mit etwas Pech würde sie sich mit einer Nachfrage keinen Gefallen tun.
    Auf dem Weg zu den oberen Decks begegnete ihr schließlich Lieutenant Commander Sha H'Rega.
    "Winter - Sie sind wieder auf den Beinen. Eine Zeit lang haben Sie uns große Sorgen bereitet", meinte er freundlich und gesellte sich zu ihr.
    " Es geht mir gut", gab sie zurück. "Noch etwas neben der Spur vielleicht, aber auch das wird wieder."
    H'Rega ließ ei n paar Augenblicke verstreichen - vielleicht dachte er über die Redewendung nach.
    " Sind Sie auf dem Weg zu Cpt. Dale?"
    " Ja."
    " Er ist beschäftigt - verfassen Sie einen Bericht und lassen Sie sich einen Termin geben." Er blieb stehen und verstellte ihr wie zufällig den Weg - es war sicher kein Zufall, ein Soldat wie H'Rega tat nichts zufällig. "Ich habe jetzt keine Zeit - aber es ist wichtig, dass wir uns vorher unterhalten. Bis es so weit ist, sprechen Sie mit niemandem über die Ereignisse auf dem Mond und in der Basis - verstanden?"
    Sie war ehrlich überrascht, aber seine leise Stimme und der feste Blick machten deutlich, wie ernst es ihm da mit sein musste.
    " Ja, verstanden."
    " Ich werde Sie aufsuchen, sobald ich kann."
    Er wandte sich um und ließ Lillja zurück. Vielleicht hätte sie erwähnen sollen, dass sie den einen oder anderen potenziell sensiblen Punkt bereits bei Kalira angesprochen hatte, doch dafür war es nun zu spät.
    Unverrichteter Dinge und nur ein paar Meter von Dales Bereitschaftsraum entfernt , stand sie mit hängenden Schultern da und wusste für einen Moment nicht viel mit sich anzufangen. Etwas verwirrt von H'Regas seltsamer Bitte - eigentlich war es ja keine Bitte, sondern ein Befehl gewesen - und missmutig trat sie den Rückweg zu den unteren Decks an.
    Kalira hatte verlangt, dass sie die Daraa wieder auf der Krankenstation aufsuchen sollte, doch sie war sich sicher, dass das noch warten konnte. Sie würde Azarion und Cor suchen, um sich selbst davon zu überzeugen, dass es beiden wirklich gut ging. Vielleicht würde sie auch von den Soldaten erfahren, was aus der Basis und Dales Tochter geworden war .
    Sie ging zur nächsten Kommstation hinüber, manövrierte sich blind zur Sprachsteuerung und wies den Rechner dann an, ihr auf dem projizierten Bildschirm den Aufenthaltspunkt der beiden Soldaten im Grundriss der Ro'ha zu zeigen. Die implantierten Übersetzer, die jedes Crewmitglied unter der Haut trug, sendeten ein einzigartiges Signal, das der Person zugeordnet wurde. Über dieses Signal war es möglich, den Aufenthaltsort jeder Person innerhalb des Schiffes zu bestimmen. Lillja ging davon aus, dass diese Ortung auch im freien Gelände oder auf Raumstationen möglich war - vielleicht sogar über eine große Entfernung. Wahrscheinlich wurden sie alle aus der Ferne rund um die Uhr überwacht. Sie musste über ihre paranoiden Gedanken lächeln und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Bildschirm.
    Sie brauchte einen Moment, bis sie sich orientiert hatte, erkannte dann jedoch, dass sich beide Xhar auf Deck zehn befanden und von weiteren Soldaten umgeben waren. Vermutlich trainierten sie , wobei sie sich jedoch nicht ein einem der umgebauten Frachträume befanden, sondern in einer deutlich kleineren Kammer nahe des hinteren Aufzugs.
    Lillja

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