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Rolf Torring 131 - Der Skorpion

Rolf Torring 131 - Der Skorpion

Titel: Rolf Torring 131 - Der Skorpion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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schon Sorge um Sie, meine Herren," rief er, als wir auf die Veranda hinaustraten. „Das ist wohl der echte Colonel Wals?! Ich begrüße Sie herzlich, Colonel! Wir werden alles tun, damit Sie die Zeit der Gefangenschaft möglichst bald vergessen. Haben Sie den Mulatten gesehen, Herr Torring?"  
      „Ah, das ist Herr Torring" rief Wals erfreut. „Der Hauptschuldige, der Spanier Don Gravales, hat, von dem Mulatten Pedro verwundet, sofort ein umfassendes Geständnis abgelegt, Colonel. Zwischen den beiden spielte außer der gemeinsamen Verfolgung politischer Interessen noch ein privates Eifersuchtsdrama. "  
      „Guachara ist entkommen," stellte ich fest.  
      „Den Mulatten haben wir auch noch nicht," meinte Sir Henry.  
      „Beide sind wohl im Augenblick noch auf der Insel , " sagte Rolf . „Ich befürchte aber, daß sie versuchen werden, in Guacharas schnellem Boot zu entfliehen. Vielleicht nimmt einer von beiden auch das Polizeiboot. Dem Mulatten dürfte es nicht schwer fallen, den Posten zu überwältigen."  
      „Zwei meiner Polizisten haben den Mulatten gesehen," stellte der Gouverneur fest, „und auf ihn geschossen, ohne ihn zu treffen. Ich habe daraufhin drei Mann zum Motorboot geschickt. Da kommt Pedro nicht durch."  
      „Guachara hat sich in den Keller begeben," berichtete der Colonel, „nachdem er die Eingangstür und die Fenster des Hauptraumes durch Bomben gesichert hatte, dort muß sich also noch ein zweiter Ausgang befinden."  
      „Vielleicht kommen wir auch auf Pedros Spur, wenn wir zunächst die Verfolgung des Pflanzers aufnehmen," meinte Rolf.  
      „Also los" bestimmte der Gouverneur.  
      Der Colonel führte uns in das linke Nebenzimmer.  
      „Hier hörte ich das Klappen einer Falltür." berichtete Wals.  
      Eifrig suchten wir den Boden des Zimmers ab, bis ein Polizist die Umrisse einer Fallklappe, über die ein kleiner Teppich gelegt war, deutlich erkannte.  
      Wir eilten hin, der Mann hatte recht. Es war für Pongo nicht schwer, die Klappe zu heben. Das Loch war groß genug, einen Menschen bequem hindurch zu lassen. Schmale, unbehauene Treppenstufen führten steil in die Tiefe. Rolf kletterte zuerst hinab, ich folgte, mir schlossen sich der Gouverneur, der Colonel und ein Polizist an. Pongo sollte den Schluss machen, während ein Polizist als Wache im Hause zurückbleiben sollte.  
      Der Keller lag nicht sehr tief unter dem Boden des Hauses. An einer Stelle im Osten zweigte ein Gang ab, in den man gebückt hineintreten konnte. Der Gang war recht primitiv, ohne jede Decken- und Wandabstützung, ins Erdreich hineingearbeitet. Etwas besorgt betrachtete ich im Schein der Taschenlampe die Decke, aus der die Wurzeln von Sträuchern und Büschen herabhingen.  
      Ich beruhigte mich, als ich daran dachte, daß sie nicht dick sein konnte. Selbst wenn das Erdreich einstürzte, würde uns das nicht viel ausmachen. Das bißchen Erde konnten wir aushalten und abschütteln.  
      Der Gang war etwa dreißig Meter lang, führte nach Osten und machte eine rechtwinklige Biegung nach Norden, ehe er anzusteigen begann. Weit war dann das Ende nicht mehr.  
      Rolf hatte schon die Taschenlampe ausgeschaltet, da genügend Tageslicht in das letzte Stück des Ganges eindrang.  
      Am Ende des Ganges blieb Rolf stehen, er faßte die Pistole fester.  
      Draußen war alles still. Rolf nahm den Tropenhelm ab, setzte ihn auf den Lauf der Pistole und schob das Gebilde aus dem Ausgang ein kleines Stück ins Freie.  
      Nichts rührte sich. Mein Freund wagte es, mit einem Sprung ins Freie zu gelangen. Ich folgte Rolf und drehte mich sofort mit schussbereiter Pistole suchend nach allen Seiten um.  
      Wir befanden uns am Rande des freien Platzes, in dessen Mitte der Bungalow stand. Den Ausgang des unterirdischen Ganges schützte ein Busch, der etwas seitlich stand. Ganz in der Nähe stiegen die Stämme mehrerer Kokospalmen in die Höhe.  
      Wir lauschten, kein Laut war zu vernehmen. Der Pflanzer hatte also längst das Weite gesucht.  
      „Er wird doch versuchen, mit seinem Boot die Insel zu verlassen," sagte Rolf noch einmal, als Sir Henry und der Colonel neben uns standen. »Wir wollen zu den Booten zurück!"  
      In den Pflanzungen konnten wir auf Arbeiterpfaden, die schnurgerade hindurchführten, rüstig ausschreiten. Wir eilten der Küste zu.  
      Schon mußten wir nahe bei den Booten sein, als in rascher Folge Schüsse über die Insel erklangen.  
      Wir

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