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Romana Exklusiv 0186

Romana Exklusiv 0186

Titel: Romana Exklusiv 0186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Michelle Reid , Violet Winspear
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sichtbaren Auge verdankte.
    Bliss liebte Cathlamet, so wie Lukas Griechenland liebte, und ihr Instinkt warnte sie, dass ihre körperliche Harmonie in ihren Herzenswünschen keine Entsprechung finden würde.
    Eine kühle Brise wehte vom Meer herauf und spielte mit ihrem Haar, während sie in Gedanken versunken dastand. Nach einer Weile drehte sie sich um und ging zurück ins Schlafzimmer, wo sie die Laken festzog und glatt strich und die Kissen aufschüttelte. Bald würde Aspasia kommen, ihr ein Bad einlaufen lassen und ihr das Abendkleid zurechtlegen. Irgendetwas an dieser Frau machte Bliss nervös.
    Aspasia mochte sie nicht, und Bliss gefiel es gar nicht, dass Aspasia in ihre Intimitäten mit Lukas eingeweiht war. Es war, als hätte sie eine Spionin in ihrem Schlafzimmer, denn Bliss bezweifelte nicht, dass diese Frau jede ihrer Bewegungen beobachtete, um Madame Angelos über die Flitterwochen Bericht zu erstatten.
    Bliss betrachtete das nun ordentliche Bett. Eines, sagte sie sich dabei, ist sicher. Aspasia kann Lukas’ Mutter nicht erzählen, dass ihr Sohn eine widerwillige Braut habe. Ganz offensichtlich wurde ihrem Sohn eine starke Zuneigung seitens seiner englischen Frau zuteil. Und das könnte ihre größte Sorge gewesen sein. Niemand kannte ihren Sohn besser als sie, und sie wünschte ihm eine Frau, die seine leidenschaftlichen Gefühle erwiderte.
    Bliss rückte die Tagesdecke zurecht, sodass sie gleichmäßig auf dem Bett lag. Dabei dachte sie daran, wie überglücklich sie in Lukas’ kräftigen Armen gewesen war, auf welche atemberaubende Gipfel der Lust er sie geführt hatte, mit seinen Händen, mit seinen sinnlichen Küssen, die ihr lustvolle Schreie entlockten und sie dazu brachten, sich an seinen muskulösen Körper zu klammern.
    Mitgerissen von ihren Erinnerungen, ließ sie sich auf das frisch gemachte Bett sinken und legte die Arme um sich. Ihr Herz schlug schnell, während sie daran dachte, welch sinnliche Geheimnisse Lukas und sie geteilt hatten.
    O nein – sie spürte ein Verlangen ihren Körper durchfluten, eine so starke Sehnsucht, dass es ihr Tränen in die Augen trieb. Lukas besaß sie, selbst wenn er von ihr getrennt war. Sie hatte sein Bild vor Augen, spürte seine Küsse und Zärtlichkeiten, und plötzlich begann sie, vor Freude zu weinen.
    „Die kyria ist traurig?“
    Erschrocken sah Bliss auf und in die wachsamen Augen Aspasias, wobei ihr die letzten Tränen über die Wangen rollten. „Ach was – nein.“
    „Die kyria weint, also muss sie traurig sein.“
    „Das bin ich keineswegs.“ Bliss stand auf und bemerkte, wie Aspasia den Blick über das Bett gleiten ließ.
    „Die kyria hätte das Bett nicht selbst machen sollen“, sagte Aspasia mit finsterem Blick. „Das ist meine Aufgabe.“
    „Deine Aufgabe ist es, nicht so unverschämt zu sein!“ Ihr Misstrauen gegenüber dieser Frau hatte sie plötzlich die Beherrschung verlieren lassen. „Lass mir bitte ein Bad ein, gib das Kiefern-Badesalz hinzu – und beantworte mir eine Frage! Hat Madame Angelos dir Anweisung gegeben, mich und jeden meiner Schritte zu beobachten, um ihr darüber zu berichten?“, wollte sie wissen.
    Aber Aspasia war raffiniert und sah Bliss verständnislos an. „Ich verstehe die kyria nicht, wenn sie so schnell Englisch spricht.“
    „Du verstehst mich gut genug – und jetzt tu, was ich dir gesagt habe.“
    „ Ne , Madame.“
    Aspasia ging unverzüglich ins Bad, und Bliss trat an den Kleiderschrank im Alkoven und suchte das Kleid aus, das sie am Abend beim Dinner mit Lukas tragen würde. Diese verdammte Schnüfflerin sollte die Auswahl nicht treffen, oder es würden noch mehr Funken fliegen. Sie entschied sich für das rauchfarbene Satinkleid, das die Farbe ihrer Augen widerspiegelte, und die silberfarbenen Schuhe, die sie schon am Vorabend getragen hatte, als sie vor Lukas in den Garten mit den steinernen Statuen geflohen war.
    So kurz war es erst her, und doch war die Erinnerung daran bereits verschwommen. Hatte sie wirklich solche Angst vor ihm gehabt? Lächelnd steckte sie sich das Haar hoch, damit die Spitzen beim Baden nicht nass wurden. Dann wartete sie, bis Aspasia aus dem Badezimmer herauskam, und bat sie beiläufig, ihr eine Kanne Tee zu bringen.
    „Richte dem Koch aus, den Tee nicht esslöffelweise in die Kanne zu geben.“ Sie lächelte von oben herab. „Zwei Teelöffel reichen völlig, und der Topf braucht nur halb mit Wasser gefüllt zu werden. Hast du verstanden?“
    „ Ne , Madame.“

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