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Roman

Roman

Titel: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katy Regan
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Pause brauchte, aber selbst auf der Toilette war ich umgeben von Bildern der beiden: wie sie in das Haus zogen, wie sie zusammen Skilaufen waren, eines von Rachel, wie sie an Tobys Schulter schlief – das brachte mich fast um. Aber ich riss mich zusammen, verließ das Bad – und stieß auf dem Flur mit Toby zusammen.
    »Hallo, meine Schöne«, sagte er und legte seine Hand auf mein Top.
    »Toby«, zischte ich, »was zum Teufel tust du da?« Er sah göttlich aus (James Dean im Hawaii-Look). Aber ernsthaft, in seinem eigenen Haus? Während seine Frau unten war? Hatte er denn gar kein Schamgefühl?
    4. Dann versuchten sie, mich zu verkuppeln.
    Als wir aßen, war ich schon ein hoffnungsloser Fall, und sah bereits zwei Seeteufel-Kebabs. Zum Glück zog Lexi, wie ich gehofft hatte, mit ihren lustigen Anekdoten über das Teenagerleben alle Aufmerksamkeit auf sich, deshalb konnte ich in meinem Stuhl zusammensinken, mit dem Hintergrund verschmelzen und mich weiter betrinken, bis das alles vorbei war – oder nicht? Nein, konnte ich nicht. Denn dann sagte Rachel: »Weißt du, während du im Bad warst, haben wir uns gerade gefragt, warum eine so tolle Frau wie du noch allein ist? (Warum musste sie schön und nett sein?)«
    Lexi machte eine Art Hört-hört-Geräusch, und Shona klang wie ein Hund, der sich gleich übergibt.
    »Also, ich …« … bin eindeutig völlig schamlos, schlafe mit deinem Mann und werde in der Hölle schmoren, lag mir auf der Zunge, aber dann fuhr Rachel fort: »Tobes, komm schon, welche Männer kennen wir? Wir müssen doch irgendjemanden kennen, mit dem wir Caroline verkuppeln können?«
    Ich konnte Toby nicht mal ansehen und konzentrierte mich stattdessen ganz auf mein siebzehntes Glas Wein. Dann holte Rachel das Fotoalbum raus. Ich war gerade dabei, im Haus meines verheirateten Liebhabers in eine Dating-Agentur einzutreten. Es konnte nicht mehr besser werden.
    »Also, das ist Jamie«, erklärte sie und zeigte auf jemanden, der wie der Satiriker Ian Hislop aussah. »Wie findest du ihn? Und das ist Hamish, ein netter Kerl, ein bisschen autistisch. Oh, was ist mit Daniel, Tobe?«, sagte sie zu Toby, der sich tatsächlich über ihre Schulter beugte. »Er ist doch eine gute Partie, oder nicht?«
    Toby sah sich das Bild an.
    »Oooh, ja, Caroline liebt Dreitagebärte, nicht wahr, Caroline?« Meine Kinnlade fiel runter. Beteiligte sich der Mann, mit dem ich seit sechs Monaten eine Affäre hatte, der Mann, den ich liebte, tatsächlich aktiv daran, mich mit einem anderen Mann zu verkuppeln?
    Ich kaute auf meinem Kebab herum. Was vorher wie saftiger weißer Fisch geschmeckt hatte, fühlte sich plötzlich an, als würde ich Semmelbrösel kauen. Ich musste hier verschwinden, und zwar schnell, was ich fünf Minuten später auch tat.
    »Möchtest du denn keinen Nachtisch mehr?«, fragte Rachel besorgt und folgte mir, während ich Lexi zur Tür hinausschob. »Es gibt Crème brûlée mit Sommerfrüchten.«
    »Klingt toll, aber nein, ich bin wirklich satt!« Dann stolperte ich über die Türschwelle und stieß mir den Zeh an.
    Und das Schlimmste ist, dass ich, während ich hier auf meinem Sterbebett liege, nicht mit Toby sprechen kann – und ganz sicher nicht mit Lexi.
    Es klopft leise an der Schlafzimmertür.
    »Möchte die Patientin etwas trinken?«, erkundigt sich Lexi.
    »Nein«, stöhne ich und krieche noch tiefer unter die Decke.
    Sie öffnet vorsichtig die Tür und seufzt ganz mütterlich. Wieder habe ich dieses Gefühl, dass es eigentlich andersherum sein müsste.
    »Du warst wirklich betrunken, oder?«
    »Ich bin wie ein hochtrainiertes Pferd, Lexi«, murmele ich unter der Bettdecke. »Ich befinde mich gerade auf dem Höhepunkt meiner Leistungsfähigkeit, deshalb bin ich sehr sensibel, das ist alles.«
    Ich schiebe die Decke weg.
    »Du siehst scheiße aus.«
    »Danke. So fühle ich mich auch.«
    »Kann ich dich was fragen?«, versucht sie es und setzt sich auf mein Bett. »Läuft da was zwischen Toby und dir?«
    Ich spüre, wie die Übelkeit wieder zurückkehrt, spiele mit dem Gedanken, es ihr zu sagen. So schlimm ist es doch eigentlich gar nicht, oder? Ich meine, wir machen alle mal Fehler. Aber ich kann nicht, nicht jetzt; ich weiß nicht, wieso. Eigentlich sollte ich die große Schwester sein, oder nicht? Ich sollte ein Vorbild für sie sein. Ich hole tief Luft.
    »Um Himmels willen, was meinst du denn damit?«
    »Es ist nur, du scheinst ihn wirklich zu mögen, das ist alles. Und du wirktest gestern so

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