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Rolf Torring 082 - Die Tempel-Tänzerin

Rolf Torring 082 - Die Tempel-Tänzerin

Titel: Rolf Torring 082 - Die Tempel-Tänzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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Spuren aufhören, Massers. Inder mit Gefangenen hier verschwunden."  
      „Etwas Ähnliches habe ich geahnt," rief Rolf mit einer gewissen Befriedigung in der Stimme. „Als uns Herr Gruber erzählte, daß die Tänzerin hier erschienen und auch wieder verschwunden sei, vermutete ich sofort eine geheime Tür. Im Innern der Felswand müssen sich Räume befinden. Sonst wäre sie sicher nicht so glatt, sonst gäbe es auch keine Buddha-Bilder an der Steilwand. Ich möchte sogar behaupten, daß sich im Innern des Felsens ein Tempel befindet, der vielleicht heute noch von ein paar Priestern bewohnt wird. Wie käme sonst eine Tempeltänzerin in die entlegene Schlucht? Wir wollen sehen, ob wir die Geheimtür finden. Herr Gruber, Sie müssen aufpassen, daß wir nicht überrascht werden. Wir sind von einem Engländer, wahrscheinlich einem Offizier in Zivil, verfolgt worden."  
      „Alle Wetter!" knurrte Gruber. „Ich werde ein Stück in die Schlucht hineingehen, damit ich rechtzeitig erkennen kann, wenn jemand kommen sollte."  
      „Wenn wir etwas gefunden haben sollten, pfeifen wir schrill. Dann kommen Sie bitte sofort!"  
      Der Matrose verschwand hinter den nächsten Felsblöcken. Wir betraten die Nische und betrachteten genau die Rückwand, die wir mit unseren Taschenlampen anleuchteten.  
      Dort fanden wir zunächst nichts. Wir untersuchten den glatten Boden, konnten aber auch hier nicht die geringste Spalte erkennen.  
      „Mir wäre es lieber, wir hätten es hier mit einer Quaderwand zu tun," sagte ich, „dann würde man Ritzen und Spalten leichter entdecken. Hier scheint nichts dergleichen zu sein."  
      „So scheint es, Hans," entgegnete Rolf. „Aber von irgendwoher muß die Tänzerin ja gekommen sein. Irgendwo muß sie wieder verschwunden sein. Wo sollen außerdem Kapitän Farrow und die beiden anderen hingeraten sein? Vielleicht ist die ganze Rückwand der Nische beweglich. Sie kann ganz dünn sein. Vielleicht hat sie früher einmal als Eingang zu dem Felsentempel gedient."  
      Rolf hatte schon seine kleine Pistole aus der Hüfttasche gezogen und klopfte mit dem Kolben die Wand sorgfältig ab. Es gab einen hohlen Ton, so daß Rolfs Vermutung richtig zu sein schien.  
      „Das klingt verheißungsvoll," meinte Rolf. „Hier liegen auch kleine Steinsplitter, die wohl der Stiefel eines Weißen abgestreift hat. Der Eingang zum Innern des Felsens führt unbedingt durch die Rückwand der Nische. Nanu, das war doch Gruber, der eben gepfiffen hat!"  
      Auf den gellenden Pfiff hin drehten wir uns um und sahen nach wenigen Augenblicken den Matrosen in eiligen Sätzen auf die Nische zugestürmt kommen.  
      „Engländer, meine Herren!" rief er aufgeregt. "Sechs Polizisten, geführt von einem Zivilisten! Sie steigen schon den schmalen Pfad an der gegenüberliegenden Felswand herab."  
      „Donnerwetter! Da hat der Engländer unsere Spur doch noch entdeckt!" rief ich erschrocken. „Jetzt werden sie das ganze Felsental genau untersuchen. Da nützt es nichts, wenn wir uns hinter einzelnen Blöcken verstecken. Wenn wenigstens Herr Gruber verschwinden könnte! Uns können sie ja nichts anhaben."  
      „Ich werde versuchen, die Felswand hier emporzuklettern," schlug der Matrose vor. „Dann kann ich mich um das Tal herum in den Wald zurück schleichen."  
      „Ehe Sie oben sind, werden die Engländer hier sein," sagte Rolf. „Außerdem würde man Sie auch noch sehen, wenn Sie schon ein paar Meter hoch geklettert wären."  
      „Da werden sie mich mitnehmen," meinte der Hüne traurig. „Dann ist es aus für mich. Die Engländer haben eine Liste der Mannschaft des U-Bootes. Wer weiß, ob und wann ich dann meinen Kapitän wiedersehe."  
      Aus der aufrichtigen Traurigkeit sprach die große Anhänglichkeit Grubers an seinen Kapitän.  
      Im Moment wußte ich auch keinen Rat. Die Lage war nicht einmal für uns angenehm. Wenn uns die Engländer mit Gruber zusammen trafen, mußten wir in den Verdacht kommen, geheime Verbindungen zu unterhalten. Trotz aller Dienste, die wir der Regierung geleistet hatten, wäre eine langwierige Untersuchung die unausbleibliche Folge gewesen.  
      „Wenn wir nur schnell den geheimen Eingang fänden!" knirschte ich zwischen den Zähnen. Bei den Worten drehte ich mich unwillkürlich um und blickte in die Nische hinein. Da erstarrte ich fast vor Erstaunen. Die Rückwand der Nische wich langsam zurück.  
      „Rolf, sieh einmal!' rief ich mit gepreßter

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