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Rolf Torring 099 - Das Piratenschiff

Rolf Torring 099 - Das Piratenschiff

Titel: Rolf Torring 099 - Das Piratenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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gleichen Ansicht sind."  
      „Wer ist der ,Gs?" fragte ich. „Haben Sie sich in Singapore danach erkundigt?"  
      „Nein, denn ich ahnte keinen Zusammenhang mit Singapore," erwiderte Malgren. „Auch Herr Torring spricht da nur eine Vermutung aus, da der Brief an den bewußten Inder in Singapore gerichtet war."  
      „Und was soll nun geschehen?" fragte ich Rolf,  
      „Wir fahren nach Singapore," antwortete Rolf. „Vielleicht treffen wir auf der Hinfahrt schon das geheimnisvolle Schiff. Deshalb habe ich das Maschinengewehr an Deck einbauen lassen,"  
      „Gut," lachte Balling, „mir soll es recht sein! Machen wir zur Abwechslung mal Jagd auf Seeräuber. Auch das schlägt in mein Fach. Lieber halte ich mich zwar auf dem Lande auf als auf dem Wasser das bekanntlich keine Balken hat, lieber jage ich Tiger als Piraten, aber Abwechslung ist das halbe Leben!"  
      Das Gespräch wurde durch den Eintritt eines Matrosen unterbrochen, der Malgren eine Mitteilung machte. Der schaute ihn im ersten Augenblick verblüfft an, dann sprang er auf und sagte zu uns:  
      „Schnell, meine Herren! Der Matrose meldet mir soeben, daß uns ein Schiff folgt, das keine Laternen gesetzt hat."  
      Wir griffen zu unseren Nachtgläsern und eilten an Deck. Weit hinter uns folgte etwas Dunkles, es mußte ein Dampfer sein, denn ab und zu flogen ein paar Funken in die Luft.  
      „Der Dampfer wird uns einholen," stellte Malgren aus seiner seemännischen Erfahrung heraus fest.  
      „Fahren wir mit voller Maschinenkraft?" erkundigte sich Rolf.  
      „Noch nicht!" entgegnete Malgren. „Zur Zeit laufen wir noch mit einem Motor. Wenn wir den zweiten anwerfen, wird uns der Dampfer schwerlich einholen können."  
      Durch das Sprachrohr gab Malgren einen Befehl in den Maschinenraum. Deutlich verspürten wir einen leisen Ruck, der durch den Bootskörper ging. Die Jacht schoß bald darauf mit erhöhter Geschwindigkeit vorwärts.  
      „Wir werden noch zehn Minuten den Kurs behalten, Herr Malgren," schlug Rolf vor, „dann machen wir einen großen Bogen und versuchen, in die Kiellinie hinter den Dampfer zu kommen. Der Mond verkriecht sich gerade hinter den Wolken, er wird auch noch eine ganze Weile unsichtbar bleiben — wir haben also Glück und können nicht beobachtet werden."  
      „Was mag das für ein Dampfer sein, Herr Torring? Das Piratenschiff ist es auf keinen Fall," sagte Malgren. „Soll ich auch die Lampen löschen lassen?"  
      Rolf nickte.  
      Wir fuhren im Dunkeln dahin. Einer der drei Matrosen unserer Besatzung mußte am Bug Ausschau halten, damit wir nicht auf unerwartete Hindernisse stießen.  
      Der zweite Matrose arbeitete im Maschinenraum, der dritte bediente das Steuerrad. Im Augenblick steuerte Malgren selbst. Bald änderte er den Kurs um vierzig Grad, so daß wir scharf nach Westen fuhren.  
      Nach zwanzig Minuten schlug Malgren einen Bogen nach Norden, nach zehn weiteren Minuten wendete er das Boot wieder in westlichen Kurs hinein. Jetzt mußten wir hinter dem Dampfer liegen, der uns verfolgt hatte.  
      Malgren verringerte die Geschwindigkeit, um dem Dampfer vor uns nicht zu nahe zu kommen. Inzwischen war der Mond wieder hinter den Wolken hervorgekommen. Weit vor uns konnten wir den Dampfer erkennen, der noch immer keine Lichter gesetzt hatte.  
      Noch einmal drosselte Malgren die Geschwindigkeit der Jacht, bis wir soweit zurückgefallen waren, daß wir den Dampfer gerade noch erkennen konnten.  
      Der Dampfer schien wie wir Kurs auf Singapore zu halten. Er konnte aber auch noch zwischen den zahlreichen Inseln verschwinden. Wir mußten deshalb scharf achtgeben, ob er seinen Kurs änderte.  
      Plötzlich setzte der Dampfer wieder Positionslaternen. Jetzt war es für uns leicht, seinen Kurs zu verfolgen. Die Laternen kamen immer näher. Merkwürdig! Das veranlaßte Malgren, die Geschwindigkeit der Jacht noch einmal herabzusetzen.  
      Schließlich mußten wir überhaupt stoppen, da der Dampfer anscheinend auch still lag.  
      Plötzlich stieß Malgren einen derben Seemannsfluch aus und rief einen Befehl in den Maschinenraum. Sofort arbeiteten die Motoren der Jacht wieder.  
      „Was ist los, Herr Malgren?" fragte Rolf.  
      „Das vor uns, Herr Torring, ist der Dampfer gar nicht! Das scheinen nur schwimmende Laternen zu sein, überzeugen Sie sich durch mein Glas!"  
      Rolf schaute kurz hindurch und mußte Malgren rechtgeben.  
      „Der Dampfer wollte

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