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Romana Exklusiv 0186

Romana Exklusiv 0186

Titel: Romana Exklusiv 0186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Michelle Reid , Violet Winspear
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Sanchia es sowieso erfahren, deshalb brauchte er nicht darum herumzureden.
    „Wer denn von deiner Familie? Deine Tante Alicia? Oh, ich mag sie sehr …“
    „Nein, nicht meine Tante Alicia“, unterbrach Enrique sie und wollte ihr erklären, um wen es sich handelte. In dem Moment klopfte es, und David kam herein.
    Er musterte Sanchia neugierig, ehe er fröhlich ausrief: „Das ist ein riesiges Haus, Onkel Enrique. Es hat lange gedauert, bis ich dich gefunden habe.“
    Sanchia war bestürzt, wie Enrique bemerkte. Er ärgerte sich über Davids Auftauchen, sonst hätte er die Situation wahrscheinlich amüsant gefunden. Aber er durfte natürlich nicht vergessen, dass Sanchia den Sohn des Mannes vor sich hatte, mit dem sie verlobt gewesen war und den sie hatte heiraten wollen.
    Bedrückendes Schweigen breitete sich aus.
    „Habe ich etwas falsch gemacht, Onkel Enrique?“, fragte der Junge schließlich. „Meine Mum hat gesagt, ich dürfte zu dir gehen, wenn ich wollte.“
    Hat Cassandra ihren Sohn absichtlich zu mir geschickt, um mich in Verlegenheit zu bringen?,überlegte Enrique. Nein, das war unmöglich. Er war viel zu misstrauisch. Weder Cassandra noch David hatten wissen können, dass Sanchia da war. Die Gästezimmer lagen in einem anderen Flügel des Palasts.
    „Nein, das hast du nicht, David“, versicherte er dem Jungen.
    „Gut. Ich habe den Swimmingpool entdeckt, Onkel Enrique. Er ist riesig.“
    „Wer ist der Junge?“, stieß Sanchia hervor.
    „Ich bin David de Montoya“, kam er seinem Onkel zuvor. „Meine Mum und ich verbringen hier unseren restlichen Urlaub. Ist das nicht klasse?“
    Statt zu antworten, blickte sie Enrique verständnislos an. Er ging um den Schreibtisch herum und legte seinem Neffen die Hand auf die Schulter.
    „Er hat recht“, erklärte er. „David ist Antonios Sohn.“
    „Wie bitte?“ Sanchia war schockiert. „Antonio hatte gar keinen Sohn.“
    „Doch.“ Enrique merkte, dass David interessiert zuhörte. „David ist neun Jahre alt.“
    Sanchia schüttelte den Kopf. „Aber woher weißt du, dass er wirklich Antonios Sohn ist? Wer hat es dir erzählt?“
    „Du liebe Zeit, Sanchia!“, rief er ungeduldig aus und warf ihr einen warnenden Blick zu. „Er ist ein de Montoya. In dem Alter hat mein Bruder genauso ausgesehen …“
    „Du auch“, unterbrach sie ihn. „Er sieht euch beiden ähnlich. Das muss jedoch nicht bedeuten …“ Unvermittelt verstummte sie. Offenbar war ihr klar geworden, dass sie sich keinen Gefallen damit tat, ihre Zweifel auszusprechen. „Hast du etwa … diese Frau nach Tuarega eingeladen? Enrique, hast du den Verstand verloren? Willst du, dass dein Vater wieder einen Herzanfall bekommt, wenn er erfährt, dass du diese … Hexe hinter seinem Rücken in das Haus gebracht hast?“
    „Jetzt reicht es“, fuhr er sie hart und zornig an. Er gestand sich jedoch sogleich ein, dass seine Reaktion völlig überzogen war. Noch vor wenigen Tagen hätte er Sanchia zugestimmt. „Nichts geschieht hinter dem Rücken meines Vaters. Genau aus dem Grund fahre ich heute Abend nach Sevilla. Ich will mit meiner Mutter überlegen, was wir machen.“
    David war beunruhigt. „Was ist los, Onkel Enrique? Worüber redet ihr? Warum ist … sie so ärgerlich?“
    „Ich muss mit dir allein sprechen, Enrique“, sagte Sanchia kühl und ignorierte den Jungen. „Warum schickst du das Kind nicht zu Mendoza? Er soll ihm den Palast zeigen. Wir müssen uns unterhalten.“
    „Es tut mir leid, ich habe momentan keine Zeit“, antwortete er. „Wir müssen das Gespräch verschieben.“
    „Du stellst mich vor vollendete Tatsachen und erwartest, ich würde es einfach hinnehmen?“, fragte sie. „Keine Erklärung, keine Entschuldigung, nichts. Die Frau, die mein Leben ruiniert hat, hält sich hier bei dir im Palast auf. Was denkst du dir dabei, Enrique? Wofür hältst du mich?“
    Er atmete tief aus. „Mir ist klar, dass es für dich ein Schock ist, Sanchia …“
    „Ein Schock!“, unterbrach sie ihn und lachte freudlos auf. „Wenn du vorgehabt hast, mich zu zerstören, dann hast du es geschafft.“
    „Sei bitte nicht so dramatisch, Sanchia.“ Enrique gefiel es nicht, dass der Junge die Auseinandersetzung mitbekam. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Anblick von Antonios Sohn dich aus dem seelischen Gleichgewicht bringt. Es sind immerhin zehn Jahre vergangen seit dem Tod meines Bruders.“ Und mir ist völlig klar, weshalb er lieber Cassandra als Sanchia geheiratet hat,

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