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Romana Exklusiv 0197

Romana Exklusiv 0197

Titel: Romana Exklusiv 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Jessica Steele , Sue Swift
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Vorbild für sie gewesen? Oder plapperte sie nur das dumme Zeug nach, über das junge Mädchen heutzutage tratschten? „Hat deine Mutter mit dir über Jungen gesprochen?“
    Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Ich bin kein Baby mehr, Dad.“
    „Nein, aber du musst lernen, deinen eigenen Wert zu erkennen, und das hat mehr mit der Person zu tun, die in dir steckt, als mit dem, was irgendein Junge dir in Bezug auf Sex oder Geschenke bieten kann.“
    Cate überlegte. „Ist Rosalie anders, weil sie ihren eigenen Wert kennt?“
    „Ja.“
    „Aber sie ist hergekommen. Das bedeutet doch etwas, oder?“
    Nach kurzem Zögern fügte sie hoffnungsvoll hinzu: „Eine Art Probelauf?“
    „Vielleicht“, räumte er ein. Ihm war nur allzu bewusst, dass der Probelauf in der letzten Nacht womöglich seine Richtung geändert hatte, falls Rosalies einziges Ziel Sex gewesen sein sollte.
    „Was wollen wir heute unternehmen? Ich könnte euch allein lassen und mit dem Rad …“
    „Nein, wir benehmen uns wie immer, okay?“
    Cate kicherte. „Dann hast du aber nicht viele Gelegenheiten, mit ihr allein zu sein.“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich möchte nicht, dass du dich beiseitegeschoben fühlst. Wir beide, du und ich, Cate, wir sind ein Team.“
    Ihre Augen strahlten bei diesem erneuten Beweis seiner Zuneigung, und Adam erkannte einmal mehr, wie wenig Zeit er ihr in all den Jahren gewidmet hatte. Ein gemeinsamer Urlaub im Sommer konnte das nicht wettmachen, und er war nicht bereit, den Boden, den er bei seiner Tochter gewonnen hatte, wieder aufs Spiel zu setzen, indem er sich ausschließlich auf Rosalie konzentrierte. Außerdem wäre dies vermutlich der schlimmste Fehler, den er in ihren Augen begehen konnte. Immerhin hatte in erster Linie die Sorge um Cates Wohlbefinden sie dazu bewogen, seine Einladung zu akzeptieren.
    „Nun, ich schätze, du weißt, was du tust, Dad“, meinte sie und wandte sich wieder ihrem Frühstück zu.
    Das Problem war nur, dass er nicht die leiseste Ahnung hatte, was er tun sollte. Er konnte sich bei Rosalie nur vorantasten. Sie ließ sich nicht so leicht einordnen und war ihm immer noch ein Rätsel. Er wusste inzwischen, dass sie auf den Philippinen geboren war, unterschiedliche Nationalitäten in sich vereinte, mit sieben verwaist und von einem Mitglied der James-Familie aus, wie er annahm, elenden Verhältnissen gerettet worden war.
    Sie war in einem liebevollen, geordneten Haushalt aufgewachsen, hatte als Model internationalen Ruhm erlangt, nutzte ihre Honorare und freie Zeit, um bedürftigen Waisen zu helfen, und war bis zur vergangenen Nacht jeder intimen Beziehung mit einem Mann ausgewichen.
    Weil sie sich bei ihnen nicht sicher gefühlt hatte?
    Sexuell sicher?
    Dies deutete auf eine frühe traumatische Erfahrung hin, vielleicht noch zu jener Zeit, als sie ein heimatloses Kind gewesen war. Ich möchte lieber nicht über diesen Teil meines Le bens reden. Sie war jedenfalls nicht vergewaltigt worden. Ihre Unberührtheit schloss diese Möglichkeit aus.
    Vielleicht bezog sich ihre Bemerkung, sicher bei ihm zu sein, auf Vertrauen.
    Vertrauen darauf, dass er ein von Natur aus rücksichtsvoller Mensch war, der ihr nicht wehtun würde?
    Vertrauen darauf, dass sie mit ihm Sex haben konnte, ohne unerwünschte Konsequenzen fürchten zu müssen?
    Ein Playboy …
    Nur dass er mit ihr nicht spielte. Rosalie hatte seine Prioritäten verändert. Es war ihm sehr, sehr ernst damit, sie als Partnerin und nicht nur als zeitweilige Gespielin zu gewinnen. Das musste sie inzwischen eigentlich gemerkt haben. Aber würde sie sich auf das einlassen, was sie miteinander teilen könnten, oder war die Entschlossenheit – das Bedürfnis –, frei und ungebunden zu sein, unumstößlich?
    Das Geräusch von Schritten riss Adam aus seinen Grübeleien und lenkte seinen Blick auf den Pfad vor dem Gästehaus. Ein Adrenalinstoß jagte durch seinen Körper, als er Rosalie sah, die sich der Veranda näherte.
    Sie trug den gleichen schwarz-weiß gepunkteten Rock wie bei ihrer Ankunft, die gleichen Sandaletten, aber ein anderes Top – ärmellos, eng anliegend mit einem Rüschenbesatz am V-Ausschnitt. Irgendwie hatte er die dunkle Ahnung, dass es sich bei diesem Outfit um ihre Reisegarderobe handelte.
    War sie fertig mit ihm? Zufrieden, das Cate jetzt die väterliche Aufmerksamkeit erhielt, die ihr zuvor gefehlt hatte? Jeder Muskel in Adams Körper war in Alarmbereitschaft. Er würde ihre Entscheidung abzureisen nicht

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