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Romana Exklusiv 0186

Romana Exklusiv 0186

Titel: Romana Exklusiv 0186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Michelle Reid , Violet Winspear
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gehen, sich zu ertränken, um ihm zu entkommen … so verrückt war sie nicht. Und doch war es zu diesem Überlebenskampf im Meer gekommen.
    „Vergiss!“, hatte er gesagt und sie letzte Nacht mit aller Endgültigkeit auf andere Gedanken gebracht.
    Erstaunt wurde Bliss sich bewusst, dass er sie … glücklich gemacht hatte.
    Ihr kam es vor, als hätte es ein Gestern nie gegeben. Als wäre sie erst letzte Nacht geboren worden. Sie band sich den breiten Gürtel ihres Morgenmantels um und ging zurück ins Schlafzimmer, wo die Fensterläden inzwischen geöffnet waren. Auch die Tür zum Balkon war offen. Draußen stand ein Tisch unter einem riesigen, mit Fransen versehenen Sonnenschirm und war für sie gedeckt.
    Sie trat an das Balkongeländer, dessen Eisengitter so heiß war, dass sie es nicht berühren konnte. In ihrem ganzen Leben hatte sie noch keine solche Sonne gesehen, unter der das Meer strahlend blau glitzerte. Das also war Dovima, abgeschnitten von der Welt, die sie bisher gekannt hatte.
    Heute war sie sich allem mit allen Sinnen bewusst, fühlte sich lebendig wie nie zuvor und genoss dieses Gefühl aus ganzem Herzen. Jeder Schluck Kaffee, jeder Bissen war einfach köstlich.
    Sie überlegte gerade, welches Obst sie wählen sollte – tiefrote Trauben, zartrosa Aprikosen oder saftige Nektarinen –, da bemerkte sie die dünne Linie, die um eine der großen rosigen Nektarinen führte. Als sie sie in die Hand nahm, fielen die beiden Hälften auseinander, und in der Mitte lag anstelle des großen Kerns ein in Folie gewickelter Gegenstand, den sie nun vorsichtig auspackte.
    Bliss stockte der Atem, als sie den herzförmigen Rubin an der schmalen goldenen Kette hochhielt und beobachtete, wie er im Licht der Sonne blutrot aufleuchtete.
    „Er gefällt dir hoffentlich“, sagte eine Stimme hinter ihr.
    Rasch drehte sie sich um. Da stand Lukas an der Tür zum Balkon in weißem T-Shirt und weißer Hose, was seine dunkle Haut atemberaubend zur Geltung brachte.
    „Er ist sagenhaft …“ Wieder stockte ihr der Atem, diesmal, als Lukas langsam auf sie zukam. Er war derselbe Mann wie gestern, sie dieselbe Frau, und doch war nach dieser Nacht alles anders. Auch er war sich dessen bewusst, wie sein Lächeln verriet.
    „Du hast wie ein Stein geschlafen, was?“ Er beugte sich über sie. Unwillkürlich sah sie zu ihm auf und bot ihm die Lippen. Während er sie küsste, zog er sie hoch und presste sie fest an sich.
    „Fühlst du dich gut?“, fragte er leise, strich ihr mit einer Hand über das silberblonde Haar, und sein Blick war wie eine Liebkosung.
    Sie wusste, wovon er sprach, und errötete. Sein Lächeln vertiefte sich, er ließ den Finger sanft über ihr Gesicht gleiten, als genieße er es, die Hitze in ihren Wangen mit der Fingerspitze zu erspüren. „Dann gefällt dir der Anhänger also?“
    Sie nickte und antwortete. „Du bist wie immer voller Überraschungen, Lukas.“
    Er nahm ihr das Schmuckstück aus der Hand und legte es ihr um den Nacken, wo es sich mit seinem tiefen Rubinrot gegen ihre helle Haut abhob.
    „Ich habe dich schon immer für reizend gehalten“, sagte er mit tiefer Stimme. „Aber jetzt sehe ich dich an, moiya, und entdecke ein Strahlen in deinem Gesicht, wie ich es nie zuvor bei dir gesehen habe. Unsere Hochzeitsnacht hat uns beiden gutgetan, wie?“
    Bliss spielte mit dem Rubinherz und begegnete Lukas’ Blick leicht verlegen. Sie hatte Madame Lilian einmal gefragt, ob Männer und Frauen sich schon aus einem früheren Leben kannten. Und in diesem Moment hatte sie das Gefühl, als hätten Lukas und sie vor langer, langer Zeit schon einmal hier so in der Sonne gestanden. Sie war sich seiner so bewusst, als wäre er ein Teil von ihr … als schlage sein Herz in genau demselben Rhythmus wie ihres.
    „Gestern hast du Angst und Bedauern verspürt“, sagte er. „Ist heute beides verschwunden – ganz verschwunden?“
    „Fast“, antwortete sie wahrheitsgemäß. „Ich werde immer bedauern, dass Justin dir Geld unterschlagen hat, daran kann ich nichts ändern.“
    „Du bist jung, stolz und romantisch. So gesehen, ist dein Bedauern verständlich. Aber was ist mit der Angst, sprich darüber!“
    „Die werde ich immer haben …“
    „Wovor, Bliss?“
    „Davor“, sie umklammerte den Rubin, „dass du jedes Mal, wenn wir uns lieben, denken könntest, ich wollte damit eine Schuld abzahlen …“
    Er stieß einen Fluch aus, riss sie an sich, hob sie auf die Arme, trug sie ins Schlafzimmer und zum

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