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Rohypnol - Hutchinson, A: Rohypnol - Rohypnol

Rohypnol - Hutchinson, A: Rohypnol - Rohypnol

Titel: Rohypnol - Hutchinson, A: Rohypnol - Rohypnol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Hutchinson
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im Mund führt, wenn er etwas betonen möchte. Sollte ich je Gelegenheit erhalten, einen Toast auf ihn auszubringen, zu seinem fünfzigsten Geburtstag oder so, werde ich damit anfangen: »Die Sache ist die«, und alle werden lachen.
     
     
Ihr seid der widerlichste Abschaum. Wenn es meine Tochter wäre, würde ich euch jagen und zur Strecke bringen und sichergehen, dass die Strafe dem Verbrechen entspricht.
    G. WILLIAMS, CROYDON

    Der Grund, warum die Polizei zuerst Uncle angerufen hat, ist, weil Thorley noch einen Gefallen guthatte.
    Inzwischen weiß ich das.
    Thorley und ich starren in Troys Zimmer auf die Leiche von April Bollen. Thorley meint, ich solle mich um Troy kümmern. Ihn mitnehmen und mit den anderen Mädchen reden. Thorley sagt, er kümmere sich um die Leiche. Er wickelt April Bollen in die Decke von Troys Bett, rollt sie ein, damit er sie tragen kann. Ruft Uncle an, erklärt ihm, er müsse etwas für ihn erledigen.
    »Denk dran, du schuldest mir richtig was«, sagt Thorley.
    Uncle kommt nicht mit seinem Van, sondern in einem alten Volvo. Er und Thorley packen die Leiche in den Kofferraum, mittlerweile ist es hell draußen, Schulbusse fahren vorüber, die ersten Jogger laufen vorbei. Kopfhörer und Schweißbänder. Die beiden packt die Panik. Doch niemand scheint das Blut zu interessieren, das von der Decke tropft und als kleines Rinnsal über den Gehweg fließt.
    Thorley drückt Uncle ein paar Scheine in die Hand und erklärt ihm, was er zu tun hat. Uncle will nicht, aber er weiß, was er Thorley schuldig ist. Also fährt er mit der Leiche im Kofferraum los.
    Er fährt zu einem halb fertigen Haus in der Nähe des Umspannwerks draußen vor der Stadt. Das Haus
steht seit zehn Jahren halb fertig in der Gegend. Der Rohbau ist fertig, die Mauern und das Dach, aber im Innern wurde nichts gemacht. Im Dach befindet sich ein rundes Loch, wo das Oberlicht eingebaut werden sollte. Vielleicht ist den Besitzern das Geld ausgegangen, vielleicht kamen sie ins Gefängnis. Uncle fährt den Volvo ans Haus, wo er von der Straße aus nicht gesehen werden kann.
    Uncle zerrt April Bollens Leiche aus dem Kofferraum und rollt die Decke auf. Als er sie sieht, muss er würgen, er schlägt die Hände vor den Mund, will nicht hinschauen, starrt aber doch hin.
    Uncle stochert in der blutigen Masse, die einmal das Gesicht war, und sucht nach den Zähnen. Er nimmt ein Messer, um sie herauszuschneiden, säbelt in den Resten ihres Gaumens herum, um sie aus dem Zahnfleisch zu lösen. Thorley hat sich die True-Crime-Sendungen im Fernsehen genau angesehen und weiß, wonach die Bullen suchen. »Vergewissere dich, dass du alle ihre Zähne mitnimmst«, hat er Uncle eingebläut. »Und die Hände. Keine Fingerabdrücke, keine Zahnabdrücke. Versenk den Körper in einem Loch außerhalb der Stadt, und die Zähne und Hände schmeißt du in einen Fluss oder See, aber auf keinen Fall in der Nähe der Leiche.«
    Uncle, der keine Ahnung hat, wie viele Zähne ein Mensch hat, schaut sich das kleine Häuflein an, das er zutage gefördert hat. Wie blutverschmierte Kiesel.
Er checkt und checkt noch mal, um sicherzugehen, dass er alle hat. Wischt sich die Finger an der Decke ab.
    Uncle macht die hintere Tür des Volvo auf und holt eine Axt heraus, die er neu gekauft hat. Am Stiel baumelt immer noch das Preisschild. Uncle hackt auf April Bollens Handgelenke ein, durchtrennt Sehnen, Knochen und Adern, spritzt sich Gesicht und Kleidung mit Blut voll. Ich hätte einen Overall mitbringen sollen , denkt Uncle. Und eine Schutzbrille. Er tritt mit dem Fuß auf den Arm, um den Knochen zu stabilisieren und schlägt mit aller Kraft zu, die Klinge schlägt Funken, als sie auf den Asphalt knallt.
    Er deponiert die abgetrennte Hand neben den Zähnen und stürmt nach draußen, um in das hochgewachsene Gras zu kotzen. Während er sich den Mund abwischt, schaut er sich nach verdächtigen Fahrzeugen um. Von dem halb fertigen Haus aus kann man die Straße runtersehen bis zur Kreuzung, die etwa einen Kilometer entfernt ist. Auf der anderen Seite befindet sich eine im Bau befindliche Wohnanlage, von der erst die hölzernen Gerüste der Häuser stehen. Uncle hebt die Axt auf, geht nach drinnen und macht weiter. Schmeißt die zweite Hand neben die Zähne. Schaut auf den gesichtslosen Leichnam ohne Hände, der auf der Decke liegt. Das feuchte Blut schimmert. Er wickelt sie wieder ein.

    Uncle checkt noch einmal die Straße, sieht in der Ferne einen Streifenwagen einbiegen. Der

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