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Rolf Torring 082 - Die Tempel-Tänzerin

Rolf Torring 082 - Die Tempel-Tänzerin

Titel: Rolf Torring 082 - Die Tempel-Tänzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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wiederholte sich dreimal, so daß ich sie im ganzen viermal sah. Ich war so verblüfft, daß ich nicht daran dachte, meine Pistole zu gebrauchen. Als ich auf die Nische nach einer Weile zuging und mit der Taschenlampe hineinleuchtete, war sie leer. Nichts mehr war zu sehen. Die Tempeltänzerin erschien nicht mehr. Als ich Doktor Bertram, der mich ablöste, von meiner Beobachtung erzählte, lachte er mich aus. Er meinte, ich hätte sicher geträumt. Auch der Kapitän lachte mich heute morgen aus. Aber ich habe doch recht behalten. Die Tänzerin hat den Kapitän, den Jörn und Doktor Bertram fortgezogen."  
      „Bisher ist ja noch kein Unglück geschehen," meinte Rolf beruhigend. „Vielleicht hat sich Kapitän Farrow mit seinem Sohne und dem Doktor aus einem bestimmten Grunde entfernen müssen. Vielleicht kommen sie bald zurück, um Sie zu holen."  
      „Dann hätten sie mir eine Mitteilung zurückgelassen, Herr Torring. Außerdem habe ich die Mütze des Kapitäns am Eingang der Höhle, in der wir geschlafen haben, gefunden. Es muß also ein Unglück geschehen sein!"  
      „Zeigen Sie uns bitte die Höhle," sagte Rolf ruhig. "Vielleicht können wir Spuren finden."  
      Gruber führte uns an der Wand der Schlucht entlang nach Osten. Hier hörten die kunstvoll aus dem Stein heraus gehauenen Buddha-Bilder auf. Der Stein in seiner ursprünglichen Form bildete die Wand.  
      Gruber deutete auf eine schmale, hohe Spalte.  
      „Hier ist die Höhle. Da fand ich die Mütze des Kapitäns."  
      Dabei zeigte er auf eine Stelle dicht neben der Spalte. Aufmerksam betrachteten wir den Boden. Besonders Pongo bückte sich tief nieder, um mit seinen geübten Augen nach Spuren zu suchen.  
      Nach kurzer Zeit richtete er sich empor und sagte:  
      „Massers, hier Weiße von Indern überfallen. Fortgeschleppt. Massers hier sehen können."  
      Er deutete auf einige kleine, zermalmte Steinbrocken. Nur der Tritt eines derben Stiefels konnte die Steine so zertreten haben. Pongo schloß daraus richtig auf Europäer. Dann zeigte er auf ein paar gewaltsam aus dem Boden herausgerissene Steine. Deutlich konnte man eine kurze Schleifspur erkennen, als hätte sich ein Mensch dagegen gewehrt, fortgeschleppt zu werden, als hätte er sich mit aller Kraft gegen den Erdboden gestemmt Schließlich hob Pongo einen winzigen Fetzen Stoff auf: feine, weiße Seide. Der Fetzen war offenbar bei einem Kampf des Kapitäns mit Indern aus dem Gewand eines Inders herausgerissen worden.  
      „Sie erzählten uns, Herr Gruber," begann Rolf, „daß der Kapitän den Fürsten Ghasna aufsuchen wollte, der sich hier in der Nähe verborgen hält oder richtiger: hielt. Glauben Sie nicht auch, daß die Gefangennahme Ihres Kapitäns nur auf das Konto des Vetters des Fürsten kommen kann? Er hat wohl alle Ursache, Fürst Ghasna selbst und alle, die ihm zu helfen bereit sind, verschwinden zu lassen."  
      Gruber nickte verblüfft Daran hatte er noch nicht gedacht Er dachte einige Augenblicke nach und sagte:  
      „Was können wir anfangen? Soll ich den Engländern Mitteilung machen, daß sie nach dem Kapitän suchen?"  
      „Damit wäre ihm kaum gedient," meinte Rolf. „Wenn sie ihn wirklich finden sollten, was ich noch zu bezweifeln wage, weil die Inder meist sehr schlau und raffiniert sind, wäre es um sein freies Leben geschehen. Wir wollen lieber selbst zusehen, daß wir ihn befreien können."  
      »Aber wie?" meinte Gruber.  
      „Wir müssen sehen, wie weit wir die Spuren verfolgen können," sagte ich. „Schade, daß wir unseren Geparden Maha im Bungalow des Polizeichefs zurückgelassen haben. Er hätte die Fährte des Kapitäns verfolgen können, da wir seine Mütze haben. Vielleicht findet Pongo noch mehr Spuren."  
      Pongo hatte sich wieder zum Erdboden niedergebeugt und betrachtete aufmerksam den Boden. Langsam schritt er den Weg zurück. Er würde unbedingt Spuren finden, wenn überhaupt noch welche vorhanden waren, sollten sie auch noch so schwach und gering sein.  
      Noch einigemale zeigte er uns Steine, die zertreten oder aus dem Boden heraus gestemmt waren. Aber es gehörten schon Pongos scharfe Augen und sein sicherer Instinkt dazu, an den kleinen Merkmalen nicht vorüberzugehen.  
      Vor der Nische, in der Gruber die indische Tempeltänzerin gesehen hatte, blieb Pongo stehen. Lange betrachtete er den Boden, ging ein paar Schritte weiter, kam aber kopfschüttelnd wieder zurück und sagte:  
      „Hier

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