Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
Vom Netzwerk:
Reaktion.
    Na'al zog eine Augenbraue hoch und betrachtete die Waffe in Lilljas Hand, bis sie diese wieder in den Holster schob und entschuldigend die Schultern hob, während sie auf den zweiten Durchgang deutete.
    Es knirschte über ihr und sie hob etwas angstvoll den Blick zur Decke, als ihr plötzlich die Tonnen von Gestein bewusst wurden, die auf die geschwächte Außenhülle der Station drückten.
    "Warum nur in einem Berg?", murmelte sie.
    Im künstlichen Schein der Röhre erreichten sie den Durchgang und traten erneut in einen Gang hinaus, der nach ein paar Metern in einen zweiten Raum mündete, während linkerhand eine Treppe nach unten führte.
    "Die Gesteinsmassen entstanden während des Terraformingprozesses", erklärte Na'al überraschend. "Ich vermute, dass eine Fehlberechnung Schuld daran trug - normalerweise bauen sich die Erdmassen unter der Station auf, aber in diesem Fall…" Er zuckte mit den Schultern und sah bedeutungsvoll nach oben. "Vielleicht auch irgendeine Fehlfunktion."
    "Wie starben die Xhar hier unten?", fragte sie leise und ließ einen erneuten Bioscan laufen. Sie behielt das Gerät nun in den Händen, war sich aber nicht ganz sicher, ob sie nun hoffte oder fürchtete, ein weiteres Lebenszeichen zu finden.
    "Ich weiß es nicht. Als wir die Station wiederentdeckten, fanden wir die Skelette von knapp fünfzig Xhar, viel mehr weiß ich nicht - aber Sie haben sicher die Datenbanken geladen."
    Sie nickte und bemerkte, dass der Mann ihren Blick suchte.
    "Sie sollten sich eine eigene Kopie sichern und sich selbst die Daten ansehen."
    Vorsichtig und langsam ging sie die schmale Treppe hinab und folgten dem sich anschließenden Gang, der nach links abbog und an drei geschlossenen Türen vorbeiführte. Lillja hatte erwartet, dass das Chaos zunehmen würde, je weiter sie sich nach unten bewegten, doch erstaunlicherweise hielt sich die Zerstörung hier, im direkten Vergleich mit der oberen Ebene, in Grenzen.
    "Soweit ich weiß, sind die Daten verschlüsselt", nahm sie das Gespräch wieder auf. "Außerdem kann ich mit Ihrer Schrift nicht allzu viel anfangen und man würde es mir sicher zu meinem Nachteil auslegen, wenn ich so etwas heimlich mache."
    "Vielleicht - aber Sie sollten es trotzdem wagen."
    Sie folgten dem Hauptgang, der sich schlangenförmig durch das gesamte Schiff zu winden schien. Es war nicht gerade die effizienteste Art, die einzelnen Bereiche zu verbinden und es entsprach auch nicht dem ursprünglichen Aufbau der Station.
    Sie hatten die zweite Ebene erreicht und gingen an zwei weiteren, verschlossenen Durchgängen vorbei, als Lillja eine Blutlache entdeckte, die unter dem hinteren langsam hervorquoll.
    Der Scanner zeigte noch immer keine weiteren Lebensformen, trotzdem blieb sie stehen und löste sich von Na'al, um an das Sensorfeld der Tür heranzutreten. Natürlich passierte nichts, als sie es berührte, die Energie war immerhin noch immer offline, also reichte sie die Leuchtröhre an den Daru weiter, schob die Finger in den Türspalt und stemmte die metallenen Blätter auseinander. Als sie den Spalt weit genug vergrößert hatte, fiel ihr Blick auf einen Lagerraum. Regale und Kisten stapelten sich bis unter die Decke, wobei jedoch zahlreiche davon umgefallen waren und ihren Inhalt über dem Boden verteilt hatten. Zwischen Konserven, Dosen und anderem Gerät lag der tote Körper einer jungen Frau.
    Lillja brachte einen erschrockenen Laut über die Lippen und machte einen unwillkürlichen Schritt zurück, als sie sah, was die junge Daraa getötet hatte. Ihr Hinterkopf war geborsten und hatte Boden und Wände mit einer grauenvollen Mischung aus Blut und Gewebe getränkt, während der widerwärtige Gestank verbrannten Fleisches von ihr aufstieg. Sie musste an der einzigen Konsole links neben der Tür gestanden haben und war offenbar von einem von dort ausgehenden Energieimpuls getroffen worden.
    "Möge sich der vergessene Traumweber ihrer Essenz annehmen", stammelte Na'al und das Licht entfernte sich ein Stück, sodass sich erlösende Dunkelheit über die Szene legte, die sich dennoch in Lilljas Erinnerung gebrannt hatte. Sie ging rückwärts zurück in den Korridor und nahm ihren Platz an Na'als Seite wieder ein, der die Lichtquelle in der Rechten behielt, die Lillja mit einer Schlinge vor seine Brust gebunden hatte, um die verletzte Schulter etwas zu entlasten.
    Sie folgten dem Korridor um eine weitere Windung, bis der Daru auf eine breite Tür deutete. "Der Hauptsteuerraum."
    Das

Weitere Kostenlose Bücher