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Rolf Torring 085 - Der Meeres-Spuk

Rolf Torring 085 - Der Meeres-Spuk

Titel: Rolf Torring 085 - Der Meeres-Spuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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türartiges Stück der Mauer zurück, heller Schimmer fiel zu uns hinab. Noch wenige Schritte — und wir standen auf dem Grande der Mulde in der Bucht.  
      Rolfs Annahme war richtig gewesen.  
      Wir untersuchten die sehr genau schließende Tür. Ein kleines, unscheinbares Stück Mauerstein auf der rauhen Außenseite der Tür mußte sehr kräftig eingedrückt werden, dann schwang sich die schwere Steintür mühelos auf.  
      War es nicht seltsam, daß ein Gorilla so intelligent sein sollte, den verborgenen Mechanismus zu entdecken? War es nicht seltsam, daß er seine Unterwasserspaziergänge regelmäßig wiederholte, nicht um sich Nahrung zu verschaffen, sondern um Mädchen zu rauben? Konnte das alles Dressur sein?  
      Wir machten kehrt, gingen zurück und berichteten den wartenden Gefährten von dem, was wir entdeckt hatten.  
      Eilig streifte Rolf den Taucheranzug ab, nachdem Rice den Helm abgeschraubt und abgenommen hatte, und sagte dabei:  
      "Jetzt müssen wir die Insel suchen, auf der sich der Gorilla versteckt hält. Aber nein, das hätte wenig Zweck. Er könnte uns beobachten, und das könnte eine Gefahr für die Mädchen bedeuten. Wir müssen es anders anfangen. Ich vermute, daß er am späten Nachmittag — wie gewöhnlich — hierherkommt. Wenn wir sehen könnten, von welcher Insel er abfährt, hätten wir gewonnenes Spiel. Schade, wenn wir das früher geahnt hätten, würden wir Proviant mitgenommen haben, um bis zur Dunkelheit leichter ausharren zu können."  
      „Wenn Sie meinen, daß der Gorilla erst am Nachmittag kommt, könnten wir schnell einmal zu mir fahren," schlug Hearst vor, „um zu essen."  
      „Vielleicht kommt er heute zu einer anderen Zeit, dann versäumen wir ihn," erwiderte Rolf. „Das dürfen wir aber nicht riskieren. Wenn er aufpaßt, kann ihm der Verdacht kommen, daß jemand den Geheimzugang in der Mulde der Bucht entdeckt hat. Er kann besondere kleine Zeichen haben, wie er die Tür verschließt. Ich schlage vor, daß ich mit meinem Freunde Hans und Pongo hier bleibe, die Herren aber zu Ihnen, Herr Hearst, fahren, etwas essen und uns eine Ration mitbringen. Vielleicht kommen wir heute schon zu einem Erfolg."  
      Erst nach langem Zögern entschlossen sich die Herren, Rolfs Vorschlag zu befolgen und zurückzufahren. Rice blieb standhaft und wollte uns auf keinen Fall allein lassen. Er, der Tigerjäger, konnte uns bestimmt von Nutzen sein, wenn der Gorilla vor Rückkehr der anderen kommen und uns angreifen sollte.  
      Die Aufgabe der beiden Taucher war erfüllt. Sie erklärten aber, daß sie auf jeden Fall mit zurückkämen, sie müßten wissen, worin die Lösung des Rätsels bestünde. Jetzt fuhren sie mit zu Hearst, um unseren Proviant mitzubringen.  
      Bis zum Mangrovengürtel hatten wir sie begleitet. Als sie mit dem Sampan davongefahren waren, kehrten wir rasch zurück. Rolf deutete auf einen in der Nähe stehenden hohen Baum und sagte:  
      „Wir müssen abwechselnd von dem Baum aus das Meer überblicken und die Inseln beobachten. Nur so können wir herausfinden, wo der Gorilla haust Hoffentlich kommt er heute!"  
      „Wie wollen wir ihn unschädlich machen?" fragte Rice, in dem das Jagdfieber erwacht zu sein schien.  
      Rolf wehrte ab:  
      „Das hat noch Zeit. Wir wollen ihn nicht niederschießen. Lebendig ist er uns mehr wert. Losen wir vorerst die Reihenfolge der Wache auf dem Baum! Ich schlage Ablösung nach je dreißig Minuten vor. In zwei Stunden werden die Herren mit unseren Mahlzeiten zurück sein."  
      Pongo loste die erste Wache. Mit affenartiger Gewandtheit erkletterte er den Urwaldriesen. Die starken Äste begannen dicht über dem Boden. Umherliegende Mauertrümmer ermöglichten es, an den ersten Ast heranzukommen.  
      „Wir wollen inzwischen den Weg suchen," meinte Rolf, „den der Gorilla ins Innere nimmt. So vergeht die Wartezeit am schnellsten."  
      Dem Vorschlag folgten wir und suchten eifrig zwischen den Felstrümmern umher. Wie konnte es anders sein, als daß Rolf es war, der eine schmale Lücke fand, hinter der ein ebenso schmaler Pfad begann, der sich zwischen Felsen und Dickicht landeinwärts wand. Wir folgten dem Pfad nur ein kleines Stück und kehrten zu dem Baum zurück, auf dem Pongo Wache hielt.  
      Auf einem Felsblock nahmen wir nebeneinander Platz. Rice fragte gespannt:  
      „Erzählen Sie uns doch bitte, wie Sie sich die ganze Geschichte denken. Warum sollen wir nicht auf den Gorilla

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