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Romana Exclusiv Band 0183

Romana Exclusiv Band 0183

Titel: Romana Exclusiv Band 0183 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister , Karen van Der Zee , Valerie Parv
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wie.
    Rocky atmete tief durch. „Wie du schon sagtest, Dave, es ist erstaunlich, was eine Horde betrunkener Freunde einem alles versprechen kann. Und es ist genauso erstaunlich, was für einen Narren ein sonst vernünftig denkender Mensch aus sich machen kann.“ Rocky sah Dave in die Augen. „Ich hatte keinen Grund zu glauben, du hättest mich betrogen, Dave. Du bist im Recht.“

10. KAPITEL
    Die Atmosphäre am Tisch war zum Zerreißen angespannt. Sky saß wie gelähmt auf ihrem Stuhl und wusste nicht, ob das alles nur ein Traum oder Wirklichkeit war. Dave sah Rocky ausdruckslos an und schwieg.
    Rocky spielte nervös mit seiner Gabel herum. „Ich weiß, dass ich einen großen Fehler gemacht habe, und möchte mich dafür entschuldigen. Ich werde ein öffentliches Statement abgeben, um die Sache zu bereinigen.“ Dann sah er seine Schwester schuldbewusst an. „Es tut mir leid, Sky.“
    Unbändiger Zorn erfasste sie, und sie stand auf. „Du gemeiner, hinterhältiger Kerl!“, zischte sie wutentbrannt. „Und ich habe dir vertraut!“
    Sky wusste nicht mehr, wie sie es geschafft hatte, den Tisch zu verlassen. Plötzlich fand sie sich im Waschraum des Restaurants wieder, ließ sich auf einen alten rotgepolsterten Stuhl fallen und zitterte am ganzen Körper.
    Da ging die Tür auf, und Tiffany kam herein. „Ist alles in Ordnung, Sky?“, fragte sie besorgt.
    „Nein, nichts ist in Ordnung!“
    „Es tut mir so leid für dich“, sagte Tiffany mitfühlend.
    „Ach, es ist nicht deine Schuld.“
    „Diese dumme Sache hat zwischen dir und Dave ziemlich viel Schaden angerichtet, nicht wahr?“
    „Ja.“ Sky schluchzte auf und brach in Tränen aus.
    „Vielleicht solltest du mit ihm reden. Er möchte mit dir nach Hause fahren.“
    „Ich kann ihn jetzt nicht sehen, Tiffany, ich kann einfach nicht!“ Sky konnte sich nun nicht mehr halten und weinte hemmungslos.
    „Aber warum denn nicht?“
    „Weil ich ihm misstraut habe“, schluchzte Sky. „Ich nannte ihn einen Betrüger und warf ihm vor, meinen Bruder kaltblütig reingelegt zu haben! Ach, Tiffany! Ich liebe Rocky, ich würde für ihn durchs Feuer gehen! Und ich habe ihm geglaubt und vertraut. Wie konnte er mir das nur antun?“
    Tiffany ging in die Hocke und legte sanft den Arm um Skys Schultern. „Er wollte dir nichts antun, Sky. Er wusste nicht einmal, dass du Dave kennst, bis eure Mutter es ihm erzählte. Als er hörte, dass du für Dave arbeitest, wäre er vor Scham am liebsten im Boden versunken.“
    „Das hätte er auch tun sollen! Wie konnte er nur eine solche Dummheit machen? Er hat sich doch noch nie für Geld interessiert!“
    Tiffany reichte Sky ein Taschentuch. „Es ging ihm nicht um Geld, Sky. Er fühlte sich in seinem Stolz verletzt. Der Gedanke, von einem Kerl aus Harvard übers Ohr gehauen worden zu sein, war ihm unerträglich. Er hat auf die falschen Leute gehört und Dave unrecht getan. Das passiert uns allen einmal.“
    Sky seufzte auf. Sie selbst hatte Dave im Grunde ja auch verurteilt. Sie wischte sich die Tränen ab und schnäuzte ins Taschentuch. „Was ich Dave angetan habe, das ist unverzeihlich, Tiffany. Ich liebe ihn. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was ich alles zu ihm gesagt habe. Was ist das nur für eine Liebe?“
    Tiffany lächelte warm. „Auch die Liebe ist nicht vollkommen, Sky. Wir lernen niemals aus. Und wir müssen uns selbst und anderen verzeihen, wenn wir im Leben vorwärtskommen wollen.“
    Sky hörte unvermittelt auf zu weinen und sah Tiffany bewundernd an. „Wo, in aller Welt, hat Rocky dich nur gefunden?“
    Tiffany lächelte sanft. „Auf einem Segelschiff, wo sonst?“
    „Und du liebst ihn?“
    „Ja, von ganzem Herzen. Mit all seinen Macken und Fehlern. Rocky ist der ehrlichste, liebevollste und treuste Mann, der mir je begegnet ist. Was er mit Dave getan hat, war wirklich eine Riesendummheit.“ Sie zuckte die Schultern. „Aber ich kann das gut verstehen. Ich habe in meinem Leben auch schon ein paar wirklich große Dummheiten gemacht.“
    Das konnte sich Sky kaum vorstellen. Tiffany machte einen so ruhigen, vernünftigen Eindruck.
    „Als Rocky schließlich merkte, dass er im Unrecht war“, fuhr Tiffany fort, „nahm er sich vor, seinen Fehler wiedergutzumachen. Ich war zwar nicht gerade begeistert von der Art und Weise, wie er es vorhatte, aber du kennst ja deinen Bruder. Aus allem muss er eine große Sache machen. So ist er eben.“
    Sky bewunderte Tiffany immer mehr. Sie wusste genau, wie man mit Rocky

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