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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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Schöpfung heißt es, dass die Urgötter das Universum erschufen. Jede Sonne, jeden Nebel und Planeten –unsere Heimat ebenso, wie Ihre Erde und die Heimat unserer Feinde - also glaube ich, dass meine Götter auch ohne Ankur existieren könnten."
    "Ob in Ihrem Jenseits auch Platz für mich ist?" Sie fühlte eine sich nähernde Dunkelheit, die langsam nach ihren Gedanken griff. War das der Tod?
    "Sicher, Winter", sagte H'Rega ungewohnt sanft. "Ich werde Revar bitten, Ihnen einen Platz zu weisen, bis wir Ihnen folgen können…"

Ank'Ra
     
    "Das Imperium dankt Ihnen, für Ihr zahlreiches Erscheinen", erhob Flottenadmiral Tival das Wort erneut, nachdem sich die versammelten Vertreter des Handelsbündnisses auf denen ihnen zugewiesenen Plätzen niedergelassen hatten. Man hatte Siran unerfreulich weit entfernt des Xhars platziert, sodass er sich vorerst damit begnügen musste, den Verhandlungen zu lauschen.
    Sein eigentliches Vorhaben war einfach gewesen – doch die Anwesenheit des Flottenadmirals hatte alles verändert. Er hätte sich während oder nach den Verhandlungen Zutritt zu den unteren Bereichen verschaffen sollen, um den Zentralcomputer zu sabotieren, doch damit konnte er sich nun nicht mehr begnügen, wenn ein viel verlockenderes Ziel so bereitwillig aufgetaucht war. Die Sabotage hätte seiner Organisation kurzzeitigen Zugriff auf ein bestimmtes Datenverzeichnis gewähren sollen, in dem weitere Informationen über den Verbleib mehrerer Verbündeter seine Sache gespeichert waren. Die sechs Männer und drei Frauen waren im Laufe der vergangenen Monate plötzlich und spurlos von der Bildfläche verschwunden und niemand in Sirans Umfeld zweifelte daran, dass sie in die Hände des Xhargeheimdienstes gefallen waren.
    Höchstwahrscheinlich war niemand von ihnen noch am Leben, doch man konnte sich nicht sicher sein, wie viel sie möglicherweise verraten hatten. Aus genau diesem Grund wusste jeder von ihnen stets nur das Nötigste und kann te auch nur wenige Namen und Gesichter verbündeter Personen, doch aus vielen, winzigen Einzelbildern konnte irgendwann auch ein Gesamteindruck entstehen, der die Xhar auf die richtige Spur bringen konnte. Es war wichtig, dass Siran in Erfahrung bringen konnte, wie viel die Xhar bereits wussten und ob es vielleicht noch Hoffnung für diese Männer und Frauen gab. Aber sie würden sich die Informationen auf anderem Wege besorgen, denn der Flottenadmiral war weit wertvoller.
    Er strich den Stoff seines maßgefertigten Anzuges glatt und zog dabei die Fäden heraus, die er auf der 'Pracht der Schöpferin' darin eingewoben hatte. Er hatte die Bewegungen in den letzten Tagen hundertfach geübt, sodass er nun absolut sicher war, das niemand sehen oder begreifen würde, was er tat, während er die drei fingerlangen Drähte in der Handinnenfläche verbarg und die Hände in den Schoß sinken ließ. Mit sicheren Handgriffen begann er, die einzelnen Punkte miteinander zu verbinden und so die Kontaktbombe scharf zu machen.
    Er hatte sie als verspäteten Gruß innerhalb des Kontrollraumes zurücklassen wollen. Sicher hätten die Xhar früher oder später bemerkt, dass jemand auf die Dateien zugegriffen hatte und auch wenn Siran neben den eigentlichen Informationen noch zahlreiche andere Dinge heruntergeladen hätte, würde sich der Geheimdienst davon nicht lange verwirren lassen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis man wissen würde, wer hinter dem Anschlag steckte und nach was gesucht worden war. Das technische Personal hätte die Bombe ausgelöst, wenn sie auf einen bestimmten Teil der Hardware zugegriffen hätten und damit hätte das Imperium, neben den Informationen, noch ein paar hochqualifizierte Mitarbeiter der höchsten Geheimhaltungsstufe verloren. Ganz abgesehen von dem Schock, den es bedeutet hätte, einen solchen Anschlag inmitten einer gesicherten Anlage im Herzen Ank'Ras zu erleben.
    Oh ja, e r hatte ein anderes Ziel gehabt, als er sich auf den Weg gemacht hatte, doch nun war Tival hier und es bot sich ihm die einzigartige Gelegenheit, diesen Gegner auszuschalten und das Imperium schwerer zu treffen, als er es sich je hatte träumen lassen. Und jener Schock, kam es Siran flüchtig in die Gedanken, würde noch weit heftiger ausfallen, wenn die Xhar ihren Oberbefehlshaber und Ratssprecher verlieren würden.
    Siran würde die scharfe Bombe an seiner eigenen Hand befestigen, dann musste er Tival nur noch flüchtig berühren, um ihn - und notwendigerweise auch sich selbst - in den Tod

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