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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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schüttelte den Kopf, als könnte sie damit die Erinnerungen abwehren, die bei diesen Worten über sie hinwegrollten. "Und ich weiß, dass ich zurück zur Ro'ha muss. Haben Sie gesehen, wer mit dem Transporter weggeflogen ist?"
    "Ja, das waren Ihre Leute , Xhar - und ich habe gesehen, wie sie abgeschossen wurden." Er lächelte böse und Lillja fühlte, wie sich ihr Gesicht verhärtete.
    "Und ich habe Ihr Schiff brennen gesehen", gab sie kalt zurück und sah in einem kurzen Moment der bösartigen Freude, wie sich ehrliche Trauer über seine Züge legte. Ihre Worte taten ihr im gleichen Moment leid und wiederholt musste sie sich fragen, was nur aus ihr geworden war.
    "Sie sitzen hier genauso fest wie ich", lenkte sie das Gespräch in eine vielleicht fruchtbarere Richtung. "Etwas stört den Funk - eine Idee, was das sein könnte?" Sie zog die Kontrolleinheit hervor und wechselte in schneller Folge die Kanäle, ohne jedoch mehr als gestörtes Rauschen zu vernehmen.
    Der Daru rang offensichtlich mit sich, nickte dann jedoch langsam. " In einem der Kontrollräume der Station befindet sich ein Störimpulssender. Ich konnte ihn aktivieren, als wir ihre Leute entdeckt haben. Außerdem funktionieren unsere Kommunikatoren nur auf eine kurze Distanz - und ich schätze, dass der Verstärker innerhalb der Anlage nicht mehr in Funktion sein dürfte."
    "Unser Shuttle sollte ebenfalls über eine entsprechende Vorrichtung verfügen", murmelte sie, obwohl das wirklich nur eine sehr vage Vermutung war, da sie eigentlich von der Technik um sie herum keine Ahnung hatte. "Wir haben die Komm soweit repariert – sie müsste funktionieren."
    "So einfach ist das nicht. Die Systeme müssen aufeinander angepasst sein."
    Konnte denn nicht wenigstens einmal etwas problemlos verlaufen?
    Sie fuhr sich mit der Rechten über die Augen und warf einen sorgenvollen Blick zum Himmel. Der Wind war stark geworden und blies in unregelmäßigen Böen über die zerstörte Landschaft, während die Temperaturen weiter gefallen waren und die Wolken ein beunruhigendes Schwarz angenommen hatten.
    Sie atmete durch und sah den Daru wieder an. "Wo genau ist dieser Sender und wo stand dieser Verstärker?"
    " Direkt hinter dem Eingang. Der Verstärker ist in die Hauptsysteme integriert - also gibt es nur direkten Zugang über den Hauptkontrollraum auf Ebene drei. Aber abgesehen davon, dass das ganze Areal instabil scheint, sehen Sie nicht gerade wie ein ausgebildeter Techniker aus."
    "Ich nicht, aber Sie schon…"

Ank'Ra
     
    Siran hatte angenommen, sein unerwarteter Verbündeter hätte die Zielerfassungssysteme sabotiert oder die Stationswaffen deaktiviert - doch dem war nicht so.
    Kaum hatten sie etwas an Höhe gewonnen, meldete sich die Komm und eine ernsthafte Stimme befahl die sofortige Rückkehr. Der Xhar im vorderen Teil der Maschine schaltete den Audioausgang mit einem unwilligen Knurren ab und beschleunigte weiter. Nur Sekunden später riss er den Jäger in einem gewagten Manöver nach links und Siran erkannte mit Schrecken auf den Anzeigen vor sich, dass sie nur um Haaresbreite von einer Rakete verfehlt worden waren.
    "Erreichen Stratosphäre", verkündete der Xhar so routiniert, dass Siran bewusst wurde, dass dieser Soldat die meiste Zeit seines Lebens als Pilot verbracht haben musste. "Bereitmachen!"
    Noch ehe Siran fragen konnte, für was er sich genau bereitmachen sollte, traf etwas das Heck ihres Schiffes und er wurde mit Wucht gegen das Steuerpult vor sich geworfen. Mit einem nur halb unterdrückten Fluchen glitt er zurück in den Sitz, bemerkte dabei jedoch, dass er sich eine oberflächliche Schramme an der Handinnenfläche zugefügt hatte. Dieses Volk baute offenbar nicht nur ausgesprochen unästhetische Schiffe - sie verwendeten darüber hinaus unverkennbar nicht einmal die geringste Anstrengung darauf, den Innenraum annähernd sicher zu gestalten.
    Er ballte die verletzte Rechte zur Faust und lenkte seine Aufmerksamkeit auf die Anzeigen vor sich. Man schoss noch immer auf sie, doch offenbar war sein Pilot wirklich so gut, wie er von sich selbst zu glauben schien. Zweimal wich er den heranrasenden Geschossen aus, eher er mit ruhiger Stimme verkündete:
    "Aktiviere Tarnfeld." Er änderte die Flugrichtung um mehrere Grad und warf schließlich einen Blick über die Schulter zurück zu Siran. "Man wird Ihr Schiff inzwischen anvisiert, vielleicht sogar geentert und unter Kontrolle gebracht haben. Gibt es alternative Transportmittel innerhalb der

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