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Romana Exklusiv 0186

Romana Exklusiv 0186

Titel: Romana Exklusiv 0186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Michelle Reid , Violet Winspear
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angerührt zu haben.
    „So wie du?“ Cassandra machte eine hilflose Handbewegung. „Okay. Du kannst David fragen, ob er den restlichen Urlaub in Tuarega verbringen will. Aber erwarte nicht, dass ich mitkomme.“
    „Cassandra!“, rief er seltsam gequält aus. „Wann begreifst du endlich, dass wir nichts ungeschehen machen können? Ich habe den Brief nicht geschrieben, sondern David. Kannst du nicht wenigstens versuchen zu verstehen, was in ihm vorgeht?“
    „David ist ein Kind. Weshalb sollte er bei euch bleiben wollen? Für ein Kind gibt es dort keine Abwechslung.“
    Enrique dachte kurz nach. „Stimmt, es gibt in Tuarega keinen Strand, keine Geschäfte und keine Fast-Food-Restaurants.“
    „David interessiert sich nicht für Geschäfte, aber er liebt den Strand und schwimmt gern.“
    „Das ist kein Problem. Wir haben einen Swimmingpool. Vielleicht ist er damit zufrieden“, antwortete er.
    Das wäre er bestimmt, wie Cassandra sich eingestand. Außerdem gab es viel Platz in Tuarega, riesige Felder und Wiesen, auf denen Stiere grasten. Wahrscheinlich besaßen die de Montoyas auch Pferde. David könnte reiten lernen, er könnte schwimmen, und er würde begreifen, was sie ihm vorenthalten hatte.
    Was Enrique und sein Vater ihrem Sohn bieten konnten, war nicht nur überwältigend, sondern geradezu erschreckend. Und was konnte sie ihm im Vergleich dazu schon bieten? David war zu jung, um einzusehen, dass sie für diesen Reichtum zu viel hätte aufgeben müssen.
    „Du solltest endlich deine Schwiegereltern kennenlernen“, fuhr Enrique fort. „Mein Vater ist jetzt weniger hart und streng als damals. Wenn er erfährt, dass er einen Enkel hat, wird er dich akzeptieren.“
    „Meinst du?“ Sie wünschte, sie könnte ihm glauben. Es fiel ihr jedoch schwer, denn Julio de Montoya hatte nichts unversucht gelassen, um die Hochzeit zwischen ihr und seinem jüngsten Sohn zu verhindern. Im Übrigen wusste sie noch nicht, ob sie überhaupt dem Mann begegnen wollte, der zusammen mit Enrique alles darangesetzt hatte, ihr Leben zu zerstören.
    Andererseits hatte Enrique in gewisser Weise recht. Vielleicht musste sie David die Chance geben, selbst zu entscheiden, wie es weitergehen sollte.
    „Ich verspreche dir, ich werde dafür sorgen, dass ihr beide den Aufenthalt bei uns nicht bereut“, erklärte Enrique und beobachtete sie aufmerksam. „Komm bitte mit. Sag Ja.“
    Enrique war im Arbeitszimmer seines Vaters, als man ihm Sanchias Besuch ankündigte.
    Er war irritiert über ihr Erscheinen und stand auf, während Consuela die junge Frau hereinführte. Sanchia sah so perfekt aus wie immer. Das lange dunkle Haar hatte sie kunstvoll frisiert, und das ärmellose Kleid konnte nur ein Designermodell sein. Aus irgendeinem Grund fand Enrique das elegante Outfit unpassend. Er wünschte, sie hätte ihn erst angerufen, statt einfach hier aufzutauchen.
    „Du glaubst es nicht, Liebster!“, rief sie aus und schien nicht zu merken, wie angespannt er war. Nachdem Consuela die Tür hinter sich zugemacht hatte, küsste Sanchia ihn auf die Wange. „Kannst du dir vorstellen, dass dein Mitarbeiter, dieser Mendoza, mich gefragt hat, ob ich angemeldet sei? Ich habe ihm erklärt, ich brauche keinen Termin, wenn ich meinen Geliebten besuchen will.“
    Enrique rang sich ein Lächeln ab. „Carlos weiß, dass ich viel zu tun habe“, antwortete er leicht gereizt. Er ärgerte sich über die Bezeichnung, denn er war nicht ihr Geliebter. Sie hatten nur einige Male miteinander geschlafen. „Wenn es nichts Dringendes ist, muss ich dich bitten, mich zu entschuldigen.“
    Sanchia schnitt ein Gesicht. „Schickst du mich schon wieder weg?“
    „Es tut mir leid, aber ich bin sehr beschäftigt, Sanchia. Heute Abend will ich meinen Vater im Krankenhaus in Sevilla besuchen, und zuvor muss ich noch viel erledigen.“
    „Consuela hat erwähnt, du hättest Gäste. Du fährst bestimmt nicht nach Sevilla und lässt sie allein.“
    Er senkte den Kopf und schloss sekundenlang vor lauter Ärger die Augen. Ich muss unbedingt mit Consuela reden, sie soll Sanchia de Silvestre de Romero nicht so behandeln, als gehörte sie schon zur Familie, nahm er sich vor. Sie würde auch nie dazugehören, obwohl sie es hoffte.
    „Wer sind diese Leute?“, fuhr sie fort, als hätte sie das Recht, ihn auszufragen. „Geschäftsfreunde? Sind sie wegen des Weins da oder wegen der Stiere?“
    „Sie gehören … zur Familie“, antwortete Enrique zögernd. Früher oder später würde

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