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Romana Exclusiv Band 0183

Romana Exclusiv Band 0183

Titel: Romana Exclusiv Band 0183 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister , Karen van Der Zee , Valerie Parv
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umgehen musste. Keine andere Frau würde besser zu ihm passen.
    „Mein Bruder ist wirklich ein Glückspilz, dass er dich gefunden hat, Tiffany“, gab Sky aufrichtig zu.
    „Und ich bin glücklich, dass ich ihn habe.“ Tiffany stand auf. „Und jetzt komm, Sky. Wasch dir zuerst mal das Gesicht.“
    Sky stöhnte auf, als sie sich im Spiegel sah. Ihre Augen waren rotgeweint und geschwollen. Nein, so konnte sie Dave unmöglich gegenübertreten.
    „Ich kann nicht mit Dave heimfahren“, schluchzte sie erneut. „Ich bringe es nicht fertig, ihm unter die Augen zu treten.“
    „Wenn er dich liebt, wird er Verständnis haben.“
    Das bezweifelte Sky. Dave hatte nicht den Eindruck gemacht, als würde er verstehen oder ihr gar verzeihen. „Ich brauche Zeit zum Nachdenken, Tiffany.“
    „Möchtest du heute Nacht bei uns auf dem Boot bleiben?“
    Sky schüttelte den Kopf. „Nein, ich will Rocky jetzt nicht sehen. Sonst vergesse ich mich noch und schlage ihm was über den Schädel.“
    Tiffany lächelte sanft. „Schon gut, ich werde mit den beiden reden. Aber wo wirst du heute Nacht schlafen?“
    „Das weiß ich auch noch nicht. Hier im Hotel vielleicht. Ist doch ganz egal. Sag Dave bitte nur, dass ich nicht mit ihm nach Hause fahre. Dir wird schon etwas einfallen.“
    Das kleine Zimmer im zweiten Stock mit dem Holzfußboden und den verblichenen Gardinen sah genauso alt aus wie das Restaurant. Die Matratze war zu weich, und das eiserne Bettgestell knarrte und quietschte, als Sky sich hinlegte. Doch ihr war alles gleich. Sie wollte nur allein sein.
    Eine kühle Brise wehte zum Fenster herein und bewegte sanft die Vorhänge. Sky lag still auf dem Bett und betrachtete das alte Bild an der Wand. Es stellte ein barfüßiges Sklavenmädchen dar, das einen Wassereimer auf dem Kopf trug und lächelte. Das Bild war bestimmt schon mindestens hundertfünfzig Jahre alt und ein kleines Vermögen wert, und niemand wusste es.
    Schließlich schlief Sky ein, wachte jedoch immer wieder auf, weil sie Daves unerbittlichen, kalten Blick im Traum vor sich sah. Sie liebte Dave. Und als er ihr alles erklären wollte, hörte sie ihm nicht einmal zu. Sky fiel erneut in einen unruhigen Schlaf und wachte erst am nächsten Morgen wieder auf.
    Wie gerädert stieg sie aus dem Bett, ging unter die Dusche und zog danach die Sachen vom vorigen Abend an, da sie nichts anderes dabeihatte.
    Nach dem Frühstück streifte sie ziellos durch die Stadt und wünschte, sie könnte das nächste Flugzeug nehmen und von dieser Insel verschwinden. Sie hatte zwar Geld und eine Kreditkarte bei sich, doch ihr Pass, ihre Kleidung und Fotoausrüstung lagen in Daves Hütte. Sky überlegte, ob sie dorthin fahren sollte in der Hoffnung, dass Dave nicht da war, um schnell ihre Sachen zu holen und mit dem nächstbesten Flugzeug die Insel zu verlassen.
    Nein, das wäre feige, sagte Sky sich. Du hast einen Fehler gemacht und musst jetzt dafür geradestehen, so wie Rocky. Bei dem Gedanken an ihren Bruder kochte sie innerlich vor Zorn.
    Sky schlenderte über den Markt, doch sie nahm nichts von all den schönen Dingen wahr, die es dort zu kaufen gab. Sie sah immer nur Daves Gesicht vor ihrem inneren Auge und musste daran denken, wie sehr sie ihn liebte und dass sie ihm nicht vertraut hatte.
    Sky war klar, dass sie sich bei Dave entschuldigen musste. Das Herz tat ihr weh, wenn sie nur daran dachte. „Ich hasse dich!“, hatte sie zu ihm gesagt und „Du bist nichts weiter als ein mieser, skrupelloser Betrüger!“ Konnte ein Mann solche Worte verzeihen? Durfte sie, Sky, es überhaupt wagen, sich bei Dave zu entschuldigen?
    Sky hatte in ihrem Kummer völlig vergessen, zu Mittag zu essen, und als der Hunger sie schließlich übermannte, kaufte sie sich an einem Straßenstand eine geröstete Plantainbanane. Eine Stunde später machte sie sich auf den Rückweg zum Hotel, setzte sich an die kleine Bar und bestellte einen Punsch, um sich für die bevorstehende Aussprache mit Dave zu stärken. Was soll ich ihm nur sagen?, dachte Sky verzweifelt.
    Schließlich gab sie sich einen Ruck und ging an die Rezeption, um dort nach Mum’s Taxi zu fragen. Da ging plötzlich die Tür auf, und Dave kam herein.
    Sky stockte der Atem, und sie brachte kein Wort heraus. Das Mädchen hinter dem Tresen sah sie besorgt an, als es ihr ein zusammengefaltetes Stück Papier reichte. „Eine Nachricht für Sie, Miss Malone.“
    Dave war mit wenigen Schritten bei ihr. „Ich dachte, du möchtest vielleicht nach

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