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Rolf Torring 059 - Vergeltung

Rolf Torring 059 - Vergeltung

Titel: Rolf Torring 059 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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warnte ich, als er Anstalten machte, durch die schmale Öffnung ins Freie zu kriechen, „strecke lieber erst deinen Hut hinaus. Dann wird sich ein Posten schon melden."  
      „Du hast recht, Hans."  
      Rolf holte sich vom Herd eine lange Feuerzange, stülpte seinen Hut darauf und schob ihn langsam durch die Öffnung ins Freie. Dann, als sich draußen nichts rührte, kroch er behende hinaus.  
      Ich hatte starkes Herzklopfen, als sein Körper in der schmalen Öffnung verschwand. Jeden Augenblick erwartete ich, einen Schuß zu hören, einen Schuß, der Rolf traf.  
      Doch es blieb alles ruhig. Nach wenigen Augenblicken flüsterte Rolf durch die Öffnung ins Innere des Hauses:  
      „Kommt schnell heraus, hier ist niemand."  
      Pongo, welcher der Öffnung zunächst stand, schlüpfte gewandt durch die Öffnung, obwohl sie für seinen riesigen Körper reichlich schmal war. Aber mit seiner gewaltigen Kraft drückte er die Baumstämme noch mehr nach außen.  
      Ich ließ erst den Professor vor, denn es konnte ja immer noch sein, daß die Banditen jetzt schon einen Sturm auf das Haus unternehmen würden, um uns durch die Fenster zu erschießen. Sie konnten sich ja denken, daß wir aus dem brennenden Teil des Hauses in das Laboratorium geflüchtet waren.  
      Deshalb trat ich, bevor ich ebenfalls ins Freie kroch, noch einmal schnell ans Fenster und blickte vorsichtig hinaus. Die Felsblöcke, hinter denen sich die Banditen versteckt hatten, lagen immer noch ungefähr zwanzig Meter entfernt. Ich konnte aber natürlich nicht feststellen, ob die Männer noch dahinter verborgen waren oder ob, wenn nicht alle, so doch schon ein Teil von ihnen unterwegs war, um das brennende Haus zu umzingeln, denn sie konnten sich ja denken, daß wir nach hinten entweichen würden, wenn wir uns die Möglichkeit dazu verschaffen konnten.  
      Der Professor war verschwunden. So beeilte ich mich sehr, ebenfalls durch die Öffnung zu schlüpfen. Ich überzeugte mich aber, als ich den Kopf hindurch gesteckt hatte, erst, ob auch niemand in der Nähe war, dann erst kroch ich eiligst völlig hinaus.  
      Und hierbei merkte ich zu meinem Schrecken, daß wirklich niemand zu sehen war, — auch meine Gefährten nicht. Ungefähr zehn Meter vor mir begann ein Streifen dichten Busches. Nur dorthin konnten sie in der kurzen Zeit gelangt sein, um sich zu verbergen.  
      Mit einigen Sätzen hatte ich den freien Platz überquert, entdeckte trotz meiner begreiflichen Eile auch schnell eine Stelle, an der einige Zweige geknickt waren, und drang sofort ein.  
      Und stieß nach wenigen Metern auf Professor Donath, der bei meinem Anblick erleichtert aufatmete, um dann wieder ängstlich zu fragen:  
      „Wo sind denn die beiden anderen? Ich sprang Ihrem Pongo nach, habe ihn aber nicht wiedergesehen."  
      „Sind Sie denn genau an derselben Stelle in den Busch eingedrungen wie er?" forschte ich schnell.  
      »Nun, ich denke doch," sagte Donath, „es kann allerdings sein, daß ich etwas nach links geraten bin. Doch ich glaubte, daß ich ihn hier wieder treffen würde. Er mußte ja unbedingt auf diese Lichtung stoßen."  
      Wir befanden uns am Rande einer kleinen Lichtung von höchstens zwanzig Metern Durchmesser, die fast kreisrund war. Auf dem frischen, ziemlich hohen Gras entdeckte ich eine breite Fährte und sagte sofort:  
      „Hier sind meine Gefährten entlanggegangen, wir wollen ihnen schnell folgen."  
      Damit lief ich eilig über die Lichtung, gefolgt von Donath, der dabei aber hervorstieß:  
      „Komisch!"  
      Ich blieb, als wir uns jenseits der Lichtung wieder im Schutz der Büsche befanden, stehen und fragte:  
      „Was ist komisch, Herr Professor?"  
      „Daß Ihre Gefährten hier entlanggegangen sind. Hier geht es nämlich zu dem großen Magazin der Bande. Sie konnten von oben das mächtige Gebäude nicht sehen, denn es liegt unter Bäumen versteckt. Dort sind Waffen, Lebensmittel und andere notwendige Sachen aufbewahrt, außerdem befindet sich der allgemeine Schankraum der Bande dort. Ich kann mir nicht denken, daß Ihre Gefährten dorthin gegangen sind."  
      „Nun, sie wußten doch nicht, daß sie hier auf dieses Gebäude stoßen," sagte ich hastig, „wir müssen sie schnell warnen."  
      Dabei wollte ich weit eilen, aber Donath hielt mich zurück und flüsterte:  
      „Dort kommt Dwina."  
      Er hatte zufällig durch die Büsche auf die Lichtung zurückgespäht und den schwarzen

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