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Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition)

Titel: Ro'ha: Teil 2 - Erwachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.T. Spreckelsen
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Auf unserem Schiff hätten Sie die Blutungen sofort gestoppt und die schlimmsten Schäden behoben. Das hier", H'Rega deutete grob auf seine Verwundung, "ist ein schmerzhafter und vergleichsweise langwieriger Prozess und je mehr Ruhe ich bekomme, desto schneller ist er überstanden."
    Sie nickte.
    "Ich hole Ihnen etwas Wasser, Lieutenant Commander…"

Das Geburtsschiff
     
    Als der Ruf leise seine Gedanken erreichte, wusste er, was man von ihm erwartete und Quotaz setzte sich in Bewegung. Er ließ die Kammer der Ausstatter hinter sich und passierte weitere Gänge und Kammern, in denen seine Brüder ihrer Bestimmung nachkamen.
    Weitere Erkenntnisse und tieferes Verständnis erreichten seinen Geist und er begriff, dass nur wenige diesen Ruf hören konnten. Er war einer von ihnen.
    Angehalten, seiner Bestimmung zu folgen, wurden seine Schritte schneller, während er an einer Gruppe von Konstrukteuren vorbeischritt, die eine bizarre Gestalt in ihre Einzelteile zerlegten. Eine leblose Kreatur – geschaffen von ihren Feinden, um sie zu vernichten. Eine Waffe erkannte er, jedoch eine ohne Seele. Es war das erste mal, dass er etwas wahrnahm, das er nicht verstehen konnte und auch die Stimme schwieg. Etwas passierte mit ihm, ein düsteres Gefühl manifestierte sich in seinen Gedanken und verblasste erst, als er den Raum und die Waffe hinter sich gelassen hatte.
    Eine weitere Halle öffnete sich vor ihm und er erkannte hunderte seiner Brüder – Verteidiger in lebendigen Schutzhüllen mit kalten Waffen in den Händen, die seiner eigenen entsprachen. Sie standen in dichten Reihen, Seite an Seite und richteten die starren Blicke auf die jenseitige Wand. Quotaz nahm seinen Platz in ihrer Mitte ein und auch er fixierte das große, geschlossene Portal, das ihn und seine Brüder von ihrem eigentlichen Bestimmungsort trennte…

Kapitel 10
     
    Sie hatte sich nützlich machen wollen und angefangen, den Soldaten bei der Reparatur des Shuttles zu helfen. Natürlich waren ihre Fähigkeiten äußerst beschränkt, doch schließlich hatte Azarion sie zurück ins Shuttle geschickt, um hin und wieder auf Befehl verschiedene Tasten zu drücken.
    Schon nach ein paar Minuten in der stickigen Hitze des Innenraums fühlte sie, dass es ihr schlechter zu gehen begann. Die Worte der Soldaten waren immer schwerer zu verstehen und auch das Gefühl von Zeit verlor sich, während Lilljas Welt einzig von Hitze und Schmerzen ausgefüllt wurde.
    Schließlich geriet sie ins Wanken und wurde von ihrem Eigengewicht zu Boden gerissen. Reflexartig brachte sie ihre Hände vor sich und fing so den ärgsten Aufprall ab, konnte aber nicht verhindern, dass ihre verletzte Linke mit voller Wucht auf den Boden prallte. Ein schier wahnsinniger Schmerz explodierte in ihrer Hand, fraß sich über ihren Arm bis in die letzte Faser ihres Körpers und zwang ihr Bewusstsein für mehrere Augenblicke in eine erträgliche Ohnmacht.
    Als sie die Augen wieder aufschlug, hatte man sie auf den Rücken gedreht und aus der Hitze gebracht. Weit über sich erkannte sie die seltsamen Baumkronen, die von riesigen, gezackten Blättern geformt wurden, dann schob sich ein vertrautes Gesicht vor ihre Augen und sah besorgt auf sie herab. Fenric hielt ihren Scanner in den Händen, sah auf das Display und legte ihn dann beiseite.
    Ihr linker Arm war taub, stellte sie mit sonderbarer Erleichterung fest, aber sie fühlte auch, dass sich das Fieber in ihr ausgebreitet und ihre Sinne stumpf und trüb überzogen hatte.
    Fenric hatte die Handschuhe ausgezogen - vermutlich schon vor einer ganzen Weile - und legte ihr besorgt die Rechte auf die Stirn, als wollte er sich selbst von den Anzeigen überzeugen.
    "Knapp zweihundertzweiundvierzig", sagte er und zog die Hand zurück. Das waren… sie konnte nicht klar genug denken, um den Wert in Celsius umzurechnen, aber das war auch gar nicht nötig, denn sie fühlte, dass ihr Fieber hoch sein musste.
    "Das ist nicht gut, oder?", meinte Azarion irgendwo außerhalb ihres eingeschränkten Sichtfeldes. Sie konnte Schritte auf dem weichen Boden hören, aber als sie versuchte, den Kopf zu drehen, ging es nicht.
    "Es geht schon wieder", brachte sie hervor und versuchte, sich aufzurichten, schaffte es aber kaum, die Schultern vom Boden zu heben, ehe sie mit einem Wimmern zurücksank. Das durfte nicht das Ende sein! Nicht so!
    "Tut es nicht", hörte sie Cor bitter sagen, dann war er plötzlich neben ihr und fuhr die Kontur ihres unverletzten Jochbeins nach. Ganz

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