Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)
Detonationen, Metall ächzte und Lillja wurde von den Füßen gerissen.
Etwas riss und brach über ihr, dann ging ein Sprühregen aus Funken und Metallspänen über ihnen nieder, gefolgt von schweren Metallplatten und Gesteinsbrocken, als die Außenhülle dem Druck der Steinmassen nachgab und sie unter sich begrub…
Das Trägerschiff
Es passierte. Das Auge des Zorns hatte sich für Quotaz und seine Brüder geöffnet, die Zeit des Wartens war vorüber.
Er fühlte mit jeder Faser seines Körpers, wie das Schiff beschleunigte und auf die Öffnung im Raum zuhielt. Dann tauchten sie ein und die verschiedenen Ebenen der Existenz vermischten sich zu einem einzigen, benommenen Gefühl.
Das Bild in seinem Kopf zeigte ihm tausende von Farben, die sich in lange n Fäden zogen und plötzlich zu wilden Spiralen bündelten, während sie mit unvorstellbarer Geschwindigkeit durch den gefalteten Raum flogen. Schließlich öffnete sich die andere Seite des Auges und als sie die Ebene ihrer Feinde erreichten, verlangsamte sich ihr Flug.
Die wilden Farben wichen einem Sonnensystem. Tausende von neuen Informationen durchströmten seine Gedanken. Ein Planet der Camar-Klasse - nur Minimaleingriffe, um ihn für eine Zuchtstation der Diener brauchbar zu machen. Besetzt durch eine niedere Rasse.
Er drehte sich um und die Wand vor ihm veränderte ihre Zusammensetzung, sie wurde zu einer Kontrolleinheit, die sich mit seinen Gedanken verband. Er scannte das System und erkannte ein Schiff in der Umlaufbahn, sowie ein kleineres Schiff und eine bemannte Station auf dem Planeten. Quotaz glich die Daten mit seinem Wissen ab und als ihm bewusst wurde, was er zu tun hatte, richtete er die Zielerfassungssysteme aus und schickte Raketen der Gala-Klasse auf ihren Weg.
Das kleine Gefährt, das er nur unsauber traf verschwand als erstes von den Sensoren. Ihm folgte das Schiff in der Umlaufbahn, als es getroffen auf den Planeten stürzte und in der Atmosphäre zerbrach. Etwas störte die Zielerfassung - ein Sturm, der sich über der gesamten Region bildete, erkannte er. Die elektrischen Entladungen störten die Sensoren und die Systeme verloren das letzte Ziel.
Quotaz verband seinen Geist mit seinen Brüdern links und rechts von ihm und gemeinsam griffen sie auf die gesammelten Daten zu und versuchten, ihre Systeme anzupassen. Ihre Gedanken folgten den gleichen Bahnen, bis eine neue Signatur ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Es war ein ausgehendes Signal, das sich breitgefächert über das System legte, bis es sich langsam zentrierte und auf einen Empfänger zu treffen schien. Der Empfänger warf einen zweiten Strom zurück und Quotaz folgte ihm bis zu einem Punkt auf der Oberfläche. In Gedanken stimmten seine Brüder ihm zu und der Verteidiger links von ihm programmierte ein Geschoss, das Sekunden später auf dem Planeten einschlug. Das Signal brach ab - sie hatten getroffen.
Die Sensoren zeigten noch immer keine klaren Daten, also schickten sie weitere Raketen auf die gleiche Position...
Kapitel 20
Alles tat so entsetzlich weh.
"Sie müssen aufstehen!", drang die gehetzte Stimme Na'als in ihre Gedanken und Lillja schlug die Augen auf. Die Luft war voller Staub und Qualm, der sich schmerzhaft in ihre Lungen fraß und sie husten ließ - doch sie lebte noch und die Station war zumindest noch soweit intakt, dass sie nicht zerquetscht worden waren. Decke und Wände um sie herum waren seltsam eingedrückt und machten nur allzu deutlich, wie unsicher es gerade um sie herum war. Ein Teil der Seitenwand hatte sich gelöst und war herabgefallen, wobei sich ein schwerer Stahlträger gelöst und sie nur um Millimeter verfehlt hatte. Er war auf den Boden geprallt und dann quer über ihr gegen die Wand gefallen, hing jedoch bedenklich schräg, als könnte er jede Sekunde ganz umfallen und sie unter sich begraben.
Die Leuchtröhre war ihr aus der Hand gefallen und lag auf Hüfthöhe. Sie griff danach und schob sich unter dem Metall hervor.
"Sind Sie verletzt?", fragte sie an Na'al gewandt und fuhr mit einem raschen Blick über seine Erscheinung, während er den Kopf leicht schüttelte.
"Wir müssen hier raus", sagte er seltsam ruhig und humpelte los. Auch Lillja kam vorsichtig auf die Beine und folgte ihm. Sie mussten sich an eingedrückten Wänden und zersprungenen Metallsegmenten vorbeikämpfen, während die Konstruktion über ihnen bedenkliche Geräusche von sich gab und der Qualm mit jedem Schritt dichter wurde.
Ihre Augen brannten und
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