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Rolf Torring 029 - Unterirdische Gewalten

Rolf Torring 029 - Unterirdische Gewalten

Titel: Rolf Torring 029 - Unterirdische Gewalten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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Stunde verabschiedete sich der Doktor. Es dauerte aber doch eine geraume Weile, ehe er das Haus selbst verließ. Er hatte gewiß seinem Versprechen getreu, den Wirt entsprechend über unsere Erkrankung instruiert.
    Der Hausdiener kam dann, wie Sundgreen uns berichtete, einige Minuten nach dem Doktor heraus wurde von dem Beamten angehalten und längere Zeit ausgefragt wobei er auch ein Stück Papier — sicher das Rezept — zeigte.
    Während er dann eilig weiterging betrat der Beamte das Hotel. Sundgreen ging schnell hinunter — er konnte es ja ruhig tun — um noch zwei heiße Zitronenlimonaden zu holen. Als er wieder heraufkam, lachte er und rief erfreut:
    „Der Beamte hat den Wirt ausgefragt und dann telefoniert Jetzt ist er fortgefahren. Ich sah ihn einen Omnibus besteigen. Anscheinend hat der Colonel die Bewachung als überflüssig zurückgezogen."
    „Dann können wir ja beute nacht das Hotel verlassen," sagte Rolf erfreut „wir logieren uns sofort bei Voigt ein, müssen uns allerdings dann immer noch sehr in Acht nehmen. Sie lieber Kapitän, müssen mit Pongo allerdings vorläufig hierbleiben. Wenn etwas Wichtiges passieren sollte, dann telefonieren Sie bitte zu Voigt. Andernfalls erhalten Sie von mir Nachrichten durch den Doktor Müller."
    „Na, sehr angenehm ist es ja gerade nicht, hier untätig herumzusitzen," meinte Sundgreen etwas verdrießlich, „könnten wir Ihnen nicht doch in irgend einer Weise behilflich sein?"
    „Wenn wir zum entscheidenden Schlag kommen, brauchen wir Ihre Hilfe ganz bestimmt." suchte Rolf ihn zu beruhigen, „aber vorläufig müssen wir das Mißtrauen des Colonels einschlummern lassen. Natürlich können Sie ruhig das Hotel hier verlassen und spazieren gehen, passen Sie aber immer auf, ob Sie verfolgt werden und versuchen Sie vor allen Dingen nicht sich mit uns in Verbindung setzen zu wollen."
    „Natürlich nicht," versicherte der Kapitän, „nur telefonisch, wenn etwas Wichtiges vorfällt."
    „Ganz recht lieber Kapitän," sagte Rolf, „dann sind wir uns ja wieder einig. Doch still, es kommt jemand."
    Der Kapitän öffnete auf das schwache Klopfen. Es war der Hausdiener, der die Medizin brachte Sundgreen fertigte ihn kurz ab, dann lauschte er einige Augenblicke an der Tür, kam an unsere Betten und sagte lachend:
    „Der junge Mann guckte ganz scheu, wahrscheinlich denkt er jetzt, nachdem ihn der Beamte so genau nach uns ausgefragt hat daß wir ganz schwere Jungs seien."
    „Das ist vielleicht nicht sehr angenehm für uns," meinte Rolf sehr ernst "denn jetzt wird er unter Umständen sehr auf uns aufpassen. Unser unbemerktes Entkommen wird dadurch ganz enorm erschwert"
    „Donnerwetter, ja. daran hatte ich allerdings nicht gedacht" sagte Sundgreen betroffen. "Was machen wir da nur?"
    »Oh, mir kommt soeben ein sehr guter Gedanke," sagte Rolf, „es wird gar nicht einmal nötig sein, daß wir uns hier nachts entfernen. Heute abend, wenn unten im Restaurant großer Betrieb ist, können wir vielleicht am besten verschwinden. Sie, lieber Kapitän, müssen dann natürlich die Aufmerksamkeit des Wirtes und des Hausdieners irgendwie ablenken. Vielleicht holen Sie schnell wieder zwei Zitronenlimonaden."
    Wenn nur der Wirt nicht auf die Idee kommt, uns in ein Krankenhaus bringen zu lassen," meinte ich jetzt, „es wird ihm doch sicher nicht angenehm sein, wenn hier zwei Gäste mit schwerer Krankheit liegen."
    „Hm, das ist allerdings wieder ein neuer Punkt," gab Rolf zu, „aber ich hoffe sehr, daß Doktor Müller da schon vorgesorgt hat. Er braucht ja nur zu erklären, daß wir im Augenblick nicht transportfähig seien."
    „Na, hinaus werden wir schon auf jeden Fall kommen," lachte ich jetzt, „es ist aber wirklich zum Lachen, daß wir uns so vor der Polizei in acht nehmen müssen."
    „Ja, das ist wohl das neue Amerika." sagte Sundgreen, „ich möchte wirklich nicht ewig hier leben. Bedenken Sie, kein Alkohol !"
    „Das ist allerdings ein sehr schlimmer Punkt," lachte Rolf, „speziell für einen alten Kapitän."

    3. Kapitel. Rätselhafte Überfälle.

    Wir hatten bis zum Abendbrot ungefähr noch drei Stunden Zeit. Natürlich wollten wir nicht im Bett liegen bleiben, da ja auch jetzt die Gefahr einer zufälligen Entdeckung ziemlich beseitigt war.
    Wie ich schon einmal erwähnte, war die Temperatur hier in Frisco noch direkt sommerlich. Wir hatten uns deshalb auch mit entsprechend leichter Kleidung versehen, ein wahres Labsal gegen die schwere Pelzausrüstung, die wir in

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