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Roman

Roman

Titel: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katy Regan
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doch jeder.«
    Das war also der Grund, warum Lexi, als Rachel uns zehn Minuten später stocknüchtern die Tür öffnete und uns etwas zu trinken anbot, fröhlich erklärte: »Keine Sorge, sie ist schon halb betrunken. Sie hat auf dem Weg hierher zwei Wodkas getrunken.«
    2. Das irreführende Doppelkinn-Foto
    In dem Moment, in dem Rachel die Tür öffnete, wurde mir klar, dass sie schön war. Nicht nur hübsch, sondern richtig wunderschön. Wie sich herausstellte, war sie auf dem Doppelkinn-Foto, das ich auf Facebook gesehen hatte, unvorteilhaft getroffen. Das Bild ähnelte ihr überhaupt nicht. Alle anderen jedoch – die, die ich entschlossen nur sehr kurz betrachtet hatte – stellten sie korrekt dar. Sie waren nur nicht so großartig wie die echte Rachel mit ihrem flachsblonden Haar, ihren Kurven an genau den richtigen Stellen, ihrem üppigen Schmollmund und den wenigen Lachfältchen um ihre freundlichen braunen Augen, die sie sexy aussehen ließen. Sie war barfuß und trug eine coole Haremshose und ein hautenges kurzes Sonnentop, das ein bisschen von ihrem gebräunten, glatten Bauch zeigte. Es war ein Look, der sagte: Ich bin selbst dann noch atemberaubend stylish, wenn ich einfach nur in meinem Garten abhänge und auf meine echte, unaufgesetzte Weise völlig entspannt bin. Mein eigenes Outfit – ein Hosenrock (ich weiß, ich weiß) und das, was im Grunde ein Twinset von Jigsaw war – sagte: Ich habe gerade einen Blindenhund-Preis gewonnen, und ich trinke gleich Tee bei der Queen.
    Trotzdem war ich zum Glück nicht die Einzige, die modisch in die Tonne gegriffen hatte. Mir war völlig klar, als ich Toby sah, der sich hinter dem Grill im Garten versteckte (ich sage Garten, es war jedoch eher etwas aus Grand Designs : Holzterrasse, tropische Pflanzen und hohe Wände mit fröhlichen, bunten Bildern), dass er es übertrieben hatte. Er trug ein Hawaii-Ensemble: eine Bermudashorts, die ihm halb vom Hintern hing, einen Sombrero und ein weit offenes Hemd, das eng an seiner festen, breiten Brust lag.
    »Hey!«, sagte er und breitete die Arme aus. (Wie konnte er nur so verdammt entspannt aussehen?) »Dann habt ihr es aus Battersea hierher geschafft? Na, schon Heimweh?«
    Lexi trat ihm in die Eier.
    »Also gut, du hässlicher Vogel«, sagte sie. »Was soll dieser ganze Club-Tropicana-Aufzug? Und die Tommy Hilfiger ist auch echt schick«, ergänzte sie und zog an seiner Unterhose. Dann ging sie, und ich stotterte etwas über Marinade und wollte ihn so gerne knutschen, dass ich meine Beine verschränken musste, um ihm nicht um den Hals zu fallen.
    3. Die große Hausführung
    Im Nachhinein würde ich vermutlich sagen, dass auf der Liste der »Dinge, die man vermeiden sollte, wenn man das Haus seines verheirateten Liebhabers besucht« (wenn man überhaupt hingeht), der Blick auf das Ehebett ganz oben steht.
    »Hey, ich zeige dir gerne das Haus, wenn du möchtest?«, bot Rachel an, als ich im Flur stand und etwas Unartikuliertes über ihre unglaublich coole, mit Flamingos bedruckte Tapete sagte.
    »Das wäre toll«, log ich.
    Zu den Höhepunkten gehörte, dass ich so tun musste, als würde es mir gefallen, mir ihre tolle, große, glänzende Küche anzusehen, für die sie wirklich viel Geld ausgegeben hatten, weil »wir hier so viel Zeit zusammen verbringen, mit Freunden essen und Partys feiern«. (Bravo, wollte ich sagen, bravo …) Es wurde noch schlimmer, als Toby auf der Hälfte ihrer Schilderungen dazukam, den Arm um sie legte und anfing, ihren Rücken zu streicheln. Sprechen? Ich konnte gerade noch verhindern, dass ich losheulte.
    Dann kam das Schlafzimmer. Das Ehebett! Konnte es noch schlimmer werden? Ja, das konnte es, denn während Rachel mir detailliert berichtete, dass es ein französisches Bett im Louis-XV-Stil war, das sie bei einem romantischen Wochenende in Paris auf einem Flohmarkt gekauft hatten, stand Toby mit einem Bier in der Hand in der Tür, und ich machte immer »Mm« und »Aah« an den richtigen Stellen und achtete darauf, dass mein Gesicht nicht vor Anstrengung anfing zu krampfen.
    Dann trat Rachel ans Fenster. »Tut mir leid, zieht es hier?«, fragte sie und berührte mich am Arm. »Es ist nur, dass Toby gerne aus dem Fenster raucht nach … Na ja, du weißt schon …« Sie kicherte.
    Ja, ich wusste das.
    Und da hatte ich doch geglaubt, die postkoitalen Zigaretten am Schlafzimmerfenster wären eine Besonderheit des Buchclubs. Dumm von mir. Die dumme kleine Steeley!
    Ich beschloss, dass ich danach eine

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