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Rohypnol - Hutchinson, A: Rohypnol - Rohypnol

Rohypnol - Hutchinson, A: Rohypnol - Rohypnol

Titel: Rohypnol - Hutchinson, A: Rohypnol - Rohypnol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Hutchinson
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fünf wacht er auf, weil er ein Klopfen an der Tür hört. Harris kommt halb benommen aus dem Bett, versucht sich die vom Schlaf zerzausten Haare glattzustreichen und geht den Flur hinunter, vorbei am Schlafzimmer seiner Eltern, die noch im Bett sind.
    Harris öffnet die Tür und sieht sich fünf Typen gegenüber. Einer mit einem Kricketschläger in der Hand. Ein anderer mit einem Schraubenschlüssel. Harris reibt sich die Augen und fragt sich, ob er träumt. Einer der Kerle fragt: »Bist du Harrison?« Harris nickt wie ein Volltrottel. Sie packen ihn und zerren ihn aus dem Haus.
    Und das kam so.
    Mr. Craig Bollen hat eine Baufirma, Bollen Construction. Man sieht den Firmennamen manchmal auf Lastern oder an Kränen. Bollen Construction arbeitet auf Großbaustellen und macht Millionenumsätze. Craig Bollen hat sich von der Pike auf hochgearbeitet
und verfügt über beste Beziehungen zur örtlichen Gewerkschaft. Er besucht deren Demonstrationen und spendet für ihre Initiativen.
    Nun aber ist Craig Bollen ein gebrochener Mann. Seit seine Tochter getötet wurde. Aus einem Club abgeschleppt und ermordet. Jemand ist auf ihrem Kopf herumgetrampelt. Auf dem Gesicht, in das Craig Bollen geschaut hat, als es noch einem Baby gehörte. Das Gesicht seiner Tochter, das er gesehen hat, als sie heranwuchs. Craig Bollen weint und versucht, seine Frau und seine beiden anderen Töchter zu trösten. Versucht, Antworten zu finden, zu verstehen, warum seine Tochter umgebracht wurde. Craig Bollen beschließt, dass er etwas unternehmen muss.
    Craig Bollen geht aufs Polizeipräsidium, um sich über den Stand der Ermittlungen zu informieren. Bollen bittet sie, ihm zu sagen, wer es getan hat. »Sagt mir, wie er heißt.« Die Polizisten kennen Bollen, sie haben bei Versammlungen und Demonstrationen verschiedentlich mit ihm zu tun gehabt. Bollen hat sich stets kooperativ und diplomatisch gezeigt. Die Polizisten reden mit ihm. Sie erzählen ihm, sie hätten Troy Van Graas für den Mord verhaftet, und ein bisschen ist Craig Bollen enttäuscht, dass sie Troy nicht vorher für das, was er getan hat, fertiggemacht haben. Ein Teil von Bollen will Troy unbedingt den Schädel einschlagen.
    »Aber«, fährt der Beamte fort, »wir haben auch von einer Freundin von April Hinweise auf eine Gruppe
junger Burschen erhalten, die möglicherweise darin verwickelt ist.« Der Polizist sagt, Bollen sollte vielleicht mit diesem Mädchen, dieser Aleesa Desca, reden. Bollen nickt und klopft dem Polizisten freundschaftlich auf die Schulter.
    Bollen benutzt das Handy seiner toten Tochter, um Aleesas Nummer herauszufinden. Bollen kennt Aleesa, sie und seine Tochter waren seit der Grundschule befreundet. Aleesa erzählt ihm von Rohypnol, von einem reichen Bürschchen namens Thorley und seinen vier Freunden. Wie sie regelmäßig abends unterwegs sind und nach Opfern Ausschau halten. Mädchen, die sie unter Drogen setzen und abschleppen können. »Die Vergewaltiger-Truppe«, nennt Aleesa die fünf. Sie erzählt Craig Bollen von den Partys in Thorleys Apartment, von der Chemielehrerin an der Schule. Aleesa sagt, alle wüssten davon, von der Vergewaltiger-Truppe. Aleesa sagt Bollen sogar, dass einer von ihnen sie einmal vergewaltigt habe.
    Bollen notiert sich die Namen und steckt den Zettel in die Tasche. Bollen macht ein paar Anrufe und trommelt ein paar Jungs zusammen. Jungs, die ihr Handwerk verstehen. Jungs, die sich mit Türstehern anlegen und gewinnen. Einer von ihnen war einmal in eine Schlägerei im Casino verwickelt und hat die ersten drei Security-Typen, die ihn aufhalten wollten, flachgelegt. Es brauchte sechs, um ihn unter Kontrolle zu bekommen. Diese Jungs haben Wut in den
Fäusten. Sie klopfen Craig Bollen auf die Schulter und versprechen, sich der Sache anzunehmen.
    Bollen redet wieder mit der Polizei, er erfährt, wann der Rest der Vergewaltiger-Truppe festgenommen werden soll und wo die Polizei zuschlagen will. Und Bollen macht einen Deal. Einen Deal, bei dem er und seine Jungs eine halbe Stunde allein mit diesen Vergewaltigern, diesen Monstern, kriegen. Eine halbe Stunde, um sich mit ihnen zu »unterhalten«, ehe die Polizei sie in Gewahrsam nimmt.
    Der Bulle sagt, das ginge in Ordnung, bloß keine sichtbaren Spuren. Keine Blutergüsse oder blutende Wunden. Keine Beweise. »Die Medien werden sich wie hungrige Wölfe auf den Fall stürzen, und wir wollen nicht, dass die Leute denken, die Polizei hätte sie zusammengeschlagen.«
    »Vielleicht die Finger

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