Rohypnol - Hutchinson, A: Rohypnol - Rohypnol
brechen«, schlägt der Beamte vor. »Die Iraner haben das gemacht, wenn sie ihre Gefangenen verhörten. Und zwar haben sie den Finger so weit es ging zurückgebogen und dann langsam weitergedrückt, damit es richtig wehtat. Die Chinesen dagegen benutzen Schlagbohrer, um richtige Löcher in die Hände zu bohren, aber lasst das lieber. Vielleicht eher mit einer Zange die Fingerspitzen quetschen. Oder«, der Bulle schaut sich um, ob jemand zuhört, und beugt sich dann zu Bollen vor und flüstert: »die Glut einer Zigarette ins Ohr fallen lassen.«
Craig Bollen und der Bulle geben sich die Hand.
Also zerren die Typen Harris raus vors Haus und werfen ihn im Vorgarten zu Boden. Setzen sich auf seinen Rücken. Einer hält ihm den Mund zu, damit er seine Eltern nicht aufweckt. Und dann brechen sie ihm die Finger, einen nach dem anderen. Biegen sie nach hinten, bis die Fingernägel das Handgelenk berühren und treten dann mit dem Stiefel drauf.
»So machen wir das mit Vergewaltigern, Bürschchen. Du hast es auf kleine Mädchen abgesehen? Bist ein echt harter Kerl, was, Kumpel?«
Dann treten sie ihm gegen die Rippen, drehen ihn um, damit er mit dem Gesicht nach oben daliegt, und Craig Bollen baut sich mit einem Schraubenschlüssel vor ihm auf. Er holt tief Luft und starrt Harris durchdringend an. Die anderen gehen einen Schritt zurück, halten aber Arme und Beine auf dem Rasen fest.
»Meine Tochter«, sagt Bollen und schlägt Harris mit voller Wucht aufs Knie, zerschmettert ihm die Kniescheibe. Harris brüllt auf und heult und verliert vor Schmerz fast das Bewusstsein. Bollen schlägt weiter zu, schlägt wie von Sinnen auf den Knochen ein, reißt ein Loch in Harris’ gestreifte Schlafanzughose. Harris’ Bein steht in einem unnatürlichen Winkel ab, wird mit jedem Schlag schiefer, sein Fuß zappelt leblos in der Luft.
Die Polizei trifft ein, mit Blaulicht, aber ohne Sirenen, und Bollen bearbeitet immer noch Harris’ Knie,
als wolle er das Bein mit dem Schraubenschlüssel durchtrennen.
Die Polizisten zerren ihn weg, wringen ihm den Schraubenschlüssel aus der Hand, der mit Blut, Haut und Dreck verklebt zu Boden poltert. Die kräftigen Jungs weichen zurück und bemühen sich, nicht auf Harris’ Bein zu sehen, schauen aber trotzdem hin, weil sie dem Kitzel des Schreckens nicht widerstehen können. Als sie ihm die Hand vom Mund nehmen, brüllt Harris auf wie ein Tier.
»Ich habe doch gesagt, keine sichtbaren Spuren«, sagt der Polizist.
»Sagt einfach, er habe versucht abzuhauen«, erwidert Bollen und schüttelt die Beamten ab, die ihn festhalten. »Er sei gestolpert.«
Harris’ Eltern kommen herausgestürmt und drängen sich an den Polizisten vorbei.
Bollen und seine Jungs steigen wieder in ihr Auto und machen sich auf den Weg zu Thorley. Bollen holt seinen Zettel hervor, zeigt auf meinen Namen und sagt: »Dieser Kerl da, der hat die Freundin meiner Tochter vergewaltigt.«
Die Jungs lassen die Knöchel knacken und knirschen mit den Zähnen. Mit einem Taschentuch reibt Bollen sich ein paar Blutspritzer von der Wange.
»Dieser Kerl da hat Aleesa vergewaltigt.«
F ahr zu dem Park da rüber und halt an«, sagt Troy, während Aleesa in ihrer Schuluniform auf dem Rücksitz sitzt und wütend herumbrüllt.
Ich fahre den Wagen in den Rinnstein, Troy löst schon den Sicherheitsgurt und sieht sich um, ob uns jemand beobachtet. Ich weiß, was er mit ihr anstellen will. Er schaut mich an, als wolle er um Erlaubnis fragen. Aleesa schnauft wütend, ihre braunen Augen lodern unter ihrem Pony.
»Was zum Teufel habt ihr Idioten verbrochen?«, brüllt sie. Sie beugt sich vor, packt die Kopfstütze von Troys Sitz und rüttelt daran wie ein Gefangener an den Gitterstäben seiner Zelle. Sie packt Troy an den Haaren und reißt seinen Kopf zurück. Durch ihr keuchendes Gebrüll beschlagen die Scheiben. Troy starrt mich an, während Aleesa an seinem weiß gebleichten Schopf zerrt.
»Lasst mich aus eurem verfickten Auto raus!«, schreit Aleesa. Da springt Troy wie ein Puma herum und geht ihr brutal an die Kehle. Sie lässt sofort seine Haare los. Plötzlich ist es still im Wagen. Tief aus Aleesas Kehle kommt ein gurgelndes Geräusch. Troys Finger
krallen sich in ihren sonnengebräunten Hals und finden ihre Luftröhre. Aleesa würgt, ihr Körper erschlafft, ihr Mund steht offen, ihre Augen starren reglos nach oben. Eine Träne läuft über ihre Wange.
Ich sage Troy, er solle aufhören, schlage erst auf seinen Arm ein, damit er sie
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