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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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Nefaris zurück. "Laut Anzeige ist der Frachtraum der Drohne voller Transportkisten. Mit Ihrer Erlaubnis, Captain, wollen wir andocken."
    "Erteilt." Dales Haltung verlor einen Großteil der Anspannung. "Durchsuchen Sie die Waren und beladen Sie das Shuttle. Alles, was Sie nicht mitnehmen können, bleibt auf der Drohne."
    "Vielleicht kann ich ihren Antrieb reaktivieren und sie zur Ro'ha schicken", schlug Nefaris vor.
    "Eines nach dem anderen", bremste Dale ihn. Während er sprach, veränderte sich das Hologramm erneut und das Hauptbild wurde auf halbe Größe reduziert, während sich darunter ein zweites Bild aufbaute. Es zeigte einen Querschnitt eines sehr einfachen Schiffes - vielleicht der Drohne. Es war rund und bestand im Inneren aus zwei Räumen, die über eine Schleuse erreicht werden konnten. Es verfügte über zwei Antriebssegmente, die, der Einstiegsschleuse gegenüber, an der Außenhülle angebracht waren.
    "Wir haben erfolgreich angedockt", verkündete der Pilot. "Wir überbrücken nun die Einstiegsluke." Es vergingen ein oder zwei Minuten, dann erhob Nefaris die Stimme:
    "Luke ist offen. Ich betrete die Drohne… oh verdammt… die Stabilisationssysteme überlasten... lösen Sie den Andockschlauch, wir müssen sofort…" Die Verbindung brach ab und eine schreckliche Stille breitete sich aus.
    "Bericht!" Dale hatte sich wieder aufgerichtet und starrte auf das Hologramm.
    "Sir", sagte ein Xhar links von ihm schließlich zögernd und drehte sich zu seinem Kommandanten um. "Es besteht kein Kontakt mehr zu unserem Shuttle oder der Drohne."
    "Das weiß ich selbst!", wies er den Mann rüde zurecht und wandte sich zu einem anderen Techniker.
    "Es gab eine Explosion", sagte der Mann zögerlich. "Ich erhalte nur stark fragmentierte Daten, aber ich fürchte, dass sowohl die Drohne, wie unser Shuttle dabei zerstört wurden."
    Lillja drehte sich nun doch ganz um und starrte den Sprecher an, während sie ganz langsam zu begreifen begann, was seine Worte bedeuteten.
    Das Shuttle wurde zerstört.
    Nefaris war tot…

Das Geburtsschiff
     
    Langsam atmete er die schwere Luft und schritt durch die schwach erhellten Gänge. Der Weg wurde links und rechts von Nischen gesäumt, in denen seine Brüder heranreiften und auf den Tag ihres Eintritts in diese Form der Realität warteten.
    Undeutlich sah er die Wärme ihrer Körper, die von einer dicken Schale und einer festen Membran geschützt und umschlossen wurden. Nische um Nische passierten er und sein Führer - hunderte von Dienern in den unterschiedlichsten Entwicklungszuständen zogen an ihnen vorbei und führten Quotaz vor Augen, wie sich die Mitglieder seines Volkes entwickelte.
    Unser Volk , wiederholte die Stimme in seinen Gedanken. Es war ein melodischer Gesang, dem er folgen und glauben wollte.
    Die Stimme sprach nicht viel - zunächst hatte er geglaubt, sie würde zu seinem Führer gehören, der ihm geholfen hatte, diese Realität zu betreten, doch dem war nicht so. Er wusste nicht, wem sie gehörte. Vielleicht war es sein Gott.
    Der Gedanke der Göttlichkeit schnitt plötzlich und tief in seine Gedanken und füllte einen vollkommen neuen Bereich aus, von dessen Existenz er bislang nichts gewusst hatte. Neue Informationen durchdrangen ihn - Schöpfung, Religion, die Muttergöttin, die sie alle erschaffen und verbunden hatte. Er musste ihr folgen und ihrem Willen gehorchen, das wusste er mit tiefer Gewissheit. Und er wollte es.
    Zahlreiche Schritte hatten auf dem Boden ihre warmen Spuren hinterlassen und zeigten Quotaz, dass viele seiner Brüder den gleichen Weg gegangen waren, dem er nun folgte. Die Abdrücke aus Wärme verblassten langsam und wurden kälter, um schließlich ganz zu verschwinden. Der Boden und die Wände um ihn herum schienen auf eine Art lebendig, die er noch nicht begreifen konnte. Er konnte fühlen, dass dort etwas lebte, obgleich es keinen eigenen Herzschlag hatte…

Kapitel 4
     
    Sie war nicht in der Lage gewesen, etwas zu sagen, oder zu tun, und hatte einfach auf das Hologramm gestarrt, bis Dale sie schließlich zurück auf ihre Station geschickt hatte.
    Kalira und Fenric war augenblicklich klar geworden, das etwas nicht stimmte und als Lillja schließlich leise zu erzählen begonnen hatte, was passiert war, waren auch endlich die Tränen gekommen.
    "Er ist tot", sprach sie es schließlich erneut leise aus und ließ zu, dass Kalira sie in den Arm nahm. Die Daraa hatte ebenfalls geweint, auch wenn sie nie sonderlich viel mit Nefaris zu tun

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