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Romana Exklusiv 0172

Romana Exklusiv 0172

Titel: Romana Exklusiv 0172 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George , Penny Jordan , Lynne Graham
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das Haar bürstete, „aber das war vor dem Unfall des Conde.“
    „Condesa!“, begrüßte Carlos kurz darauf Davina im Innenhof, wohin man den Gast geführt hatte, und küsste ihr die Hand.
    Davina war irritiert und errötete prompt. Carlos blickte sie leicht belustigt an, als wüsste er, was in ihr vorging.
    „Bringen Sie uns bitte Sherry und Gebäck“, bat sie Dolores betont ruhig. „Setzen Sie sich doch“, wandte sie sich dann an Carlos. „Ruy ist noch bei den Ställen. Jamie erhält seine erste Reitstunde, und …“
    „Das will sich der stolze Vater natürlich nicht entgehen lassen“, beendete Carlos den Satz für sie. „Ich würde es genauso machen, wenn ich so einen wunderbaren Sohn hätte, obwohl es mich in einen ernsthaften Konflikt bringen würde.“
    Sie sah ihn verständnislos an und setzte sich.
    Carlos lächelte und beugte sich zu ihr hinüber. „Mit so einer schönen Frau wie Ihnen, meine Liebe, würde ich jede freie Minute verbringen. Doch eine enge Beziehung zwischen Vater und Sohn ist auch etwas sehr Kostbares. Ruy kann sich sehr glücklich schätzen.“
    Da in dem Moment Dolores Gebäck und Sherry servierte, verzichtete Davina darauf, Carlos zurechtzuweisen und ihn aufzufordern, nicht mit ihr zu flirten. Während sie den köstlich schmeckenden Wein tranken, hörte Davina das leise Geräusch des Rollstuhls hinter sich. Und sogleich kam auch schon Jamie angerannt.
    „Du hast einen wunderbaren Sohn, Ruy“, sagte Carlos spontan.
    „Carlos! Was willst du denn hier?“, fragte Ruy angespannt.
    Wie wird Carlos auf die wenig begeisterte Begrüßung reagieren?, schoss es Davina durch den Kopf.
    Er tat so, als hätte er nichts gemerkt, und zuckte gleichgültig die Schultern. „Ich habe diese Woche einen Stierkampf in Ronda. Deshalb wollte ich mir mal deine Stiere ansehen. Natürlich wollte ich auch deine schöne Frau wieder sehen. Ehrlich gesagt, ich habe gehofft, du würdest mir anbieten, bei euch zu übernachten.“
    „Señor Carlos bekommt seine Lieblingspaella“, verkündete Dolores, die Jamie ein Glas Milch brachte. „Es ist doch schön, dass er uns mal wieder besucht, oder?“
    „Meine Frau stimmt Ihnen sicher zu, Dolores“, antwortete Ruy mit finsterer Miene. Dann drehte er sich zu seinem Assistenten um. „Rodriguez, fahren Sie mich ins Arbeitszimmer. Dolores, machen Sie bitte ein Zimmer für Carlos fertig.“
    Davina sprang auf und wollte ihm helfen. Doch Ruy schob sie grob zur Seite.
    „Sie müssen meinem Mann verzeihen“, sagte sie, nachdem Ruy weg war, und setzte sich wieder hin. „Er kann sich nicht damit abfinden, dass er auf andere angewiesen ist …“
    „Muss er Sie deshalb unbedingt demütigen?“, unterbrach Carlos sie sanft. „Sie sind sehr loyal ihm gegenüber. Auch wenn Ruy einer meiner besten Freunde ist, hätte ich mich beinah nicht beherrschen können und mich eingemischt. Ich verstehe nicht, weshalb er Sie so behandelt. Warum lassen Sie es sich überhaupt gefallen?“
    „Weil ich ihn liebe“, erwiderte Davina. „Das ist eigentlich absurd, denn er liebt mich nicht.“
    „Nein?“, fragte Carlos. „Er ist aber eifersüchtig, das habe ich schon auf der Party gemerkt.“
    „Wenn Ruy eifersüchtig ist, dann nur, weil er mich als sein persönliches Eigentum betrachtet. Einen anderen Grund kann es nicht geben. Ich weiß, wen er wirklich liebt“, fügte sie gedankenlos hinzu und bereute es sogleich.
    Carlos blickte sie mitleidig und verständnisvoll an. „So? Wer ist denn die Frau?“
    „Carmelita“, antwortete Davina heiser. „Er hat mich nur geheiratet, um sie zu bestrafen.“ Sie verstand selbst nicht, warum sie sich Carlos anvertraute. Vielleicht lag es daran, dass sie die ganze Belastung und die schwierige Situation kaum noch ertragen konnte.
    „Dann wäre er ausgesprochen dumm“, erklärte Carlos skeptisch. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass er so eine Frau Ihnen vorzieht. Ich kenne Carmelita gut. Der Mann, den sie geheiratet hat, war mit Concepción verlobt. Es war noch nicht offiziell, aber allen war klar, dass die beiden heiraten wollten. Er ist sehr reich, und ich bin überzeugt, dass Carmelita ihn nur wegen seines riesigen Vermögens ihrer Cousine ausgespannt hat. Obwohl Concepción es nicht zugibt, hat sie sehr darunter gelitten. In Spanien ist es für eine junge Frau immer noch demütigend, von einem Mann sitzen gelassen zu werden. Ruy und ich haben uns darüber unterhalten. Ich wusste, dass er und Carmelita befreundet waren, und habe

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