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Rolf Torring 119 - Doktor Tjus Karawane

Rolf Torring 119 - Doktor Tjus Karawane

Titel: Rolf Torring 119 - Doktor Tjus Karawane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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klang traurig, als er fortfuhr: „Hoffentlich hat er sich nicht ernsthaft verletzt, sondern ist nur ohnmächtig geworden."  
      Sehr vorsichtig gingen wir weiter vor. Nach sechs Metern fand mein linker Fuß, den ich gerade vorgestreckt hatte, keinen Widerstand mehr: also doch ein Schacht. Noch einmal rief Rolf nach Pongo. Wieder kam keine Antwort. Was nun? Wir gingen zu Lo Juko zurück, der einen gewaltigen Schreck bekam, als wir ihm Pongos Schicksal berichteten. Da wir uns zunächst um Pongo kümmern mußten, ließen wir den Karawanenbesitzer seine Begleiter rufen, die bald bei uns waren.  
      Zusammen drangen wir bis zum Schachte vor, an dessen Rand wir stehenblieben.  
      „Wir müssen die Breite des Schachtes prüfen," meinte Rolf.  
      Wir hatten Glück im Unglück. Rolf, der sich der Länge nach auf den Boden gelegt hatte, während ich ihn festhielt, konnte die gegenüberliegende Wand des Schachtes erfühlen: er war nur knapp einen Meter breit.  
      „Wir können wie die Schornsteinfeger hinunter klettern," meinte Rolf. „Ich steige zuerst hinab, Hans. Folge mir erst, wenn ich dich rufe"  
      Vorsichtig begann Rolf die Kletterpartie. Ich hörte, wie er sich tiefer und tiefer arbeitete. Ich wartete geduldig. Endlich rief Rolf; er hatte das Ende des Schachtes erreicht, aber der Schacht mündete in einen Gang, in den Rolf nicht hinab zuspringen wagte. Es konnte sein, daß sich der Schacht jenseits des Ganges fortsetzte.  
      Mir blieb nichts anderes übrig, als Rolf nachzuklettern. Als ich seine Schultern mit meinen Füßen erfühlte, hielt sich Rolf an meinem rechten Fußknöchel fest, während ich mich unter Beachtung aller Vorsichtsmaßregeln weiter hinab ließ, soweit es möglich war.  
      „Ich kann mit den Fußspitzen den Boden fühlen!" rief Rolf mir zu und sprang ab.  
      Ich sprang gleich hinterher. Wir waren auf einen Körper gefallen, einen leblosen Körper, den Rolf sofort abfühlte.  
      „Pongo!" sagte er nur. „Er blutet aus Mund oder Nase, ich kann es nicht genau feststellen. Aber er atmet."  
      Wir richteten mühevoll den schweren Körper unseres schwarzen Freundes auf und lehnten ihn an die Wand. Unsere Wiederbelebungsversuche hatten jedoch keinen Erfolg. Pongo mußte ganz ordentlich auf geschlagen sein. Hoffentlich hatte er sich keine inneren Verletzungen zugezogen.  
      Obwohl wir vierundzwanzig Stunden nichts gegessen und getrunken hatten, verspürte ich in der Aufregung, die mich beherrschte, weder Hunger noch Durst. Nur meine Kräfte waren nicht so groß wie sonst.  
      „Wir wollen Pongo niederlegen und den Stollen untersuchen," schlug Rolf vor. „Vielleicht finden wir einen Ausgang aus dem Bergwerk."  
      „Meiner Ansicht nach sind wir viel zu tief," bemerkte ich.  
      Rolf gab keine Antwort, sondern tastete sich schon vorwärts. Nach einer gewissen Zeit erweiterte sich der Stollen zu einer Grotte. Rolf ging rechts an der Wand entlang, ich links. Als wir uns wieder trafen, hatte ich keine Abzweigung festgestellt, aber Rolf hatte eine Fortsetzung des Stollens ertastet, die seiner Meinung nach in eine Nebenhöhle führte.  
      Je näher wir dem Stollen kamen, um so stärker wurde der Petroleumgeruch.  
      „Eine Erdölquelle?" fragte ich.  
      „Hoffentlich Petroleumfässer," antwortete Rolf. „Das wäre gut, dann wären wir in der Nähe des Ausgangs."  
      Als ich schnell in den Stollen hinein eilen wollte, hielt mich Rolf zurück. Er hatte schon einen dicht hinter dem Stolleneingang senkrecht in die Tiefe führenden Schacht entdeckt. Der Schacht war schmal, nur etwa achtzig Zentimeter breit. Bequem konnten wir mit einem großen Schritt darüber hinweg steigen. Der Stollen führte jenseits nur noch ein Stück weiter. Er endete in einer Höhle, in der der Petroleumgeruch besonders stark war.  
      Wir tasteten uns im Räume umher und stellten fest, daß wir uns in einem — Warenlager befanden Hier also verbargen die Gauner das geraubte Gut.  
      „Hier liegen zwei Petroleumfässer," rief Rolf plötzlich. „Dann kann der Ausgang nicht weit sein. Die Dinger sind schwer."  
      „In dem Lager müßte schließlich eine Laterne sein," meinte ich. „Aber wie finden wir sie?"  
      Wir fanden nichts. Nur Warenballen, Kisten und große Pakete lagen umher. Sie jetzt zu öffnen, hätte wenig Sinn gehabt. Wir suchten deshalb nach einem Ausgang. Auf der linken Seite fand ich einen Stolleneingang. Ich rief Rolf zu mir heran. Vorsichtig drangen

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