Romana Exklusiv 0188
Blumensorten, die er hatte verwenden wollen, waren nicht erhältlich, sodass er ihre Einwilligung für Änderungen benötigte.
Kurz nach der Besprechung tauchte Gianni auf. „Gibt es irgendwelche Probleme, von denen ich wissen sollte?“
„Bella hat zwei Mal angerufen.“
„Hoffentlich ist es nichts Ernstes.“ Er griff zum Telefon.
Jillian ließ ihn allein und ging hinauf in ihr Zimmer. Kurz darauf gesellte er sich zu ihr.
„Ist mit Bella alles in Ordnung?“, erkundigte sie sich.
„Es sind weitere Komplikationen eingetreten. Wahrscheinlich muss sie per Kaiserschnitt entbinden.“
„Das tut mir leid, aber das ist heutzutage kein Grund zur Sorge mehr.“
„Ich hoffe, dass du recht hast. Allerdings wird sie in absehbarer Zeit nicht an ihren Arbeitsplatz zurückkehren können. Wäre es eine Zumutung für dich, länger zu bleiben?“
Jillian konnte kaum glauben, dass ihr eine weitere Zeitspanne gewährt wurde und sich ihre Kutsche nicht gleich nach dem Ball in einen Kürbis verwandeln sollte.
„Mir ist klar, dass du nicht nach Venedig gekommen bist, um als Sekretärin zu arbeiten“, sagte er, als sie nicht antwortete. „Ich werde eine Agentur anrufen und mir jemanden schicken lassen.“
„Das ist nicht nötig. Ich bleibe gern, falls du mich brauchst.“
„Ich brauche dich immer, cara.“ Er schloss sie in die Arme und küsste sie – zunächst sanft, dann mit wachsender Leidenschaft. Er griff gerade nach den Reißverschluss ihres Kleides, als es an die Tür klopfte und Bettinas Stimme erklang. Mit ei nem Seufzen ließ er die Arme sinken. „Du weißt, wie sehr ich deine Schwester mag. Aber sie hat ein lausiges Timing.“
„Wem sagst du das! Ich bin mit ihr aufgewachsen.“ Jillian lachte. „Aber sie wird mit glühenden Berichten über dich nach Hause zurückkehren. Bemüh dich, dieses Image nicht zu zerstören.“
„Also gut, aber du wirst dafür bezahlen müssen – schon heute Nacht.“
„Versprochen?“, neckte sie, während sie die Tür öffnen ging.
Endlich war der Abend des Balles gekommen. Die große Schar der Handwerker hatte hervorragende Arbeit geleistet. Blumengestecke parfümierten alle Räume und verwandelten die gesamte Villa in einen Wintergarten.
Nachdem Jillian alle Zimmer im Erdgeschoss überprüft hatte, ging sie hinauf in den Ballsaal, der wie ein mittelalterlicher Königshof ausgestattet war. Rüstungen, die Giannis Vorfahren getragen hatten, standen in den Ecken, und antike Waffen hingen an den Wänden.
Als sie sich überzeugt hatte, dass alles zu ihrer Zufriedenheit hergerichtet war, suchte sie Gianni in seiner Suite auf. Er trug lediglich Boxershorts und ein goldenes Medaillon an einer dicken Goldkette.
„Ist dir klar, dass deine Gäste jeden Augenblick eintreffen? Was soll ich bloß mit dir tun?“
„Ich habe einen Vorschlag.“ Er wollte sie in die Arme schließen, doch sie entwand sich ihm.
„Dazu ist keine Zeit.“
„Es ist immer Zeit.“ Mit leuchteten Augen musterte er sie. „Du siehst sehr sexy aus. Du wirst einen Leibwächter brauchen, wenn die Männer dich in dieser Aufmachung sehen.“
Sie hatte sich für das Kostüm einer Bauchtänzerin entschieden. BH und Slip waren mit goldenen Pailletten besetzt. Am Slip waren hauchdünne weiße Pluderhosen befestigt, und um die nackten Schultern trug sie einen langen Schal aus demselben Stoff, der ihren reizvollen Körper verschleierte, aber nicht verbarg.
„Du bist derjenige, der Schutz braucht, wenn du so auf der Party erscheinst“, entgegnete sie. „Die Frauen werden über dich herfallen, und ich kann auf die Konkurrenz verzichten.“
„Du hast keine Konkurrenz.“ Er schmiegte eine Hand um ihren Nacken. „Wie könnte ich eine andere Frau begehren, nachdem ich dich kenne?“
„Oh, Gianni“, stöhnte sie. „Bitte zieh dich an!“
Er lachte. „Du weißt nicht, was dir entgeht.“
Das Problem bestand darin, dass sie es nur zu gut wusste und es ihr sehr schwerfiel, sich ihm zu verweigern und seine Suite zu verlassen.
Sie sprach gerade mit dem Chef der Sicherheitsfirma, als Bettina und David zu ihr traten. Sie sah entzückend aus als Seiltänzerin in einem rosa Tutu, und er wirkte sehr männlich in hellen Reithosen und mit einer langen Peitsche.
„Legt lieber eure Masken an“, riet Jillian, nachdem sie gegenseitig ihre Kostüme bewundert hatten. „Die Gäste werden jeden Moment eintreffen.“
Gemeinsam traten sie an ein Fenster und blickten hinaus. Der Kai war festlich geschmückt mit
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