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Rolf Torring 126 - Der See-Teufel

Rolf Torring 126 - Der See-Teufel

Titel: Rolf Torring 126 - Der See-Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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bemerkt hätte. Richtig, dort hätte eine Hand die Zweige zur Seite gebogen, ein Gesicht sei erschienen. Der Mann habe das Gespräch zwischen dem Lord und den Banditen mitangehört und sei still verschwunden, ohne daß Lord Caves und die Männer um das Lagerfeuer etwas bemerkt hätten.  
      Pongo war dem Lauscher mit Maha gefolgt. Der Weg war weit. Endlich aber stieß der Mann, den Pongo nicht aus den Augen ließ, ebenfalls auf ein Lager, in dem um ein Feuer sechs Männer saßen. Der Zurückkehrende berichtete hastig, was er gesehen und gehört hatte. Als sie von einer Goldmine hörten, berieten sie, wie sie sie in ihren Besitz bringen könnten. Der Anführer der Kerle müsse vor kurzem selbst auf der Insel gewesen sein, denn er habe gewußt, daß sich zur Zeit ein paar Weiße dort aufhielten. Die Männer wollten zweimal zum See fahren, da ihr Kanu nur vier Menschen Platz bot. Sie rechneten mit der Ankunft auf der Insel gegen Morgen und mit der zweiten Fahrt am Vormittag.  
      Pongo war den weiten Weg zu seinem Kanu zurückgeeilt, hatte es bestiegen und war erst vor kurzem wieder hier gelandet. Er beschloß den umfangreichen Bericht mit den Worten:  
      „Lager von sieben Männern auf gegenüberliegender Seite auch belauscht worden, belauscht von weißem Manne. Weißer Mann war der Professor!"  
      „Mehrere Parteien also, die einander gegenseitig bekämpfen," lächelte Klone. „Und alles nur um ein bißchen Gold!"  
      „Was tun wir jetzt?" fragte Doktor Korten.  
      „Abwarten, was die andern tun!" meinte Rolf.  
      „Wie mag Professor Kennt an das zweite Lager herangekommen sein?" fiel mir auf. „Er hatte doch kein Boot"  
      „Hoffentlich kommt er bald!" erwiderte Rolf. „Dann werden wir es ja erfahren!"  
      „Leute kommen! Achtung!" flüsterte Pongo in dem Augenblick und deutete nach der Lichtung hinüber.  
      Wir lauschten, konnten aber noch nichts hören. Pongos Gehör war schärfer als das unsere.  
      Schließlich sahen wir zwei Männer daherkommen, die sich nach allen Seiten umblickten. Sie hielten ihre Pistolen schußbereit in den Händen.  
      Der Tag war inzwischen angebrochen, so daß wir alles recht gut beobachten konnten. Die beiden Männer schlichen unter unserem Baume vorbei. Pongo erbot sich, ihnen nachzuschleichen und sie zu überwältigen. Rolf wollte ihm bereits zunicken, da fielen vom Ufer her mehrere Schüsse. Die Männer, die eben unter uns vorbeigekommen waren, hatten wohl kehrtgemacht, als sie die Schüsse hörten, denn sie eilten wenig später nach der Lichtung zu wieder an unserem Baume vorbei.  
      „Die andere Bande ist eingetroffen!" stellte Rolf fest.  
      Bald darauf eilten wirklich sieben Gestalten unter uns der Lichtung entgegen.  
      „Jetzt können wir ein Blutvergießen kaum noch verhindern," meinte ich leise.  
      Kaum waren die sieben Männer verschwunden, sahen wir — Professor Kennt angeschlichen kommen. Er winkte zur Plattform hinauf, obwohl er uns dort nicht sehen konnte, und machte uns Zeichen, daß wir hinunterkommen sollten. In wenigen Minuten waren wir unten und begrüßten ihn herzlich, wobei ihm Rolf die ihm noch unbekannten Schicksalsgefährten vorstellte.  
      Kennt versprach uns seinen Bericht über das, was er erlebt hatte, für später. Jetzt drängte er zur Eile.  
      Wir schlichen den Pfad zur Lichtung hin. Ehe wir sie aber erreichten, fielen bereits Schüsse. Die beiden Banden waren also aufeinandergeprallt. Drei Gestalten sahen wir bald in guter Deckung stehen. Als sie uns kommen hörten, fuhren sie erschrocken herum. Sie waren viel zu überrascht über unser Erscheinen, als daß sie sofort daran dachten, die Waffen gegen uns zu erheben. Da bewies der Professor wieder einmal seine Treffsicherheit. Dreimal krachte seine Pistole. Den drei Männern vor uns fielen die Pistolen aus der Hand. Kennt hatte gut getroffen. Die Männer machten sich aus dem Staube. Der „Seeteufel" stürmte ihnen hinterher, ohne daß wir ihn daran hindern konnten.  
      Als wir ein Stück näher an die Lichtung herangegangen waren, sahen wir im Grase mehrere Verwundete liegen. Ein weiterer Verwundeter lag vor der Hütte. Die restlichen Männer hatten sich offenbar in die Hütte zurückgezogen. Der Professor machte den Vorschlag, wir sollten uns von der Gegenseite an die Hütte heranschleichen Er würde mit mir allein gehen, während die andern die Aufmerksamkeit der Männer in der Hütte auf sich lenken sollten.  
      In guter

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