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Rolf Torring 017 - Das Geheimnis des Radschputen

Rolf Torring 017 - Das Geheimnis des Radschputen

Titel: Rolf Torring 017 - Das Geheimnis des Radschputen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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er auf den Götzen zu. Ich hatte meine Pistole gezogen und paßte auf die jetzt leeren Augenhöhlen auf. Und ich hätte sofort geschossen, wenn sich die Augen des Versteckten wieder gezeigt hätten.
    Jetzt stand Rolf dicht vor der gähnenden Öffnung im Boden, die rings um den Steinsockel herumlief Noch einmal probierte er mit seinem Stock alle erreichbaren Stellen auf dem Sockel, legte dann die Stange hin und beugte sich vor, um zwischen zwei der ragenden Schwerter die Hände auf den Sockel zu legen.
    Aber schnell richtete er sich wieder auf, denn im gleichen Augenblick erscholl ein dumpfes Rasseln, und während sich die Bodenplatten um den Steinsockel langsam hoben, zogen sich die Schwerter in den Stein zurück.
    Mißtrauisch betrachtete Rolf den Götzen, und ich rief ihm zu:
    „Rolf, komme her. Es ist dort zu gefährlich."
    Auch der Fürst rief ihm zu, und endlich trat er einige Schritte zurück.
    „Ich möchte wetten, daß der Versteckte uns genau beobachtet," meinte er dabei. „Aber ich muß unbedingt das Geheimnis hier klären. Und zwar," er trat dicht an uns heran und senkte die Stimme, „müssen wir es so machen, daß..."
    Hier wurde Rolf durch einen lauten Ruf Pongos unterbrochen. Der schwarze Riese sprang mit gewaltigem Satz zurück, deutete dabei in die Höhe und brüllte:
    „Massers fort, schnell!"
    Über uns hörten wir lautes Prasseln, und ohne uns Zeit zu nehmen, einen Blick hinauf zu werfen, sprangen wir Pongo nach. Der ganze Vorfall spielte sich in wenigen Sekunden ab; hinter uns dröhnte der Boden unter dem Anprall einer gewaltigen Last, die aus der Höhe herabgestürzt war.
    Ich wollte mich umdrehen, um zu sehen, welche neue Teufelei der verborgene Feind ausgeführt hatte, aber im gleichen Augenblick schwand unter uns der Boden, und das an einer Stelle, die wir kurze Zeit vorher passiert hatten.
    Vergeblich suchten wir noch zurückzuspringen, die Falle war zu raffiniert angelegt. Zusammenprallend stürzten wir, uns gegenseitig im Fallen haltend, in die Tiefe. Blitzschnell kam mir der Gedanke an zugespitzte Pfähle, die uns da unten vielleicht auffangen würden, da fielen wir auch schon auf ziemlich weichen Boden. Und über uns schlossen sich knarrend die Bodenplatten des Tempelraumes.
    „Sehr nett," sagte Rolf nach einigen Augenblicken, „jetzt sind wir wenigstens unter dem Tempel. Und da wollten wir ja hin. Ah das ist sehr gut, ich befürchtete schon, daß meine Taschenlampe durch den Sturz beschädigt sei."
    Der helle Schein wanderte im nächsten Augenblick in dem Raum umher. Wir stellten fest, daß wir ungefähr fünf Meter in einen Keller hinuntergefallen waren. Ungefähr vier Meter im Quadrat groß, bot er uns genügend Platz. Die Mauern bestanden, aus mächtigen Quadern und waren sicher undurchdringbar.
    Jetzt beleuchtete Rolf den Boden, und da schauderten wir doch zusammen. Denn verschiedene menschliche Schädel und Knochen bewiesen uns, daß wir nicht die ersten Insassen dieser Falle waren.
    Sollten wir auch wie die Unglücklichen vor uns, elendiglich verhungern? Aber wir waren ja schließlich nicht die Männer dazu, um uns kampflos dem Geschick zu überlassen.
    „Hans, wir müssen die Wände genau untersuchen," ordnete Rolf an; „nimm deine Lampe ebenfalls und suche nach Fugen, an denen wir die Arbeit beginnen können.. Wir müssen die Steinblöcke herausbekommen."
    Ich wandte mich der nächsten Wand zu und untersuchte die mächtigen Steinblöcke. Und zu meiner Freude fand ich, daß der Mörtel gar nicht so hart war, wie ich erwartet hatte. Und da rief schon Rolf an der anderen Seite unseres Kerkers:
    „Hans, komm hierher! Wir müssen uns nach dem Innern des Tempels durchbrechen, sonst kommen wir nicht hinaus. Und hier sind sehr breite Fugen."
    Ich trat hinüber und sah bereits Pongo mit seinem Haimesser beschäftigt, den Mörtel zu entfernen. Angestrengt arbeiteten wir jetzt, auch der Fürst verschmähte es nicht, kräftig anzupacken. Wir mußten uns ja so schnell als möglich befreien, um vielleicht den versteckten Attentäter fassen zu können.
    Es dauerte aber noch wenigstens eine Stunde, bis wir endlich soviel Steine herausgebrochen hatten, daß wir durch die entstandene Öffnung hindurchkriechen konnten. Rolf leuchtete in die Öffnung hinein und stieß einen ärgerlichen Ruf aus.
    „Hier nebenan ist noch ein Kerker," sagte er, „jetzt müssen wir noch weiter arbeiten."
    Während er durch die Öffnung in den Nebenkerker kletterte, rief der Fürst lachend:
    „Nun, das

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