Romana Exklusiv 0172
Er neigte den Kopf und presste seine Lippen auf ihre. Davina ließ die Hand über seinen Körper gleiten. Er lag halb über ihr, und seine Muskeln waren vor lauter Verlangen angespannt. Schließlich streifte er ihr das Nachthemd über die Schultern und betrachtete fasziniert und sehnsüchtig ihre vollen Brüste und ihren Körper.
„Ruy …“, begann sie noch einmal. Weiter kam sie nicht, denn er küsste sie so leidenschaftlich, dass sie sich wünschte, er würde nie mehr aufhören. Dann schob er die Finger in ihr Haar und zwang sie sanft, den Kopf zurückzulegen, um dann ihren Hals mit seinen Lippen zu liebkosen.
Schließlich flüsterte sie noch einmal seinen Namen. Sogleich bedeckte er ihren Körper mit seinem, stützte sich mit den Händen zu beiden Seiten ihres Kopfs auf das Bett und richtete sich etwas auf.
„Du bist meine Frau, Davina“, erklärte er mit finsterer Miene. „Und du hast mir bewusst gemacht, dass ich noch ein Mann bin. Neben dir im Bett zu liegen hat mich daran erinnert, auf was ich die ganze Zeit verzichten musste. Deine Haut fühlt sich an wie Seide, und du erbebst bei jeder Berührung wie eine scheue Jungfrau, die noch nie mit einem Mann zusammen war. Du duftest nach Rosen, und dein Haar schimmert so silbrig wie die Wellen des Meeres im Mondschein. So viel Schönheit lässt mich nicht kalt, ich bin ein Mann aus Fleisch und Blut.“ Er nahm ihre Hand und legte sie auf seinen Körper. „Spürst du denn nicht, was mit mir passiert?“
„Ruy, das ist Wahnsinn!“, protestierte sie. Er fand sie schön und begehrte sie. Doch das hatte mit Liebe nichts zu tun.
„Ja, in gewisser Weise hast du Recht.“ Er lächelte spöttisch. „Es ist jedoch ein Wahnsinn, den man braucht, um einen klaren Verstand zu behalten. Warum willst du mir das verweigern, was du so vielen anderen gegeben hast, Davina? Ich bin dein Mann …“
„Und deshalb glaubst du, du könntest mich wie ein … Flittchen behandeln, stimmt’s?“, unterbrach Davina ihn verbittert. „Offenbar habe ich mich in dir getäuscht, Ruy. Ich hätte nie gedacht, du würdest mit einer Frau schlafen, die du nicht liebst, nur um dein körperliches Verlangen zu befriedigen.“
„Das hätte ich mir auch nicht vorstellen können. Aber in der Not frisst der Teufel Fliegen, wie man so sagt.“ Er senkte den Kopf.
Davina war klar, dass er sich dieses Mal nicht abweisen lassen würde. Doch sie wollte ihm nicht als Ersatz für Carmelita dienen.
„Überleg dir, was du tust“, forderte sie ihn verzweifelt auf. „Am Ende hassen wir uns gegenseitig und uns selbst …“
„Mag sein.“ Sein Atem fühlte sich auf ihrer Haut wie ein federleichter Kuss an. „Aber zuvor teilen wir etwas miteinander, das uns für vieles entschädigt. Willst du dich nicht mit mir in die süßen Augenblicke des Vergessens fallen lassen, Davina?“
Als er die Lippen wieder auf ihre presste, wehrte Davina sich, so gut sie konnte. Aber zugleich verriet die leidenschaftliche Reaktion ihres Körpers auf Ruys Zärtlichkeiten, was sie wirklich für ihn empfand.
„Davina.“ Er sprach ihren Namen so bittend aus, dass sie alle Bedenken vergaß. Sie hatte das Gefühl, von einer Woge hinweggetragen zu werden an einen Ort, wo nur noch Ruys warme Haut unter ihren Händen, seine Lippen auf ihren und ihr heftiges Verlangen wichtig waren.
Sie bog sich ihm entgegen und seufzte, während er erst die empfindliche Stelle an ihrem Ohr sanft küsste und dann ihren heftig pochenden Puls am Hals.
„Glaub mir, Liebes, ich begehre dich wie wahnsinnig.“ Seine Stimme klang wie ein gequältes Stöhnen, das all ihre Sinne durchdrang.
Davina erbebte. Ihre Sehnsucht nach ihm wurde beinah unerträglich. „Ruy“, sagte sie leise und so unendlich innig, dass er den Kopf hob.
Dann sah er sie mit den dunklen Augen voller Verlangen an. „So, jetzt redest du nicht mehr davon, dass wir uns vielleicht hassen werden, stimmt’s? Fühlst du dasselbe wie ich? Sehnt dein Körper sich auch danach, mit meinem vereint zu sein? Ist dein Wunsch, Erfüllung zu finden, stärker als deine moralischen Bedenken? Begehrst du mich so sehr wie ich dich?“
„Ja“, erwiderte sie leise.
„Gut …“
In dem Moment klopfte jemand an die Tür. Ruy drehte sich um und blickte auf die Uhr.
„Verdammt“, fluchte er leise, „ich habe ganz vergessen, dass ich Rodriguez gebeten hatte, mich sehr früh zu wecken, weil ich zu den Stieren hatte gehen wollen. Was soll ich tun, mein Liebling? Soll ich ihn
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