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Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 1 - Vernichtung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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wusste, dass jeder der rund vierzig Soldaten mehrere Stunden jedes Tages mit körperlichem, technischem und taktischem Training verbrachte, während sich der reine Schiffsdienst auf nur wenige Aufgaben verteilte und selten viel Zeit in Anspruch nahm. Es war auch nicht Aufgabe der Soldaten, die Ro'ha zu pflegen oder fliegen, sie sollten bereit und fähig sein, das Schiff und die Crew gegen den Feind zu verteidigen.
    Mit dem etwas trägen Lastenaufzug erreichte Lillja kurze Zeit später Deck zehn und trat auf den düster wirkenden Gang hinaus. Etwa ein Drittel des Decks wurde von der darunter liegenden Shuttlebucht mitbenutzt und konnte im Normalfall von hier aus nicht betreten werden, da die Zwischendecke herausgenommen worden war.
    Der Raum, den sie suchte, befand sich ein Stück weiter Richtung Schiffsmitte. Sie ging hinüber, trat an die Tür heran und warf einen Blick durch das schmale Fenster, das im oberen Drittel des linken Türblatts eingelassen war. Sie musste sich strecken, um mehr als nur die Decke des rechteckigen Raumes sehen zu können, erkannte dann jedoch acht Soldaten, unter ihnen auch Cor und Azarion, die im Halbkreis standen und sich unterhielten. Hinter ihnen warf ein Projektor das Bild einer kargen Eiswüste an die Wand, das Lillja erst auf den zweiten Blick als Torkash vier erkannte.
    Cor stand neben der Abbildung und schien zu referieren, als sein Blick zur Tür fiel und sie sich kurz in die Augen sahen.
    Eigenartigerweise kam sie sich irgendwie ertappt vor, trat vom Fenster zurück und betätigte den Türöffner. Die metallenen Blätter schoben sich auseinander und Lillja schenkte den Anwesenden ein unsicheres Lächeln, während sie einen Schritt in den Raum machte.
    " Willkommen zurück", richtete ein Soldat das Wort an sie. Sein Name war Mortan, wenn sie sich recht erinnerte. Seinen Rang und Vornamen kannte sie nicht, entdeckte aber im Brustbereich der dunkeln Uniform ein entsprechendes Symbol, das sie grob einem Unteroffizier zuordnen konnte.
    Auch die anderen drehten sich nun um und wiederholten den Satz, wobei zwei von ihnen die Rechte kurz zur Brust führten.
    "Danke", sagte sie unsicher und begann sich zu fragen, warum sie nicht einfach bis zum Essen gewartet hatte. "Ich wollte nicht stören - ich…"
    " Wir besprechen gerade Inso Khmtas letzten Einsatz", ergriff Azarion das Wort und sie war ihm dankbar dafür. Er hörte sich allerdings höchst angespannt an und fixierte Lillja bei seinen Worten, wirkte aber nicht feindselig. Das tat er ihr gegenüber generell nie.
    " Wir machen eine kurze Pause", entschied Cor und die Soldaten, bis auf Azarion und ihn, verließen den kleinen Raum.
    " Tut mir leid, ich weiß gar nicht, was ich mir dabei gedacht habe. Ich wollte nur sehen, dass es euch gut geht", begann sie ihre Rechtfertigung nachdem sich die Tür hinter dem letzten geschlossen hatte.
    " Es ist alles in Ordnung", unterbrach Azarion sie. "Diese Männer", er deutete zur Tür, "waren Insos Freunde. Wir erinnern uns gemeinsam an ihn und berichten von seinen letzten Stunden."
    " Wie eine Gedenkfeier." War sie wirklich in eine Gedenkfeier geplatzt? Jetzt fühlte sie sich wirklich mies. "Hätte ich das geahnt." Auch Lillja sah zur Tür und versuchte sich vorzustellen, was in den Köpfen der Soldaten dort draußen vorgehen mochte.
    " Sie sind hierbei willkommen, immerhin waren Sie es, die Insos letzten Befehl übernommen hat - er wird sich also von den Göttern nicht vorwerfen lassen müssen, dass sein Versagen zum Tod seiner Leute oder zum Scheitern seiner Aufgabe geführt hat. Das ist etwas Gutes." Azarion sah sie weiterhin an und als sie nickte warf er einen kurzen Blick zu Cor und ging dann ebenfalls hinaus.
    Es vergingen ein paar Herzschläge, in denen Cor noch immer schwieg und sie unverwandt ansah, dann machte der Soldat zwei Schritte auf sie zu und sagte leise ihren Namen, während er mit der Linken in ihr Haar griff und bis auf wenige Zentimeter näher kam. Überrascht und unsicher, was von ihr erwartet wurde, verharrte Lillja und ließ Cor gewähren, der sein Haupt so weit senkte, bis sie sich an der Stirn berührten. Endlose Sekunden vergingen, in denen sie so verharrten und Lillja genoss das vertraute, innige Gefühl. Unbewusst hatte sie ihre Hand gegen seinen Körper gelegt und fühlte das stete Schlagen des fremden Herzens. Es waren Sekunden ohne Krieg, ohne Verlust, ohne Angst und ohne Schmerz.
    Dann verging der Augenblick und der Xhar trat einen Schritt von ihr zurück.
    "Es ist

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