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Romana Exklusiv 0172

Romana Exklusiv 0172

Titel: Romana Exklusiv 0172 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George , Penny Jordan , Lynne Graham
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beschäftigen, die mit jeder Stunde größer zu werden schienen. Seufzend zog sie schließlich ihr Handy aus der Handtasche und rief schnell ihre Mutter an, bevor sie die Nummer wählte, die Rosa ihr für den Notfall gegeben hatte. Doch sie erfuhr nur, dass Miss Mostyn unterwegs sei.
    Also steckte Harriet das Telefon wieder ein und versuchte, sich mit dem Gedanken zu trösten, dass sie innerhalb in vierundzwanzig Stunden im Flugzeug nach Hause sitzen und Signora Fortinari und Leo nie wieder sehen würde.
    Doch diese Vorstellung stimmte sie so traurig, dass Harriet verzweifelt den Kopf auf die Arme legte und weinte.
    Plötzlich erklang hinter ihr eine feindselige Stimme. „Na, bist du an den Ort deines Verbrechens zurückgekehrt?“
    Harriet erschrak und hob den Kopf. Schnell trocknete sie sich die Tränen und sah Leo Fortinari vorwurfsvoll an.
    Als er ihre Tränen bemerkte, veränderte seine Miene sich sofort. Er kniete sich neben sie und nahm ihre Hände. „Was ist los, Rosa?“, fragte er besorgt. „Bist du krank?“
    Harriet schüttelte den Kopf. „Nein. Aber Nonna hatte nach dem Frühstück einen Anfall.“
    „Ich weiß. Silvia hat mich angerufen.“
    „Deshalb bist du also gekommen“, sagte sie heiser, entzog ihm ihre Hände und suchte in ihrer Handtasche nach Taschentüchern.
    „Ja, aber nicht allein aus dem Grund.“ Leo beobachtete, wie sie die letzten Tränenspuren beseitigte. „Silvia hat mir berichtet, dass Nonna sich gestern Abend überanstrengt hat und heute Morgen eine Kapsel einnehmen musste. Aber es war nichts Ernstes.“
    „Mir hat es gereicht.“ Sie erschauerte, und er legte den Arm um sie.
    „Ich war gerade bei Nonna. Es geht ihr wieder gut. Sie hat mich gebeten, dich zu suchen.“
    „Ich habe deinen Wagen gar nicht gehört …“, sagte Harriet mit versagender Stimme. Natürlich hätte sie sich sofort von Leo lösen müssen, doch es war so wunderbar, ihn noch einmal zu spüren, noch einmal seine Stimme zu hören. Ein letztes Mal! Diese Vorstellung stimmte sie so derart traurig, dass sie das Gesicht an seiner Brust barg und wieder zu weinen begann.
    Leo hielt sie ganz fest und strich ihr zärtlich übers Haar, wobei er tröstende Worte flüsterte. Als Harriet sich ein wenig beruhigt hatte, sagte er: „Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich ausgerechnet hier finden würde. Kein Wunder, dass du weinst.“
    Harriet zuckte zusammen. Er hatte vorhin etwas vom Ort des Verbrechens gesagt. Sie sah auf.
    „Da wir jetzt schon einmal hier sind, möchte ich die Wahrheit wissen, Rosa. Hast du mich damals rufen lassen, damit ich dich hier mit Guido finde?“
    „Ich kann mich nicht mehr erinnern.“ Harriet stand auf, klopfte sich den Staub von den Jeans und hielt den Blick gesenkt.
    Leo war auch aufgestanden und lehnte sich an die Mauer. „Vielleicht sollte ich deinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen. Kannst du dir eigentlich vorstellen, wie ich mich gefühlt habe, als ich deine verzweifelten Schreie gehört habe? Du warst außer dir vor Angst, als ich dich auf dem Boden gefunden habe – mit Guido Bracco auf dir. Immer wieder hast du geschrien, er solle aufhören, doch als ich ihn fortziehen konnte, war es zu spät. Der Schaden war bereits angerichtet. Ich befahl dir, ins Haus zurückzukehren, und habe Guido verprügelt. Ich war wahnsinnig wütend auf euch beide. Wahrscheinlich habe ich noch mehr Schaden angerichtet, als sowieso schon entstanden war.“
    Harriet barg das Gesicht in den Händen. Sie war außer sich vor Entsetzen.
    „Du warst wohl so verführerisch, dass Guido seine Erziehung und seinen Glauben völlig vergaß und dich unbedingt besitzen wollte.“
    Harriet erschauerte. „Hör bitte auf, Leo.“
    „Nein, Rosa. Du sollst wissen, dass Guido sich die Augen ausgeweint hat, als ich mit ihm fertig war. Er hat sein Verhalten bitter bereut und geschworen, Stillschweigen zu bewahren. Und er hat Wort gehalten. Alle haben mich für ein Monster gehalten, weil ich ihn wegen ein paar harmlosen Küssen verprügelt habe. Nur Nonna habe ich die Wahrheit gesagt. All dein Flehen hat dir nichts genützt, sie hat deine Eltern verständigt, und die Wunden, die damals entstanden sind, sind erst Jahre später geheilt. Aber jetzt bist du wieder hier und hast Nonna einen wunderschönen Geburtstag bereitet. Dafür bin ich dir sehr dankbar.“ Leo kam näher. „Du weißt, dass ich nicht nur Dankbarkeit für dich empfinde, Rosa.“
    Harriet sah an ihm vorbei. Ihr war etwas übel. „Es überrascht

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