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Rohypnol - Hutchinson, A: Rohypnol - Rohypnol

Rohypnol - Hutchinson, A: Rohypnol - Rohypnol

Titel: Rohypnol - Hutchinson, A: Rohypnol - Rohypnol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Hutchinson
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hältst verdammt noch mal die Schnauze. Kein Wort zu niemand«, zischt er zwischen zusammengepressten Zähnen hervor.
    Erst da merke ich, dass er eine aufgerissene Colabüchse in der Hand hält und mir die scharfe Aluminiumkante an die Wange drückt.

    »Wenn du jemals auch nur ein Wort sagst, bring ich dich um.« Thorley drückt die scharfe Kante gegen meine Wange, er atmet schwer. »Ich schlag dir alle Zähne ein.« Er ist schweißüberströmt.
    Ich spüre, wie mich das Metall schneidet, meine Haut aufritzt. Dann hört er auf. Lächelt. Tätschelt mir den Kopf.
    »Dir geht’s gut, oder?«, fragt er.
    Ich nicke langsam, unsicher, was als Nächstes kommt.
    »Dann lass uns verdammt noch mal von hier abhauen.« Thorley rennt los und lässt die Büchse auf den Boden fallen.
    Ich taste nach dem Schnitt auf meiner Wange, den runden Schlitz, den er mir reingedrückt hat. Blut rinnt über meine Finger.

B eim New Punk geht’s nicht um Freundschaft. Niemand interessiert sich einen Scheiß für dich. Niemand ist für dich da. Wir leben in einer Ellenbogengesellschaft. Und du stehst allein da. Bist nicht Teil eines Teams. Wir sitzen nicht im selben Boot. Beim New Punk geht’s darum, sich um niemanden zu sorgen.
    Nicht das kleinste bisschen.
    Alle wissen es. Scheiß auf sie. Fürchte sie nicht, das wollen sie doch nur. Sie können die Angst riechen wie Hunde. Beim New Punk geht’s nicht um Angst. Angst ist für Schwächlinge.
    Beim New Punk geht’s nicht um Schuld. Die rechnen mit Schuldgefühlen. Mit Scham. Sei einfach normal, sei wie alle anderen. Beim New Punk geht’s um deine Regeln. Du bist nicht wie sie. Es geht nicht um das Einzelkindsyndrom. Nicht um das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom. Es geht nicht um deine Eltern. Die haben dir alles in den Arsch geblasen. New Punk ist dein Fehler.
    Anmerkung für die Psychologin: Analysieren Sie das.

    Beim New Punk geht’s um eingedrückte Augenhöhlen und blutbespritzte Schuhe, um Mädchen, die mit verhangenen Lidern zittern und zucken, während sie gefickt werden, gefickt, gefickt, gefickt. Bewusstlose Tränen vergießen. Verschmiertes Make-up, Kotze und Blut. Ist sie tot? Ist sie tot? Fick sie trotzdem, weil wir immer bekommen, was wir wollen. Wir nehmen uns, was wir wollen. Das ist, was du bist. Das ist deine Schuld. Und alle wissen es.
    New Punk ist ganz allein deine Schuld.
    Beim New Punk geht’s nicht um Liebe. Was sollte man verdammt noch mal schon über so was wie Liebe wissen? Warum sollte jemand dich lieben? Auch nur für eine Sekunde, einen Augenblick lang. Warum sollte sie? Warum konnten sie mich nicht einfach lieben? Fick dich. Ist mir doch scheißegal. Analysier das, Dr. Jessica Snowden. Schluck’s runter. Frag mich noch mal. Lass mich an deine Pussy, Jess, und ich zeig dir, worum’s beim New Punk geht. Lass mich deine Beine spreizen. Lass dich über den Tisch legen, und ich zeig’s dir. Ich drück deinen Kopf runter und schieb meine Finger in dein Arschloch, während wir ficken. Ich zeig’s dir, du wirst es herausschreien. Ich lass dich blutend liegen, heulend.
    Beim New Punk geht’s nicht um Gnade.
    Beim New Punk geht’s darum, keine Furcht zu zeigen.
    Guck mich verdammt noch mal nicht so an. Ich spuck dir ins Gesicht, sobald ich mit dir rede. Beim
New Punk geht’s nicht um Schuld. Es ist meine Schuld, und ich verdiene, was ich kriege. Du kannst mich nicht fertigmachen. Für mich bist du tot.
    Mach mal Pause.
    Lass uns noch mehr kaputt machen.
    Lass uns ein paar Leute fertigmachen.
    Sie ficken.
    Fick sie.
    Was wissen sie schon.
    Analysier das, Schlampe.
    Beim New Punk geht’s darum, alles niederzumachen.

U ncle taucht um drei Uhr morgens bei Thorley auf, lässt die Tür hinter sich sperrangelweit offen, kommt zu mir rüber und baut sich neben der Couch auf. Ich gucke Late-Night-Musikvideos.
    »Komm mit«, sagt er. »Ich muss dir etwas zeigen.«
     
    Uncle führt mich durch die nächtlichen Straßen, er geht mit gesenktem Kopf und weigert sich auszuweichen. Er rempelt eine Frau an, die uns Arm in Arm mit ihrem Ehemann entgegenkommt, und rammt sie von ihren High Heels. Der Ehemann unternimmt nichts. Uncle knallt in einen besoffenen Teenager, der vor dem Hungry Jacks steht, Pommes und Coke fliegen durch die Luft. Uncle marschiert weiter, schaut sich nicht einmal um. Er führt mich zu einer Brücke über den Yarra, klettert die Böschung hinunter und verschwindet im Schatten unter der Brücke.
    Dort kauert er sich hin, er grinst mich an. Nickt langsam

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