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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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imperialen Aufklärers Ro'ha. Meine Dienstnummer ist 12-17-5-10Y und das Datum müsste dreiundzwanzig-zwölf-siebenundneunzig sein, außer ich war länger außer Gefecht." Er lächelte und setzte sich nun doch auf, um sich schließlich mit beiden Händen über den Schädel zu fahren. "Was ist passiert?"
    "Es gab einen Unfall - irgendetwas mit dem Antrieb. Ich weiß es nicht genau, er wurde beschädigt oder ist ausgefallen. Wir sind in den normalen Raum geworfen worden und dabei mit mindestens einem Astero iden kollidiert. Die Ro'ha hat schwere Schäden davongetragen und du hast dich stärker verletzt, als wir zunächst geglaubt haben."
    "Ich erinnere mich nur dunkel", meinte er, schlug nun die Decke ein Stück zurück und betrachtete die Drähte und Schläuche, die in seiner Haut steckten. Er wollte danach greifen, doch Lillja hielt ihn davon ab.
    "Lass das!", verlangte sie in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete. "Kalira wird dich noch einmal untersuchen, dann sehen wir weiter."
    Überraschenderweise nickte er einfach und Lillja weckte die Daraa, die im Laufe der nächsten halben Stunde den Yndra mehrfach scannte, sein Blut beprobte und Anmerkungen in seiner Akte verfasste.
    Ein paar Xhar waren erwacht und Lillja begann damit, ihre Verbände zu wechseln und die Einstellungen der Vitalüberwacher zu überprüfen.
    Mittlerweile hatten sich Hunger und Durst eingestellt und ihre Muskeln schmerzten. Ihre Wunde am Oberschenkel hatte ihr keine Probleme bereitet, doch der Stoff war zerrissen und dort, wo er mit ihrem Blut getränkt worden war, war er unangenehm hart geworden und scheuerte auf der Haut. Auch die vielen kleineren und größeren Blessuren meldeten sich langsam und machten jede ihrer Bewegungen zur Qual, aber Lillja versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen und machte einfach ihre Arbeit.
    Zwei Soldaten konnte sie entlassen, wenngleich sie ihnen nur einen äußerst leichten Dienst erlauben konnte. Viele der Wunden hatte sie mit dem Tacker schließen müssen, da ihr Vorrat an Wundkleber äußerst begrenzt war. Es war zwar eine effektive und schnelle Möglichkeit, aber bei zu großer Beanspruchung konnten die Wunden erneut einreißen.
    Nachdem sie fertig war, hatte sich ein dumpfes Gefühl der Nutzlosigkeit eingestellt. Sie war erschöpft und müde und doch wusste sie, dass sie jetzt kaum Schlaf finden würde. Nachdem ihr Blick etwas unschlüssig über die Station geirrt war, hatte sie damit begonnen, die Laken der freigewordenen Betten abzuziehen und sie in einen Wäschesack zu stopfen, den sie neben der Tür abstellte. Es war sicher keine Aufgabe, die mit höchster Priorität erledigt werden musste, doch es war etwas, das sie zumindest notdürftig ablenkte.
    Die Schiffswäscherei würde sicherlich nicht in Betrieb sein, aber vielleicht fand sie im vorgelagerten Raum noch ein paar saubere Decken und Laken und vielleicht auch eine frische Uniform für sich selbst. Sie hätte sehr gerne geduscht, sah aber ein, dass das momentan nicht möglich sein würde.
    Nachdem sie eine behelfsmäßige Ordnung hergestellt hatte, verlinkte sie die Vitalüberwacher miteinander und richtete einen Notfallruf zum stationseigenen, mobilen Kommunikator ein, den sie sich in die Hosentasche steckte. Anschließend schulterte sie den Wäschesack und eine Notfalltasche - in Zeiten wie diesen wollte sie lieber auf alles vorbereitet sein - und wies Kalira an, die Station im Auge zu behalten, bis sie zurück war.
    Kurze Zeit später fuhr sie mit dem Lastenaufzug zwei Decks nach unten und trat auf den verhältnismäßig kurzen Korridor von Deck zehn hinaus. Der größte Teil dieser Ebene wurde von der darunterliegenden Shuttlerampe mitbenutzt, die Zwischendecke war entfernt worden und die angrenzenden Türen verschlossen und gesichert, sodass niemand unbeabsichtigt hinabstürzen konnte. Die Wäscherei lag im vorderen Drittel und nahm etwas mehr als zwanzig Prozent der nutzbaren Fläche ein.
    Die Türen des Vorraums standen weit offen und die Stille bestätigte Lilljas Vermutung den Betrieb betreffend. Sie musterte kurz das Chaos und richtete schließlich die beiden hohen Behälter auf, in denen die gefüllten Wäschesäcke abgelegt werden konnten. Die Stahlregale, die die Wände links und rechts säumten, waren mit Boden und Decke verschraubt, sodass sie bei dem Zwischenfall nicht umgefallen waren, doch sämtliche Dinge, die auf den Querbrettern gelegen hatten, waren nun auf dem Boden verstreut und bis in den Hauptraum mit den vier

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