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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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immer notwendig war", murmelte Dale und stand ebenfalls auf. "Ganz egal, was es war und wie schwerwiegend die Konsequenzen waren, er hat die notwendigen Entscheidungen getroffen."
    "Und Sie wollten sich von seinem Führungsstil abgrenzen", meinte Lillja, obwohl sie keine Idee hatte, woraufhin dieses Gespräch hinauslaufen würde.
    "Das ist richtig." Er sah sie auf eine merkwürdige Weise an, dann zog er die Jacke wieder über und verschloss bedächtig die einzelnen Knöpfe. Er war eine beeindruckende Erscheinung, wurde ihr plötzlich bewusst, als er sich zu seiner ganzen Größe aufrichtete und die Uniform glatt strich.
    "Ich danke Ihnen für das Gespräch", meinte Dale schließlich, griff nach einem Pad, das auf dem niedrigen Schreibtisch lag und deutete zur Tür. Lillja nickte und lächelte etwas unsicher, dann ging sie hinaus…

Das Personentransportschiff ' Pracht der Schöpferin'
     
    Dieses Chaos! Alles war perfekt geplant und inszeniert gewesen. Perfekt! Doch dann war alles ins Chaos gestürzt worden. All die Opfer waren umsonst!
    Siran ließ sich schwer auf die Bettkante sinken und verbarg sein Gesicht für einen Moment in den Handflächen. Er konnte die feine Narbe fühlen, die ihm am Ende seines alten Lebens zugefügt worden war und die ihn bis heute an die Fehler erinnern würde, die er und all seine Leute begangen hatten. Er hob den Kopf und strich sein Haar zurück, das sich bei der abrupten Bewegung aus dem aufwändigen Knoten gelöst hatte.
    Die Ro'ha war von allen Sensoren verschwunden - von einer Sekunde auf die andere war sie fort gewesen. Sie war zerstört worden, das war die einzig mögliche Option, doch noch schien niemand zu wissen, wer dafür verantwortlich war oder wo die Trümmer zu finden sein mochten.
    Er hatte so viel Arbeit und Zeit in diese Mission investiert! Erneut seufzte er und ließ die Schultern hängen. Dieser Teil seiner Arbeit war wichtig gewesen, aber nicht entscheidend.
    Er atmete zweimal tief durch und zwang sich dann, aufzustehen, um das legere Gewand gegen einen Anzug aus feinsten Stoffen seiner Heimatwelt zu tauschen. Er durfte sich nicht ablenken lassen. Entschlossen trat er an den hohen Spiegel seines Quartiers heran und schaltete das Licht darüber an.
    Man würde einen Diplomaten erwarten - und er würde ihnen einen liefern - ganz ungeachtet der jüngsten Vorkommnisse. Er war Profi - er war Siran Kaz'Dun.
    Mit geübten Griffen streifte er die farbigen Linsen über die Augen und schob sie zurecht, während er das Bild Rakazar Sintez' betrachtete, das er auf Augenhöhe aufgehängt hatte. Er war ein schöner Mann gewesen, kam es Siran in den Sinn, zu schade, dass er sich hatte blenden lassen und unzugänglich für die Wahrheit gewesen war.
    Ein weiterer Name, der in die Vergessenheit eintauchen würde, während man sich in der ganzen Galaxie an Siran Kaz'Dun erinnern würde. An den Befreier, den Mann, der sein Volk auf den Pfad der Wahrheit führen würde, der die Fesseln der Unterdrücker sprengen würde, der die Geißel dieses Quadranten tilgen würde.
    Er lächelte sich selbst an und zog mit einem Kohlestift kunstvolle Linien um seine lavendelfarbenen Augen, deren Pupillen von goldenen Konturen umzogen wurden. Schließlich öffnete er seine Tasche und zog aus einem verborgenen Fach im Innenfutter ein dünnes, chirurgisches Instrument hervor.
    Wie viele andere Dinge auch, denen er sich in den letzten Jahren hatte bedienen müssen, war der Besitz des MPHG 12 durch die Regierung der Xhar verboten worden. Es war schwierig gewesen, an das Gerät heranzukommen und noch schwieriger, es bei all seinen Reisen hatte behalten zu können. Meist hatte Siran auf Männer seiner Gruppierung zurückgreifen können, die die richtigen Posten innegehabt hatten. Das eine oder andere Mal war er jedoch gezwungen gewesen, auf drastische Art sicherstellen zu müssen, dass niemand davon erfuhr. Er hatte es nie sonderlich gemocht, einen Vertreter seiner eigenen Art töten zu müssen, doch manchmal war es notwendig, dass wenige sterben mussten, damit ein ganzes Volk den richtigen Weg einschlagen konnte.
    Er setzte das Gerät an seinem Unterkiefer an und begann damit, sein Gesicht jenem anzupassen, das ihn von der zweidimensionalen Abbildung aus anlächelte.
     
    Nach fast einer Stunde war er fertig und zeichnete die Augenkonturen nach, woraufhin er die rotbraunen Haare öffnete und zu einem neuen Kunstwerk zu formen begann. Erst, als er mit dem Ergebnis absolut zufrieden war, trat er vom Spiegel

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