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Romana Exklusiv 0186

Romana Exklusiv 0186

Titel: Romana Exklusiv 0186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Michelle Reid , Violet Winspear
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Minze gewürzten Fleischröllchen, Reis und in zarte Weinblätter gewickelte frische Kräuter. Dazu wurde ein leichter griechischer Wein serviert.
    „Schmeckt es dir?“ Lukas beobachtete Bliss beim Essen. Er saß ihr gegenüber an dem runden Tisch in einem tiefen Alkoven, wo die Fenster offen standen und die angenehm kühle Luft hereinließen.
    „Hm, ich bin schrecklich hungrig. Es muss an der Seeluft liegen.“
    „Unter anderem.“ Ein teuflisches Funkeln lag in seinen Augen, als er das Glas hob und den Wein kostete. „Wusstest du, dass griechische Inseln von tief im Meer liegenden Felsen umgeben sind, die sie, von der Luft aus gesehen, wie ein silberner Ring umschließen?“
    „Liebst du die Inseln deshalb so sehr, Lukas, weil sie in gewisser Weise deine eigene Natur symbolisieren?“
    „Du glaubst, ich hätte steinige Felsen in meinen untersten Seelenschichten?“
    „Ich weiß es“, antwortete sie. „Ich würde niemals den Fehler begehen und etwas anderes glauben, Lukas. Wenn du seicht und ohne Tiefen wärst, ohne Ecken und Kanten, wärst du nicht dieser faszinierende Mann. Auf dem steinigen Boden der Armut hast du es zu einem wohlhabenden Mann gebracht.“
    „Und dafür bewunderst du mich, pedhi mou?“
    „Die meisten Frauen bewundern Stärke, Mut und die Selbstdisziplin, die man braucht, um im Leben etwas zu erreichen.“ Über den Rand ihres Weinglases hinweg lächelte sie ihn an. „Du bist außerdem auch noch rücksichtslos, aber das verzeihe ich dir.“
    „Wie großmütig von dir, meine Liebe! Was aber, wenn ich dir gegenüber rücksichtslos sein müsste?“
    „In welcher Hinsicht, Lukas?“ Sie spürte, wie ihr Herz plötzlich schneller schlug, und sah, wie das Bild von Cathlamet zwischen ihnen Gestalt annahm. Bald … sehr bald, mussten sie darüber reden, welchen Stellenwert es in ihrem gemeinsamen Leben einnehmen sollte. Aber sie würde den Abend nicht verderben, indem sie das Thema jetzt anschnitt. Es war genug Zeit, und sie wollte die harmonische Stimmung nicht zerstören, die von ihren Liebesstunden am Nachmittag noch nachklang.
    „Ganz offensichtlich, moiya , bin ich Grieche und bist du Engländerin, und zwangsläufig werden wir häufig unterschiedlicher Meinung sein. In gewissen Dingen werde ich dir nachgeben, weil ich dich körperlich so anziehend finde, dass ich es einfach gern tue.“
    „Die kleinen Siege sind mir erlaubt, die großen sind dir vorbehalten. Willst du das damit sagen, Lukas?“
    „Ich habe vor, Herr in meinem eigenen Haus zu sein“, stimmte er ihr zu. „Möchtest du mich gern anders haben, Bliss? Würdest du meine Charakterstärke auch dann noch bewundern, wenn ich mich in einen Schwächling verwandeln würde, der sich einer Frau unterordnet, die das alleinige Sagen haben will?“
    „Ich könnte dich mir niemals unterordnen.“ Allein die Vorstellung brachte Bliss zum Lachen. Und schon sein Blick schloss eine solche Hoffnung aus, falls sie sie je gehabt haben sollte.
    Am allermeisten unterschieden sie sich jedoch darin, dass Cathlamet ihm so gleichgültig schien. Aber wer konnte von einem Griechen auch erwarten, dass er sich für ein altes steinernes Herrenhaus im Moor von Yorkshire begeisterte?
    Sie setzten ihr Mahl mit knusprig geröstetem Lammbraten fort und einer Auswahl von Gemüse in einer delikaten Soße. Der Wein, den sie jetzt tranken, war kräftiger, und Bliss befürchtete schon, dass sie nach dem Essen leicht beschwipst sein würde.
    Als sie ihr Weinglas beiseiteschob, sah Lukas sie mit gerunzelter Stirn an.
    „Schmeckt dir der Wein nicht?“, fragte er.
    „Er ist mir ein bisschen zu stark“, antwortete sie lächelnd. „Ich trinke normalerweise nicht viel. Zu viel Wein steigt mir in den Kopf.“
    „Wenn du die Treppe zum Schlafzimmer hinauf nicht mehr schaffst, trage ich dich. Komm, heb dein Glas, und stoß mit mir an – ich bestehe darauf!“
    „Lukas, willst du mich betrunken machen?“
    „Ich will, dass du dich unbeschwert fühlst, mehr nicht. Wir sind in unseren Flitterwochen und sollten jeden Augenblick genießen. Nichts sollte seinen Schatten auf unsere gemeinsame Zeit werfen, so wie nichts diesen Wein trüben kann, der aus den wilden Trauben Dovimas gekeltert wurde.“
    „Na schön.“ Bliss nippte an ihrem Glas. „Wie kann ich dir diesen Wunsch abschlagen, wenn du dein ganzes Charisma spielen lässt?“
    „Weißt du, dass es ein griechisches Wort ist?“
    „Ich habe im Wörterbuch nachgeschlagen und gelesen, dass es griechischen

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