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Romana Exklusiv 0172

Romana Exklusiv 0172

Titel: Romana Exklusiv 0172 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George , Penny Jordan , Lynne Graham
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Wahrscheinlich wirst du mich für eine alberne alte Frau halten, aber ich wünsche mir sehr, dass ihr eines Tages mehr als nur Freunde sein werdet.“
    Rosa zuliebe wollte Harriet der alten Dame diese Hoffnung ein für alle Mal nehmen, als diese plötzlich nach Luft zu ringen begann. „Was ist los?“, fragte Harriet besorgt. „Geht es dir nicht gut, Nonna?“
    Signora Fortinari lehnte sich zurück und atmete flach. „Meine Kapseln“, stieß sie mühsam hervor. „In meinem Zimmer … auf dem Nachttisch …“
    Im Vorbeilaufen rief Harriet nach Silvia und rannte die Treppe hinauf. Nachdem sie zunächst das falsche Zimmer erwischt hatte, fand sie dann die richtige Tür, nahm die Kapseln vom Nachttisch und eilte zurück ins Esszimmer, wo sie sich besorgt neben die alte Dame kniete und deren kalten Hände nahm.
    „Soll ich den Arzt anrufen, Nonna?“
    „Nein, Kind. Ich muss mir nur eine Kapsel unter die Zunge schieben, dann wird es mir gleich wieder besser gehen.“
    Wenige Minuten später saß Vittoria Fortinari im Salon auf dem Sofa. Harriet, die in einem Sessel neben ihr saß, stellte erleichtert fest, dass die Signora wieder Farbe bekam. Das Medikament hatte zu wirken begonnen.
    „Geht es dir wieder besser?“, fragte Harriet.
    „Ja, vielen Dank. Ich habe mir gestern Abend wohl etwas zu viel zugemutet. Aber ich habe mich so gut amüsiert. Es war ein wunderschöner Geburtstag, und wenn es mein letzter gewesen sein sollte, dann ist es auch nicht so schlimm.“
    „So darfst du nicht reden!“, bat Harriet. „Wir werden deinen Geburtstag noch oft feiern.“ Dann aber mit Rosa, fügte sie im Stillen hinzu.
    „Mein liebes Kind, es ist so schön, dass du bei mir bist. Ich bedaure sehr, dich nicht schon längst hergebeten zu haben. Kannst du mir verzeihen?“
    „Es gibt nichts zu verzeihen“, antwortete Harriet. „Wir wollen die gemeinsame Zeit genießen, bevor ich wieder abreisen muss.“
    „Musst du wirklich schon wieder nach Hause, Rosa? Kannst du nicht noch einige Tage bleiben?“, fragte die alte Dame und sah sie flehend an.
    „Leider nicht, Nonna.“ Harriet rang sich ein Lächeln ab. „Ich muss wieder ins Hotel. Tony braucht mich dort.“
    „Natürlich.“ Signora Fortinari seufzte. „Ich bin eine egoistische alte Frau.“ Sie lächelte ihr reumütig zu. „So egoistisch, dass ich noch etwas loswerden muss. Es war gestern Abend offensichtlich, dass du und Leo viel füreinander empfindet. Ich habe den Eindruck, ihr seid ineinander verliebt, und es ist mein größter Wunsch, euch miteinander verheiratet zu sehen, bevor ich sterbe.“
    Harriet blickte sie entsetzt an. „Aber Nonna …“, sagte sie heiser und räusperte sich. „Das ist wirklich keine gute Idee. Erstens sind wir Cousin und Cousine ersten Grades …“
    „Das ist kein unüberwindbares Hindernis. Willst du mir wirklich weismachen, dass du dir nichts aus Leo machst?“
    Harriet schüttelte zögernd den Kopf. „Darauf kommt es gar nicht an. Ich weiß, dass Leo mich attraktiv findet, aber …“
    „Du willst sagen, er begehrt dich.“
    Harriet lächelte verlegen. „Vielleicht. Aber das heißt noch lange nicht, dass er mich auch heiraten möchte.“
    „Da bin ich anderer Meinung. Es wird Zeit für Leo, eine Frau zu finden.“ Die Signora tätschelte ihr die Hand. „So, mein Kind, jetzt möchte ich mich ein wenig hinlegen. Du solltest dich auch etwas ausruhen. Setz dich doch auf die Loggia.“
    Doch dazu war Harriet zu rastlos. Am liebsten hätte sie sofort ihre Sachen gepackt und wäre abgereist, bevor die Situation noch komplizierter wurde. Doch das konnte sie Signora Fortinari nicht antun. Also fügte sie sich in ihr Schicksal und machte einen Spaziergang durch die Gärten, nachdem sie Silvia informiert hatte, wo sie zu finden sei.
    Der Weg führte zunächst an gepflegten Beeten und hohen Hecken entlang, dann fand sie eine halb verborgene, bemooste Treppe, die zu einem kleinen Teich führte. Dort blies ein pausbäckiger Engel auf einer Trompetenschnecke, aus der glitzernde Wassertropfen auf den Teich fielen. Harriet setzte sich ans Wasser und träumte vor sich hin. Dann kehrte sie zum Haus zurück, sah nach der Signora, die fest schlief, holte ihre Handtasche und machte einen weiteren Spaziergang. Eine steile Anhöhe hinter der Villa führte zu einer verfallenen Kapelle, die im Schatten einer mächtigen Kastanie lag.
    Harriet setzte sich auf einen der kalten Steine und schloss die Augen. Sie war zu müde, um sich mit Problemen zu

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