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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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Schott war nicht ganz verschlossen, sodass es nicht schwer war, zumindest eine Seite aufzudrücken und das Innere zu betreten. Auch hier lagen zwei Leichen, die einen ähnlichen Tod wie die Frau ein Deck über ihnen gefunden hatten.
    Der Daru löste sich aus ihrem Griff und sank neben einem der Männer in die Hocke, um ihm in einer fast zärtlichen Geste die gebrochenen Augen zu schließen.
    "Es tut mir leid", brachte Lillja betroffen hervor und empfand das schreckliche Gefühl von Schuld und Machtlosigkeit in sich aufsteigen. Sie zwang sich, ihre verstümmelte Hand zu betrachten und rief mit aller Macht die Erinnerung an das schreckliche Erlebnis im Lager der Daru vor ihr geistiges Auge, doch es half nichts. Sie konnte sich nicht einreden, dass diese Männer und Frauen den Tod wirklich verdient hatten.
    Na'al sah auf und sie konnte den Schmerz in seinem Gesicht sehen, trotzdem nickte er und kam umständlich wieder auf die Beine.
    "Ich habe Ihr Wort, Lillja, nicht wahr?", fragte er leise und sah ihr in die Augen. "Sie lassen mich gehen und werden mir nicht Ihre Freunde hinterherhetzen?"
    "Das haben Sie", gab sie ebenso leise zurück.
    "Ich starte das Notfallprotokoll", meinte er matt und trat an einen der Arbeitsplätze heran. Der Raum war groß, vierzig oder fünfzig Quadratmeter und jede noch so kleine Wandfläche war mit Bildschirmen und Bedienelementen belegt. Einige der Konsolen unterschieden sich auffällig von den anderen und Lillja vermutete, dass sie nachträglich nachgerüstet wurden und aus den Beständen der Daru stammen mochten. Die meisten Geräte waren vergleichsweise alt und muteten mit ihren Knöpfen und Tasten fast antiquiert an.
    Der Daru drückte ein paar Tasten, bis schließlich ein Bildschirm flackernd zum Leben erwachte und er zu einer anderen Konsole überging.
    "Ich leite die Hilfsenergie um und reaktiviere den Hauptcomputer."
    Er stützte sich schwer auf den Arbeitsplätzen ab, während er zur linken Raumseite schritt und sich schließlich in die Hocke sinken ließ, um einen Teil der Konsolenverkleidung abzunehmen. Er hantierte einen Moment im Innenleben der Konstruktion, dann flammten zwei weitere Bildschirme auf und Na'al zog sich stöhnend in die Höhe.
    "Bevor ich die Kommunikation wiederherstelle", meinte er schließlich, "müssen Sie mir noch etwas versprechen, Lillja."
    "Und das wäre?"
    "Ich gebe Ihnen unsere Daten, wenn Sie die Möglichkeit erhalten, sehen Sie sie sich an und bilden Sie sich Ihre eigene Meinung . Handeln Sie nach dem, was Sie dann für das Beste für sich und Ihr Volk halten."
    Ohne eine Antwort abzuwarten, gab er etwas in das Bedienfeld vor ihm ein und ein leichter Stromschlag raste durch ihren Kopf. Sie prallte zurück und fasste hinter ihr linkes Ohr und fühlte den Übersetzer unter der Haut, während der Schmerz abebbte.
    "Was haben Sie gemacht?", fragte sie scharf, obwohl ihr die Antwort recht klar war.
    "Ich habe den freien Speicher ihres Implantats benutzt - niemand wird es merken." Er lächelte kurz, dann gab er eine weitere Befehlsfolge ein und kommentierte: "Reaktiviere Komm."
    Sie nahm die Kontrolleinheit ihres Kommunikators zur Hand und stellte sicher, dass Kanal vier offen war.
    "Hört ihr mich?", fragte sie dann zögerlich.
    "Klar und deutlich", ertönte Azarions Stimme aus einem unsichtbaren Lautsprecher irgendwo über ihr. Offenbar hatte der Daru ihren Kommunikator mit der Station verbunden, um mithören zu können. Sie verübelte es ihm nicht.
    "H'Rega hier - die Verbindung ist gut." Der Lt. Commander hörte sich schwach an.
    "Soran hier", hörte sie endlich Cors Stimme. "Ich kann gar nicht sagen, wie froh ich bin, euch zu hören."
    "Fenric?", fragte sie, nachdem ein Moment der Stille hinweg gezogen war.
    "Ist bei mir, es geht ihm gut, allerdings hat seine Komm ein paar Probleme. Wir befinden uns fünf- oder sechshundert LE südlich der Basis. Der Khuna hat schwere Schäden davongetragen, weder Antrieb, noch Sensoren sind intakt - aber vielleicht können wir mit den Resten hier unser Shuttle wieder soweit reparieren, dass wir von hier verschwinden können."
    "Hast du die Ro'ha kontaktiert?", unterbrach H'Rega ihn.
    "Ja, die Nachricht ist raus, aber ich habe keine Antwort bekommen. Unser Shuttle müsste ebenfalls die programmierte Nachricht gesendet haben, aber ich kann nicht sagen, ob sie angekommen ist."
    "Die Sendeeinheit des Transporters ist zu schwach, um eine nennenswert große Entfernung zu überwinden", kommentierte Na'al leise und Lillja

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