Romana Exklusiv 0186
Bett. Das Begehren war erneut aufgeflammt und verlangte nach Erfüllung.
Während er sie küsste, ließ er sie behutsam auf dem Bett nieder, das mit nach Zitrone duftenden Laken frisch bezogen war.
Lukas umfasste ihr Gesicht und sah sie lange atemlos an. Ihr Blick war verträumt, ihre Lippen waren leicht geöffnet, bereit für seine Küsse, und doch sagte sie leise: „Aber wir dürfen es nicht tun – nicht mitten am Tag!“
„Normalerweise halte ich um diese Zeit Siesta.“ Er lachte leise. „Welcher Narr würde diese Stunden verschwenden? Am wenigsten doch wohl zwei Menschen wie wir beide, oder?“
„Warum sagst du das, Lukas?“ Still lag sie da, während er den Gürtel ihres Morgenmantels löste und ihr das Kleidungsstück ganz langsam vom Körper streifte.
„Du und ich, moiya, haben lange darauf gewartet, zusammen zu sein.“
„O …“ Reue erfasste sie, während sie beobachtete, wie er sich das T-Shirt auszog, und darauf wartete, dass er den schmalen Ledergürtel seiner Hose öffnete. „Dass ich deinen ersten Antrag abgelehnt habe, kannst du mir wohl nicht so leicht verzeihen, Lukas, oder?“
Er schüttelte den Kopf. „Du hast uns viel kostbare Zeit vergeudet, Bliss, weil du so lange gewartet hast, bis dein Bruder dich zu mir kommen ließ.“ Er beugte sich über sie und ließ die Hand von ihrem Nacken zu ihrer Hüfte gleiten. „Dass wir so viele Siestas wie die jetzige versäumt haben, werde ich dir nicht verzeihen.“
„Und wenn das Mädchen zurückkommt?“ Schon reagierte ihr Körper auf seine Berührungen. Seine Zärtlichkeiten überwältigten sie, und ihr fehlte der Wille, ihm zu widerstehen. Wie einen kostbaren Gegenstand, für den er eine riesige Summe gezahlt hatte, betrachtete er sie, während er mit den Händen ihren Körper erforschte. Er genoss es, die Konturen ihres Mundes nachzuzeichnen, sacht ihre dichten Wimpern zu berühren, unter denen ihre Augen geheimnisvoll sinnlich wirkten. Ihm gefiel, wie ihr Haar das Licht einfing und unter den silberblonden Spitzen auf ihre zarten Schultern Schatten warf.
Wie sie so halb unter ihm lag, hatte ihr Gesicht wieder diesen sehnsuchtsvollen Ausdruck, so als wäre es mit ihm jedes Mal das erste Mal.
„Du hast einen so herrlich sinnlichen Mund.“ Zärtlich berührte er ihre seidig weichen Lippen. „Du hast den Körper eines Mädchens und bist doch jeder Zoll eine Frau. Du gehörst mir, und was auch immer sein wird, Bliss, du wirst mir immer gehören – selbst wenn du mich verabscheust.“
„Dich verabscheuen?“ Wie von selbst hatten sich ihre Arme um seinen Nacken gelegt. Sie spürte die Hitze, die von ihm ausging, merkte, wie bereit er für sie war. „Das könnte ich niemals, Lukas.“
„Das sagst du so, moiya, aber was uns beide betrifft, ist alles möglich.“ Noch während er sprach, nahm er sie, und Raum und Zeit waren vergessen. Sie waren allein, und sie waren zusammen, und Bliss hatte das Gefühl, ihre ganze Lebenskraft in den Armen zu halten.
Die Verzückung zwischen ihnen war stärker als je zuvor, jetzt, da ihrem Körper die sinnlichen Freuden nicht länger fremd waren. Und Lukas war so herrlich leidenschaftlich, steigerte ihre Begierde immer wieder bis ins nahezu Unerträgliche, bis sie gemeinsam im höchsten Glück ihres Seins die Erfüllung fanden.
Die Sonne ging unter und warf ihre rot glühenden Strahlen über den Balkon in das Schlafzimmer herein. Bronzefarben hob sich Lukas’ nackter Körper gegen Bliss’ blassen ab, wie sie so dalagen und er das Gesicht in ihrem zerzausten Haar barg.
„Du bist eine Frau voller Überraschungen, pedhaki mou“, flüsterte er rau.
„Wie das?“, fragte sie. Ihre Brustspitzen berührten seine behaarte Brust, ihre Beine hatte sie um seine geschlungen. Sie fühlte sich herrlich entspannt, empfand so etwas wie primitive Freude darüber, ihren Körper entdeckt zu haben. Ihrem Liebhaber so nah zu sein wie in diesem Moment war eine der tiefgreifendsten Erfahrungen ihres Lebens.
„Du bist nicht weniger leidenschaftlich als eine griechische Frau“, beantwortete er ihre Frage.
„Ist das ein Kompliment, Lukas, oder ein Geständnis?“ Es war neckisch gemeint, doch im selben Augenblick wurde sie neugierig auf die Frauen, die er bisher gekannt hatte und mit denen er nach dem Genuss körperlicher Freuden im Bett geblieben war. „Hattest du viele Frauen in deinem Leben?“
„Ich war nicht immer verheiratet“, antwortete er spöttisch. „Und Enthaltsamkeit ist mir nicht angeboren.
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