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Rolf Torring 086 - Pongos schwerster Kampf

Rolf Torring 086 - Pongos schwerster Kampf

Titel: Rolf Torring 086 - Pongos schwerster Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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er. Und Sie haben außerdem lange genug auf ihn Jagd gemacht. Aber jetzt haben wir Wichtigeres vor."  
      Vorsichtig näherten wir uns dem Teich. Er war nicht groß und hatte kreisrunde Form. Rings umgab ihn Bambus dicht und fest. So konnten wir im Augenblick keinen zweiten Zugang entdecken, obwohl Rolf behauptet hatte, daß es einen solchen geben müßte. Wir waren ja bereits auf dem Pfad gewesen und hatten das Plätschern des Wassers gehört, das der Badende verursachte. Auf dem Weg vor uns konnte er aber nicht einher geschritten sein. Dann hätten wir ihn bemerken müssen.  
      „Wir müssen am Ufer entlang schwimmen," sagte Rolf, „wenn wir den zweiten Zugang entdecken wollen. Einer von uns muß hier stehenbleiben und aufpassen, daß den Schwimmern keine Gefahr droht, die sie nicht bemerken können. Wollen Sie den Posten übernehmen, Herr Lesley?"  
      „Gut, schwimmen war noch nie meine Stärke," meinte der Colonel trocken. „Ich werde gut aufpassen. Vielleicht befindet sich der Fürst noch in der Nähe, wenn er mit dem unheimlichen Waldgespenst wirklich identisch sein sollte."  
      „Ich bin überzeugt davon," sagte Rolf, während er sich bereits der Gamaschen und der Stiefel entledigte.  
      „Passen Sie scharf auf, Herr Lesley. Unser Leben kann in Ihrer Hand liegen. Hans, besser wäre es vielleicht, wenn du mit hier bleiben würdest, dann sind unsere Abteilungen gleich stark. Herr Lesley allein kann schwer auf drei Menschen aufpassen."  
      Pongo hatte sich schon ins Wasser gleiten lassen. Rolf löste seinen Gürtel und legte ihn auf die Stiefel und die Gamaschen. Da ich noch gar nicht begonnen hatte, mich zu entkleiden, beschloß ich, Rolfs Vorschlag anzunehmen.  
      „Gut," meinte ich, „dann mag Herr Lesley auf dich aufpassen. Ich werde Pongo beobachten."  
      Rolf nickte mir dankend zu, dann glitt er, nur mit Shorts bekleidet, ins Wasser. Pongo schwamm schon ruhig an der rechten Seite des Teiches entlang. Plötzlich befiel mich ein Gefühl der Angst.  
      Wenn in dem Teich Krokodile waren! Wenn meine Gefährten von den Alligatoren gepackt und in die Tiefe gezogen würden? Der Angstschweiß trat mir auf die Stirn. Dann aber fiel mir ein, daß ja auch der Fürst in dem Teich baden sollte und — wenn wir richtig beobachtet hatten — noch heute morgen vor Sonnenaufgang hier im Wasser gewesen war.  
      Aber hatten wir wirklich einen Menschen gesehen, der sich im Teich bewegte? Wie schnell man doch eigene Beobachtungen unter- oder überschätzt und sich Dinge einbildet, die man nie mit eigenen Augen gesehen hat. Wir hatten lediglich das Plätschern des Wassers gehört, aber keinen Menschen gesehen. Das Plätschern konnte ebenso gut von einem Krokodil herrühren. Ich rief meine Besorgnis Rolf zu. Aber mein Freund rief ruhig zurück:  
      „Krokodile hätten wir sofort bemerken müssen, Hans, schon als Pongo ins Wasser ging! Er hat stark mit den Füßen Wasser geschlagen, ehe er sich in Bewegung setzte. Das hätte die Krokodile aufmerksam gemacht, sie wären bestimmt sofort herbeigekommen!"  
      Der schwarze Riese stieß einen halblauten Ruf aus,  
      „Hast du etwas gefunden?" rief Rolf hinüber.  
      Pongo hielt schwimmend inne. Vor einem besonders dichten Bambusstrauch trat er Wasser, dann griff er zu und zog den Busch ohne besondere Anstrengung zur Seite.  
      Rolf schwamm sofort quer über den Teich, betrachtete die Lücke, die Pongo im Bambusdickicht geschaffen hatte, und rief uns zu:  
      „Hier führt ein schmaler Pfad nach Osten ab, sicher der Stadt entgegen. Hans, du wirst dich bei unserer Ankunft mit dem Wagen kaum geirrt haben. Die Gestalt wird ein Mensch gewesen sein. Mach aus meinen Sachen ein kleines Bündel, Hans, ich werde es herüberholen. Wir müssen uns trennen: ich werde mit Pongo den Pfad verfolgen, während du mit Herrn Lesley am Rande des Dschungels entlanggehen mußt. Am Ausgang des Pfades werden wir sicher zusammentreffen. "  
      Mir war der Vorschlag gar nicht recht. Ich blickte zunächst über den Teich, dann nach der linken Seite, — da zuckte ich zusammen: aus dem Gebüsch starrte ein schreckenerregendes Gesicht meinem Freunde entgegen.  
      Das Gesicht war braun und wies verzerrte Züge auf. Die dunklen Augen funkelten unheimlich. Das mußte der Waldmensch sein, der die sechs Verschwundenen auf dem Gewissen hatte.  
      Der Kopf hob sich einige Meter vom Wasser entfernt über die Bambusstauden, also mußte sich der Unheimliche auf

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