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Romana Exklusiv 0186

Romana Exklusiv 0186

Titel: Romana Exklusiv 0186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Michelle Reid , Violet Winspear
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Frechheit, einfach hier zu erscheinen, obwohl ihr klar sein musste, dass das Spiel zu Ende war.
    „Dafür wirst du mir büßen!“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Sie sah ihn so entsetzt an, als hätte er sie geohrfeigt. Doch der Gedanke, sie noch ein einziges Mal zu berühren, verursachte ihm Übelkeit.
    „Das ist sie!“, rief Alegra bei Natalias Anblick schrill aus. „Sie ist es, Giancarlo! Ich kenne das Haar und die Augen!“
    „Edward …“, sagte Natalia leise und unsicher, „… wie geht es ihm? Was …?“
    „Verschwinde!“, forderte Giancarlo sie grob auf. Er war außer sich vor Zorn. Sie wagte es sogar noch, hier zu erscheinen und Edwards Namen auszusprechen! „Du bist hier nicht erwünscht! Ich will dich nicht mehr sehen!“
    Sie wurde weiß wie eine gekalkte Wand, und ihre schönen Augen verrieten, wie schockiert sie darüber war, dass ihr Geheimnis herausgekommen war.
    „Ich will nur wissen, wie es ihm geht“, erklärte sie. „Ich will keine Probleme bereiten, aber ich muss es wissen.“
    „Sie sind das Problem doch selbst!“, antwortete Alegra hitzig.
    Natalia sah Giancarlos Schwester auf sich zukommen. In ihren Augen blitzte es hasserfüllt und boshaft auf. Sogleich erinnerte Natalia sich daran, dass Edward mit dieser Reaktion seiner Frau gerechnet hatte.
    „Es ist nur Ihre Schuld, dass Edward jetzt hier liegt!“, rief Alegra aus. „Sie hätten ihn in Ruhe lassen müssen. Aber nein, Sie mussten ihn ausfindig machen und an sein gebrochenes Herz appellieren.“
    „Aber er liebt mich doch“, versuchte Natalia, sich zu verteidigen. „Liebe bricht keinem das Herz, im Gegenteil, sie hilft, Wunden zu heilen …“
    Giancarlo verzog spöttisch das Gesicht, und seine Schwester verlor beinah die Beherrschung. „Wie können Sie es wagen, so daherzureden? Sie haben doch seine Gedanken vergiftet.“ Sie schrie Natalia förmlich an. „Sie haben sich an die Stelle meines verstorbenen Sohnes gedrängt und auf Edward eingewirkt, bis er krank wurde!“
    Alegra hob die Hand. Sogleich versteifte Natalia sich. Sie rechnete damit, die Frau würde sie ohrfeigen. Dann war sie irritiert, weil auch Giancarlo plötzlich die Hand hob, als wollte er seiner Schwester zuvorkommen. Doch er hielt nur Alegras Hand fest, ehe sie zuschlagen konnte.
    Natalia fing an zu zittern. Sie hatte das Gefühl, von zwei verschiedenen Seiten mit Hass überschüttet zu werden. Alegra hörte immer noch nicht auf, sie zu beschimpfen, während Giancarlo sie hasserfüllt ansah.
    Edward hat recht, diese beiden Menschen wissen nicht, was Mitgefühl bedeutet, dachte Natalia. „Kann mir vielleicht jemand sagen, wie es ihm geht?“, fragte sie besorgt.
    „Warum willst du es wissen?“ Giancarlos Miene wirkte spöttisch. „Willst du dein Baby jetzt etwa wieder ihm andrehen, nachdem ich die Wahrheit über dich herausgefunden habe?“
    Was sagt er da?, überlegte sie fassungslos. Hatte sie ihn richtig verstanden? Wagte er es wirklich, ihr zu unterstellen, das Kind, das sie vielleicht bekommen würde, sei von Edward?
    Als sie endlich begriff, was Giancarlo glaubte, wurde ihr wieder übel. „Du denkst, ich sei Edwards Geliebte“, stellte sie fest. Giancarlo zuckte zusammen, als hätte sie ihn geschlagen, und sie wünschte, sie hätte es getan. „Du denkst, ich hätte versucht, dir ein Baby unterzuschieben, das nicht deins ist.“
    „Die Wahrheit hört sich immer brutal an, wenn sie ausgesprochen wird“, antwortete er.
    „ Deine Wahrheit, ja“, stimmte sie zu.
    „Wovon redest du eigentlich, Giancarlo?“, mischte seine Schwester sich irritiert ein.
    Aber er hatte sich so sehr in seine Verachtung für Natalia hineingesteigert, dass er die Frage seiner Schwester ignorierte. „Tu doch nicht so bestürzt und entsetzt!“, stieß er geradezu angewidert hervor. „Edward hat alles zugegeben, weil er Angst hatte, er würde mit dieser Schuld sterben.“
    „Hört auf!“, rief seine Schwester aus. „Hört auf, alle beide. Das ist doch ganz falsch, es ist …“
    „Die einzige Person, die ein schlechtes Gewissen haben müsste, bist du, Giancarlo, weil du Edward und mir so viel Gemeinheit zutraust und uns mit Schmutz bewirfst“, unterbrach Natalia sie. „Edward hat immer gesagt, du seist grob und ungehobelt“, fügte sie hinzu. Es gefiel ihr, dass er betroffen war und ihm die Arroganz verging. „Jetzt weiß ich, dass er recht hatte. Du lebst gedanklich auf einer so primitiven Ebene, wie sie primitiver nicht sein

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