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Romana Exklusiv 0186

Romana Exklusiv 0186

Titel: Romana Exklusiv 0186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Michelle Reid , Violet Winspear
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„Dir und deinem Vater geht es nur um Geld. Weil ich kein Geld hatte, wolltet ihr nicht zulassen, dass Antonio mich heiratet, stimmt’s? In eurer Welt muss so jemand wie ich geldgierig sein, etwas anderes könnt ihr euch nicht vorstellen. Weißt du was? Lieber verzichte ich auf finanziellen Reichtum, als dass ich meine Seele verkümmern lasse.“ Sie blickte ihn zornig an.
    In ihren wunderschönen blauen Augen schimmerten Tränen. Enrique spürte ihre Verachtung, und zum ersten Mal in seinem Leben wurde er sich bewusst, wie arrogant er war. Er hatte Cassandra immer sehr zynisch behandelt, doch plötzlich hatte er das Gefühl, ihr seelisch und emotional unterlegen zu sein.
    „Es tut mir leid“, entschuldigte er sich sanft. „Ich hätte es nicht sagen dürfen. Kannst du mir verzeihen?“
    „Es ist dir doch egal, ob ich dir verzeihe oder nicht.“
    Ehe sie wusste, wie ihr geschah, hatte er sie an den Armen gepackt. Ihre Haut fühlte sich seidenweich an. Enrique erinnerte sich daran, wie leicht sie blaue Flecke bekam, und hätte allzu gern fester zugedrückt. Jeder sollte sehen, dass er sie angefasst hatte.
    Ich bin verrückt, dachte er und betrachtete aufmerksam ihr Gesicht. Dann ließ er den Blick über ihre Lippen gleiten. Nervös fuhr Cassandra sich mit der Zunge darüber. Sekundenlang konnte er sich kaum beherrschen, er wollte sie berühren, sie schmecken und ihren Mund erforschen.
    Aber er tat es nicht. Obwohl er sich sicher war, dass Cassandra die intime Atmosphäre auch spürte, reagierte sie anders als er.
    Sie schrie leise auf und löste sich aus seinem Griff. David hatte die Szene vom Brunnen aus besorgt beobachtet und kam auf sie zu.
    „Was ist los?“, fragte er und blickte mit den dunklen Augen, die genauso aussahen wie Enriques, abwechselnd seine Mutter und seinen Onkel an. „Bist du noch böse auf mich, Mom? Ich hatte Angst, du würdest mir nicht erlauben, Onkel Enrique wiederzusehen, das ist alles.“
    Nein, das ist nicht alles, widersprach Enrique ihm insgeheim und bemühte sich, sein seelisches Gleichgewicht wiederzugewinnen. Er hatte vergessen gehabt, wie weich Cassandras Haut war und wie verführerisch sie duftete. Einen verrückten Augenblick lang hatte er sich daran erinnert, wie es einmal gewesen war zwischen ihnen. Aber auf solche Gedanken durfte er sich nicht einlassen, es war viel zu gefährlich.
    Wichtig war momentan nur, dass er sich um den Jungen kümmerte. „Deine Mutter kann dir nicht verbieten, dass du die Familie deines Vaters kennenlernst. Das weiß sie auch.“ Er blickte Cassandra herausfordernd an. „Das stimmt doch, oder? Aber darüber reden wir morgen, nachdem du dich von dem Schock über Davids Verschwinden erholt hast, einverstanden?“

7. KAPITEL
    Als Enrique am nächsten Morgen erschien, saß Cassandra noch am Frühstückstisch.
    Nach den Ereignissen der letzten Tage war ihr der Appetit vergangen, deshalb hatte sie nur einige Tassen Kaffee getrunken. Am Abend zuvor hatte David sie überredet, mit ihm in die Pizzeria zu gehen. Es war ihr jedoch schwergefallen, die Pasta hinunterzubekommen, die sie sich bestellt hatte.
    David hatte sich sehr gut benommen. Er hatte sich dafür entschuldigt, dass er so viel Aufregung verursacht hatte. Später am Abend hatte er sich dann auch noch bei den Kaufmans entschuldigt. Was er zu ihnen gesagt hatte, wusste sie nicht. Sie wollte es auch gar nicht erfahren, wie sie sich einredete. Sein Benehmen erinnerte sie jedenfalls sehr an seinen Vater, der auch ungemein charmant sein konnte, wenn er etwas erreichen wollte.
    Ihr war natürlich klar, dass David seinen Willen durchgesetzt hatte. Was auch immer sie jetzt sagen und tun würde, sie musste damit rechnen, dass die de Montoyas sich einmischten. In der Situation war es wahrscheinlich eine ganz natürliche Reaktion, dass sie sich irgendwie verraten und betrogen vorkam.
    Trotz ihrer Vorbehalte überlief es sie heiß, als Enrique auf die Terrasse kam und den Blick über die Gäste gleiten ließ. Wahrscheinlich sucht er nicht mich, sondern nur David, dachte sie verbittert und war sich seiner Gegenwart sehr bewusst.
    Er sah ungemein gut aus in der schwarzen Hose und dem silbergrauen Seidenhemd. Als er Cassandra entdeckte, ging er auf sie zu. Sie wunderte sich nicht über die Aufmerksamkeit, die er allgemein erregte, denn er war einfach viel zu attraktiv.
    „Darf ich mich zu dir setzen?“, fragte er. Ohne ihre Antwort abzuwarten, zog er den Stuhl hervor und setzte sich ihr

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