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Romana Exklusiv 0172

Romana Exklusiv 0172

Titel: Romana Exklusiv 0172 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George , Penny Jordan , Lynne Graham
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wegschicken?“ Seine Stimme klang ungemein sinnlich.
    Doch Davina war zur Besinnung gekommen. Sie schüttelte den Kopf und rückte von ihm weg.
    „Ah ja“, spottete er sanft, „ich hatte nicht mehr daran gedacht, wie peinlich es dir ist, wenn jemand merkt, dass wir miteinander schlafen. Aber du überraschst mich. Einer Frau mit so viel Erfahrung sollte es nicht peinlich sein, wenn die Leute wissen, dass ich lieber mit dir im Bett bleibe und dich liebe, statt mich um die Stiere zu kümmern.“
    „Du willst mit mir schlafen, ohne mich zu lieben“, stellte sie erschöpft fest.
    „Na und? Es ist doch trotzdem wunderschön“, entgegnete er unbarmherzig. „Das kannst du nicht abstreiten. Du brauchst dich nur im Spiegel zu betrachten. Man sieht dir an, wie erregt du bist.“
    „Körperliches Begehren reicht mir nicht, Ruy.“
    „Ich glaube, da machst du dir selbst etwas vor, meine Liebe“, antwortete er hart. „Aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, dir zu beweisen, dass ich Recht habe.“ Er rief Rodriguez auf Spanisch etwas zu, und Davina drehte sich um. Sie hatte das Gefühl, von den höchsten Höhen in die tiefsten Tiefen zu stürzen.
    „Du warst bereit, mit mir zu schlafen, Davina“, erklärte Ruy ruhig hinter ihr, „auch wenn du es jetzt nicht mehr wahrhaben willst. War das nichts anderes als sexuelles Verlangen?“
    Es fehlt nicht mehr viel, und er fängt an zu begreifen, was ich empfinde, überlegte sie. Aber was auch immer geschah, er durfte nie erfahren, dass sie ihn noch liebte.
    „Ja“, behauptete sie deshalb. „Außerdem habe ich schon erwähnt, dass es mir lieber wäre, Jamie würde nicht als Einzelkind aufwachsen.“
    „Verdammt, Davina!“, stieß Ruy zornig hervor.

    „Es tut mir Leid, dass ich so spät zum Frühstück komme, Dolores“, entschuldigte Davina sich und setzte sich an den Tisch. „Ich habe viel zu lange geschlafen …“ Sie ärgerte sich, dass sie errötete. Bestimmt wusste das ganze Personal, warum sie so spät aufgestanden war.
    Dolores sah sie strahlend an. „Das ist nicht schlimm. Es sind doch Ihre zweiten Flitterwochen, oder?“
    Die Frau lachte, während Jamie erst Davina und dann Ruy unsicher anblickte, als spürte er die gereizte und gespannte Atmosphäre zwischen seinen Eltern.
    „Hast du dich schon bei Dolores für das Frühstück bedankt, das sie dir zubereitet hat?“, fragte Davina ihren Sohn, um ihn abzulenken.
    „Gracías, Dolores“, sagte der Kleine mit feierlicher Miene. Er lernte die Sprache mühelos.
    „Das mache ich doch gern, mein Junge“, versicherte Dolores ihm. „Nur schade, dass deine Mutter so wenig isst. Aber die Liebe raubt einem den Appetit, stimmt’s?“
    Unvermittelt ließ Davina das Brötchen, das sie gerade hatte auseinander brechen wollen, auf den Teller fallen, als wäre es glühend heiß. Sie wagte nicht, Ruy anzusehen. Dass der so ruhig und distanziert wirkende Mann neben ihr derselbe war, der ihr noch vor wenigen Stunden zärtliche Worte zugeflüstert hatte, war kaum zu glauben.
    „Heute lerne ich reiten“, verkündete Jamie, während er seinen Orangensaft trank. „Rodriguez hat es mir versprochen. Und mein Daddy nimmt mich mit zu den Stieren. Sie sind sehr groß, und ich darf nicht allein zu ihnen gehen.“
    Davina sah Ruy an. Er sollte ihr bestätigen, dass er wirklich vorhatte, den Jungen mit zu den Stieren zu nehmen. Aber er war in seine Post vertieft und las einen langen Brief, der auf lavendelfarbenem Papier geschrieben war. Er duftete nach irgendeinem Parfüm, woraus Davina schloss, dass er von einer Frau war.
    „Kommst du mit in die Ställe?“, fragte Jamie.
    „Deine Mutter will bestimmt nicht riskieren, dass ihr Kleid schmutzig wird“, antwortete Ruy für Davina und warf ihr einen warnenden Blick zu.
    „Oh, ich kann mir doch Jeans anziehen, das ist kein Problem“, wandte sie ein und lächelte betont unschuldig. Offenbar wollte Ruy sie nicht dabeihaben. Doch nur weil sein Vater ihre Anwesenheit nicht ertragen konnte, würde sie es sich nicht nehmen lassen, ihren Sohn zu begleiten.
    Zehn Minuten später waren alle drei auf dem Weg zu den Ställen. Jamie plapperte ganz aufgeregt und unbekümmert, während seine Eltern eisern schwiegen.
    Obwohl es kein weiter Weg war, hatte Davina sich vorsichtshalber einen Strohhut mit breiter Krempe aufgesetzt. Sie wollte nicht wieder so leiden wie am Tag zuvor. Jamie trug auch seine Kappe, doch Ruy hatte auf eine Kopfbedeckung verzichtet. Sein Haar glänzte in der Sonne

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